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Kemeny, Zoltan

Zoltan Kemeny

Zoltan Kemeny
Fotografie.

© Nachlass Zoltan und Madeleine Kemeny-Szemere. Courtesy Kunstmuseum St. Gallen.
Kemeny (auch: Keméney, Kemény), Zoltan (auch: Zoltán). Bildhauer und Metallkünstler. Maler, Zeichner und Architekt. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 21.3.1907 Banica/Siebenbürgen, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 14.6.1965 Zürich.
Schöpfer der „Goldwolken“ im Foyer der Städtischen Bühnen am heutigen Willy-Brandt-Platz in Ffm.
Noch während der Planung der Theaterdoppelanlage für Oper und Schauspiel beauftragte die Stadt Ffm. drei bedeutende zeitgenössische Künstler damit, Werke zur Gestaltung des Foyers im neuen Haus zu schaffen. So entstanden das Großgemälde „Commedia dell’Arte“ (1959) von Marc Chagall, die Figur „Knife Edge“ (1961) von Henry Moore und die Deckenskulptur „Wolken“ (1963) von Zoltan K. Der ungarische Metallkünstler K., der seit 1942 in Zürich lebte und arbeitete, stellte die Wolken in der Werkstatt der Firma Eisenbach in Rödelheim selbst her. Zur Eröffnung der Theaterdoppelanlage im Dezember 1963 wurde das raumprägende Werk erstmals dem Publikum präsentiert. Im Glasfoyer, das Oper und Schauspiel verbindet, schweben seitdem über die gesamte Länge, auch von außen sichtbar, die 116 Meter langen, zehn Meter hohen und zwölf Meter breiten „goldenen“ Metallwolken an der Decke. Ebenso wie die anderen beiden Werke des Kunstkonzepts für das Foyer der Städtischen Bühnen waren die Wolken zu ihrer Entstehungszeit heftig umstritten. Für K., der zwei Jahre nach Vollendung der Wolken starb, war der Ffter Auftrag seine letzte große Arbeit. Heute sind die einst auf Frankfurterisch als „Blechbichse“ (Blechbüchsen) gescholtenen „Goldwolken“ vielgeliebt, auch wegen des besonderen Glanzes, den sie bei abendlicher Beleuchtung aus dem gläsernen Theaterfoyer in die dunkle Stadt hinausstrahlen.
K., der an der documenta II und III in Kassel (1959 und 1964) teilnahm, wurde 1964 mit dem Großen Preis für Plastik auf der Biennale von Venedig ausgezeichnet.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Sabine Hock.
Artikel in: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 391, verfasst von: Sabine Hock.

Lexika: Vollmer, Hans: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. 6 Bde. Leipzig 1953-62.Vollmer 3 (1956), S. 35; 6 (1962), S. 136.
Literatur:
                        
Heuser, August: Abseits der Museen. Kunst und Künstler in Ffm. Mit Fotografien von Bernd Georg. Ffm. 2003.Heuser: Abseits der Museen 2003, S. 96-99. | Heym, Heinrich (Hg.): Fft. und sein Theater. Im Auftrage der Städtischen Bühnen hg. (...). Ffm. 1963. Bibliotheksausgabe mit Nachwort und Register. Ffm. 1971.Heym (Hg.): Theater 1963, S. 114. | Mahlow, Dietrich: 100 Jahre Metallplastik. Bronzeguß, Construction, Materialsprache, Wahrnehmung. Text- und Bildband. Ffm. 1981. (Metallgesellschaft-AG, Mitteilungen aus den Arbeitsbereichen 23, Sonderausgabe anläßlich des 100jährigen Bestehens des Unternehmens).Mahlow: 100 Jahre Metallplastik 1981, Bd. 1 (Textband), S. 64-66, 120f.; Bd. 2 (Bildband), S. 199-206. | Städtische Bühnen Ffm. GmbH (Hg.): Ein Haus für das Theater. 50 Jahre Städtische Bühnen Ffm. 1963-2013. Leipzig 2013.Städt. Bühnen Ffm. (Hg.): Ein Haus für das Theater 2013, S. 286. | Wiederaufbau Oper Ffm. Hg.: Magistrat der Stadt Ffm., Dezernat Bau, Hochbauamt. Red.: Jörg Husmann, Karin Grüning. Mit einem Beitrag von Wilfried Ehrlich. Ffm. 1991. (Schriftenreihe des Hochbauamtes zu Bauaufgaben der Stadt Ffm. 25).Ehrlich, Wilfried: Nach 120 Jahren ein neues Theater. In: Wiederaufbau Oper Ffm. 1991, S. 11-106, hier S. 47, 154. | Zoltan Kemeny. Deckenskulptur im Ffter Theaterfoyer. Hg. v. Amt für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung der Stadt Ffm. Mit Beiträgen von Hannsgeorg Beckert, Zoltan Kemeny, Harry Buckwitz und Ewald Rathke. Ffm./Offenbach am Main 1963.Zoltan Kemeny. Deckenskulptur im Ffter Theaterfoyer 1963.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.259. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/18.081 (Städtische Bühnen: Theaterdoppelanlage: Goldwolken von Zoltan Kemeny).
Internet: Historisches Lexikon der Schweiz, Bern. http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D22473.php
Hinweis: Artikel von Regula Freuler.
Hist. Lex. d. Schweiz, 10.10.2016.
| Kunst im öffentlichen Raum Fft., ein Internetportal des Fachbereichs Bildende Kunst im Kulturamt der Stadt Ffm. https://kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page100.html?kuenstler=90 - https://kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page166.html?id=127 - Kunst im öffentl. Raum Fft., 4.3.2024. | SIKART Lexikon zur Kunst in der Schweiz, Hg.: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich und Lausanne. http://www.sikart.ch/kuenstlerinnen.aspx?id=4000310
Hinweis: Artikel von Christine Schmutz.
SIKART, 10.10.2016.
| Internetauftritt der Städtischen Bühnen Ffm. http://www.buehnen-frankfurt.de/das-haus/kunstwerke/Städt. Bühnen Ffm., 10.10.2016. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Zolt%C3%A1n_Kem%C3%A9nyWikipedia, 10.10.2016.

GND: 118561243 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Kemeny, Zoltan. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2886

Stand des Artikels: 14.10.2016
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 10.2016.