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Marcuse, Ludwig

Marcuse, Ludwig. Psd.: Heinz Raabe. Dr. phil. Schriftsteller. Journalist. Philosoph. * 8.2.1894 Berlin, † 2.8.1971 München.
Schulzeit in Berlin. Von 1913 bis 1917 Studium der Philosophie, Mathematik, Geschichte und Literaturwissenschaft in Berlin und Freiburg. 1917 Promotion. Nach schriftstellerischer und journalistischer Tätigkeit, u. a. beim Berliner Tageblatt und bei der Vossischen Zeitung, leitete M. von 1925 bis 1929 die Feuilletonredaktion des Ffter General-Anzeigers (FGA). M.s fehlende Scheu vor großen Namen brachte frischen Wind in die häufig von traditioneller Ehrerbietung geprägte Ffter Kunst- und Theaterkritik. Schon 1928 setzten, aufgrund seiner jüdischen Herkunft und seines Eintretens für moderne Theaterstücke, Diffamierungen gegen M. ein. Im Sommer 1930 schied er aus der Ffter Redaktion aus. Künftig, bis zu seiner Emigration 1933, wirkte er als freier Mitarbeiter des FGA in Berlin. Am Tag des Reichstagsbrands emigrierte M. nach Frankreich. 1939 ließ er sich in den USA nieder und erhielt 1945 die amerikanische Staatsbürgerschaft. Nachdem M. Deutschland seit 1949 mehrmals auf Vortragsreisen besucht hatte, kehrte er 1962 endgültig zurück. Bereits im Sommersemester 1960 hatte M. eine Gastprofessur an der Ffter Universität mit einer Vorlesung über die Lyrik Heinrich Heines und einem Seminar über die Essayistik Heinrich Manns übernommen.
Verfasste u. a. eine Biographie von Ludwig Börne (1929, Neuausgabe 1968) und weitere Biographien sowie philosophische Schriften („Die Philosophie des Glücks. Von Hiob bis Freud“, 1949, und „Pessimismus. Ein Stadium der Reife“, 1953, Neuausgaben u. d. T. „Unverlorene Illusionen“ 1965 und „Philosophie des Un-Glücks“ 1981).
In seiner 1960 erschienenen Autobiographie „Mein Zwanzigstes Jahrhundert“ beschreibt M. seine Ffter Journalistenzeit.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 17, verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 104. | Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. Wiesbaden 1985, 2., überarb. Aufl. 1992. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau XXXIX).NB 1992, S. 493, Nr. 2736. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Klaus-Werner Segreff in: NDB 16 (1990), S. 140f.
Literatur:
                        
Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Ffter Juden seit der Französischen Revolution. Hg. v. Kuratorium für Jüdische Geschichte e. V., Ffm. Bearb. u. vollendet durch Hans-Otto Schembs. 3 Bde. Darmstadt 1983.Arnsberg: Gesch. d. Ffter Juden 1983, Bd. III, S. 300f. | Marcuse, Ludwig: Mein Zwanzigstes Jahrhundert. Auf dem Weg zu einer Autobiographie. Ffm./Hamburg 1968. (Fischer Bücherei 884).Marcuse: Mein Zwanzigstes Jahrhundert 1968.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/6.725.

GND: 118577646 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Marcuse, Ludwig. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/452

Stand des Artikels: 10.2.1993