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Becker, Jakob (1810-1872)

Maler, gen. „Blitz-Becker“.

Becker, Jakob (eigentl.: Jacob). Prof. Maler, Radierer und Lithograf. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 15.3.1810 Dittelsheim(-Heßloch) im heutigen Landkreis Alzey-Worms, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 22.12.1872 Ffm.
Seit 1827 Ausbildung zum Lithografen in der Vogel’schen Kunstanstalt in Ffm. Unternahm gemeinsam mit seinem Freund Jakob Fürchtegott Dielmann im Auftrag von „F. C. Vogel“ eine Rheinreise, um ein Panorama des Flusses anzufertigen (1833 erschienen). Hospitanz am Städelschen Kunstinstitut. Ging 1833 zur weiteren künstlerischen Ausbildung nach Düsseldorf. Sein 1840 dort entstandenes Gemälde „Landleute vom Gewitter erschreckt“ brachte B. 1841 die Berufung als Lehrer an das Städelsche Kunstinstitut in Ffm. ein. 1842 Professor für Genremalerei am Städel. B. führte in den folgenden Jahren die Genremalerei in der von der Historienmalerei beherrschten Schule ein. Er malte zu dieser Zeit meist Landschaften mit theatralisch wirkenden Gewitter-, Sturm- und Brandszenen, was ihm den Spitznamen „Blitz-B.“ (in Unterscheidung zu dem Landschaftsmaler Peter B.) einbrachte. Sein beliebtes Gemälde „Der vom Blitz erschlagene Schäfer“ (1844; im Besitz des Städel Museums) führte 1845 zu B.s Berufung an die Münchner Kunstakademie, die er aber ablehnte. Seine späteren Bilder idealisierten das bäuerliche Leben (z. B. „Die glückliche Familie“, 1855). Schüler B.s waren u. a. Wilhelm Amandus Beer, Heinrich Hasselhorst, Anton Burger und Otto Scholderer.
B. war seit 1838 mit Walburgis Caroline, gen. Wally, B., geb. Müller (1817-1912), der Schwester des Dichters Wolfgang Müller von Königswinter, verheiratet. Die Tochter Maximiliane heiratete Eugen Lucius, die Tochter Marie Wilhelm Meister. Als „Schwiegervater von Hoechst“ malte B. 1866 ein Bild der ersten Fabrikanlage der späteren Hoechst AG. Die Familie B. stand in enger Freundschaft mit Bismarck und dessen Frau Johanna während deren Ffter Zeit (Porträts B.s von Johanna und Otto von Bismarck, 1855). Bekanntschaft der Familie B. mit der Familie Andreae, mit Bettine von Arnim und Marianne von Willemer.
B. war Ehrenmitglied verschiedener Akademien.
Alfred Rethel porträtierte ihn als Karl V. für den Kaisersaal im Römer.
Wally B. schrieb über ihren Mann in „Erinnerungen aus meinem Leben“ (1891).

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 49, verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 9f. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 16.
Literatur:
                        
Ebrard, Friedrich Clemens: Die Stadtbibliothek in Ffm. Im Auftrage der städtischen Behörden aus Anlaß der Vollendung des Erweiterungsbaues hg. (...). Ffm. 1896.Ebrard: Stadtbibliothek 1896, S. 112f. | Hansert, Andreas: Geschichte des Städelschen Museums-Vereins Ffm. Hg. vom Vorstand des Städelschen Museums-Vereins. Ffm. 1994.Hansert: Städelscher Museums-Verein 1994, S. 12, 24, 28, 44f., 55, 152. | Museum Giersch der Goethe-Universität (Hg.): Romantik im Rhein-Main-Gebiet. Katalogredaktion: Mareike Hennig, Manfred Großkinsky, Birgit Sander, Susanne Wartenberg, Linda Baumgartner. Petersberg 2015.Kat. Romantik im Rhein-Main-Gebiet 2015, bes. S. 88, 266. | Holzinger, Ernst (Hg.)/Ziemke, Hans-Joachim (Bearb.): Die Gemälde des 19. Jahrhunderts. Text- und Bildband. Ffm. 1972. (Kataloge der Gemälde im Städel’schen Kunstinstitut I).Städelkat. d. Gemälde d. 19. Jh.s 1972, Textband, S. 14-17. | Wiederspahn, August/Bode, Helmut: Die Kronberger Malerkolonie. Ein Beitrag zur Ffter Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Mit dokumentarischen Beiträgen von Änne Rumpf-Demmer, Julius Neubronner und Philipp Franck. 3., erw. Aufl. Ffm. 1982.Wiederspahn/Bode: Kronberger Malerkolonie 1982, S. 187-189, 679.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.428.

GND: 119032082 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Becker, Jakob (1810-1872). Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1477

Stand des Artikels: 4.9.1986