Fehlermeldung

Deprecated function: The each() function is deprecated. This message will be suppressed on further calls in FieldCollectionItemEntity->fetchHostDetails() (Zeile 378 von /var/www/vhosts/bec2659.online-server.cloud/frankfurter-personenlexikon.de/sites/all/modules/field_collection/field_collection.module).

Mouson, Familie

Mouson Lavendel

Mouson Lavendel „Mit der Postkutsche”
Flacon mit Geschenkverpackung (wahrscheinlich 1950er Jahre; in Privatbesitz).
Foto: Luise Faust.

© Luise Faust, Ffm.
Die ersten M. lassen sich 1584 in Metz nachweisen. Nach der Familientradition soll die eigentliche Herkunft in dem moselaufwärts gelegenen Städtchen Pont-à-Mousson liegen. Um 1700 kamen die als Hugenotten verfolgten M. nach Berlin, wo sie als Gärtner und Beuteltuchmacher tätig waren. Paul M. (1734-1808) wurde Ofenmeister in der von Friedrich II. 1763 gegründeten königlichen Porzellanmanufaktur in Berlin. Da das staatliche Interesse an der Manufaktur nach dem Tod Friedrichs II. nachließ, wandte sich Paul M.s Sohn August Friedrich einer anderen Profession, der Seifen- und Lichterproduktion, zu. Durch ihn kamen die M. nach Ffm. Am 5.12.1798 erhielt er das Bürgerrecht. Dieses Datum gilt als Gründungsdatum der späteren Firma „J. G. Mouson & Co. Das Haus der Postkutsche“.
Das Ffter Stammhaus der Firma M. befand sich in der Breiten Gasse 43 und musste wegen des wachsenden Geschäftsumfangs mehrfach durch umliegende Gebäude erweitert werden. Bis 1879 war die Produktion so groß geworden, dass im Bergweg (der späteren Gwinner-, heutigen M.straße im Ostend) bis 1881 eine neue Fabrik errichtet wurde. Mit der Herstellung von Feinseifen, Hautcremes, vor allem der von August Friedrich M. entwickelten Creme Mouson, Lavendelwasser und Parfüms wurde M. weltweit bekannt. 1935 kam das von Hans M. (1904-1943) komponierte Mouson Alt-Englisch Lavendel auf den Markt, das um 1940 in Mouson Lavendel „Mit der Postkutsche“ umbenannt wurde. Der Zusatz „Mit der Postkutsche“, zunächst nur für die Lavendelprodukte verwendet, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Markenzeichen des Unternehmens. Man bezog sich damit auf die Ffter Tradition der Thurn und Taxis’schen Poststation auf der Zeil.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Rahmen der „Kugellager-Schnellaktion“ 1944 die Aufbereitung von Wälzlagern aus der zerstörten Kugellagerfabrik Schweinfurt in das M.’sche Werk verlegt. Trotz eigenen Kriegsschadens, die Fabrikanlagen und Maschinen wurden bis zu 70 Prozent zerstört, konnte M. im erhaltenen M.turm Seifen, -pulver und Hautcremes für Wehrmacht und zivilen Sektor weiterproduzieren.
Der Wiederaufbau des Unternehmens, das seit 1952 unter „J. G. Mouson & Co. Das Haus der Postkutsche“ firmierte, war bis 1958 abgeschlossen. Um 1961 wurde auf dem Firmengelände eine Fabrik für Produkte des führenden amerikanischen Haarkosmetik-Unternehmens Helen Curtis aus Chicago errichtet, für deren Vertrieb bereits seit Mitte der 1950er Jahre das Tochterunternehmen „ENGADINA, Meles & Co. GmbH“ in Hanau, später in Ffm., bestand.
Noch bis Mitte der 1960er Jahre war die Firma M. ausgesprochen erfolgreich. Kurz danach setzten wirtschaftliche Schwierigkeiten ein, die 1972 zum Verkauf des Unternehmens führten. Hans Albrecht M. (1944-2020), der Sohn von Hans M., gründete noch 1972 die „Mouson Cosmetic GmbH“, die 1973 als Tochtergesellschaft in den Besitz der Varta AG überging. Ab 1979 gehörte die „Mouson Cosmetic GmbH“ als Tochterunternehmen der „Curta und Co. GmbH – Das Jade-Haus“ über deren Mutter „Cassella Farbwerke Mainkur AG“ zur Hoechst AG. Der Firmensitz wurde in das Jade-Haus in der Hanauer Landstraße 523 in Fechenheim verlegt. Die beiden Gesellschaften Curta und M. wurden 1983 zur „Jade Cosmetic GmbH“ verschmolzen. Damit endet die Firmengeschichte unter dem Namen M. Dieser lebt noch als Produktname für einige Cremes, heute unter dem Dach der Marke Garnier von L’Oréal Deutschland, fort.
Um die Nutzung des Fabrikgeländes im Ostend entstand ein jahrelanger politischer Konflikt. 1979 erwarb die Stadt das Gelände. Auf einem Teil davon befindet sich heute ein Seniorenwohnstift. Als einziger Rest der alten Fabrikanlage im Ostend blieb der 1925-26 errichtete und seit 1976 denkmalgeschützte M.turm erhalten, der seit 1988 als Kulturzentrum („Künstlerhaus M.turm“) dient.
Firmenarchiv im ISG. Pult der historischen Ladeneinrichtung und Modell des Stammhauses (von Hermann und Robert Treuner) im HMF.
Nach der Familie M. wurde 1910 eine neu entstandene Straße im Seckbacher Industriegebiet benannt. Diese Straße heißt heute Gwinnerstraße. Die ursprüngliche Gwinnerstraße, die direkt am Firmengelände M. entlang verlief, wurde aus Anlass des 150. Firmenjubiläums 1948 in M.straße umbenannt.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 67, verfasst von: Sylvia Goldhammer (überarbeitete Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon von Sylvia Goldhammer).

Lexika: Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Franz Lerner in: NDB 18 (1997), S. 236f.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Reepen, Iris: Die Mouson-Fabrik in Ffm. In: AFGK 63 (1997), S. 457-504. | Frankfurt – Lebendige Stadt. Vierteljahreshefte für Kultur, Wirtschaft und Verkehr. Hg. v. Ernst A. Ihle unter Mitwirkung des Verkehrs- und Wirtschaftsamtes der Stadt Ffm. 34 Jahrgänge. Ffm. 1956-90.Mouson und Promonta vereinigen ihre Kosmetik-Interessen. In: FLS 1972, H. 4, S. 49. | Zur Erinnerung an das Hundertjährige Geschäftsjubiläum von J. G. Mouson & Cie., Parfumerie- und Toilettenseifen-Fabrik Ffm. [1898]. Ffm. [1899].FS Mouson 1898. | Lichter, Seifen und Lavendel. J. G. Mouson & Co. 5. Dezember 1798 - 5. Dezember 1948. Den Freunden unseres Hauses zum 150jährigen Jubiläum gewidmet. Ffm. 1948.FS Mouson 1948. | Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948. | Lerner, Franz: Ffm. und seine Wirtschaft. Wiederaufbau seit 1945. Ffm. [1958].Lerner: Wirtschaft 1958, S. 62f., 89f., 148, 210-214. | Nordmeyer, Helmut: Die Creme mit der Tiefenwirkung. Zur Geschichte der Ffter Seifen- und Parfümfabrik J. G. Mouson & Co. Ffm. 1999. Nordmeyer: Die Creme mit der Tiefenwirkung 1999. | Rödel, Volker: Fabrikarchitektur in Ffm. 1774-1924. Die Geschichte der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Ffm. 1986. (Ffm. – Beiträge zur Stadtentwicklung).Rödel: Fabr. 1986, S. 439-441.
Quellen: Adressbuch der Stadt Ffm., 1832-2003.Ersteintrag von J. G. Mouson & Co. „Das Haus der Postkutsche“ in: Adr. 1954. | Amtsgericht.Amtsgericht Bad Homburg v. d. H., Handelsregisterauszug HRB 1417 (Mouson Cosmetic GmbH). | Amtsgericht.Amtsgericht Ffm., Handelsregisterauszug HRA 19.662 (J. G. Mouson & Co. „Das Haus der Postkutsche“). | ISG, Bestand Ausgleichsamt (Best. A.54.04), 1945-92; dazu Rep. 825.ISG, Ausgleichsamt 272. | ISG, Büro Stadtrat Hoffmann (Best. A.06.01), Unterlagen des von 1970 bis 1990 amtierenden Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann, ca. 1970-90.ISG, Büro Stadtrat Hoffmann 354 (Mousonturm). | ISG, Bestand Chroniken mit chronikalischen Schriften aller Art (Zeugenschrifttum wie Annalen, Tagebücher, Erlebnisberichte, Memoiren, Denkschriften), 1034-heute; erschlossen über Archivdatenbank.ISG, Chroniken, S5/529 (Chronik und Stammbaum der Familie Mouson, 1761-1923). | ISG, Bestand Chroniken mit chronikalischen Schriften aller Art (Zeugenschrifttum wie Annalen, Tagebücher, Erlebnisberichte, Memoiren, Denkschriften), 1034-heute; erschlossen über Archivdatenbank.ISG, Chroniken, S5/387 u. 468 (Erinnerungen bzw. autobiographischer Bericht von Trude Boxheimer über ihre Tätigkeit als Sekretärin bei der Firma Mouson, 1939-46, verfasst 1979/87). | ISG, Städtisches Kassen- und Steueramt (Best. A.21.01), Gewerberegister („Gewerbekartei“), 1920-40 u. 1945-95.ISG, Kassen- u. Steueramt, Gewerberegister: Mouson Cosmetic GmbH, Curta & Co. GmbH, JADE Cosmetic GmbH, Engadina Meles und Co. GmbH. | ISG, Magistratsakten (Best. A.02.01), Serien 1868-1930 und 1930-69.ISG, MA T 1.074/4 u. 2.075. | ISG, Bestand Nachlässe (S1).ISG, S1/280 (Nachlass Franz Lerner), Kasten 4 u. 5. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/827. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/267 (Fa. Mouson). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/14.757 (Mouson-Gelände). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/19.435 (Künstlerhaus Mousonturm). | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Archiv der Fa. J. G. Mouson & Co. „Das Haus der Postkusche“ (im Folgenden zit. als: Mouson-Archiv), W1/17; dazu Rep. 791. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Chronik der Familie Mouson. Unveröffentlichtes Typoskript, [1932]: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/11, Nr. 17. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Lerner, Franz: Materialien zur Geschichte der Firma J. G. Mouson & Co. Unveröffentlichtes Typoskript, 1948: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 54. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Werbeanzeigen für „Mouson Lavendel“: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 80 u. 82. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Kleine Festschrift zum 140. Jubiläum [im Format von ca. 16°], 1938. In: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 164. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/11, Nr. 57.
Internet: Internetauftritt des Künstlerhauses Mousonturm Ffm. http://www.mousonturm.de/web/de/haus/geschichte
Hinweis: Artikel zur Geschichte des Mousonturms.
Künstlerhaus Mousonturm, 13.12.2012.


GND: 139789367 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
6 herausragende Vertreter der Familie in Ffm.

Mouson, August

August Mouson

August Mouson
Fotografie von Josef Hemmo Schönebeck (um 1948; aus Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 23).

© Institut für Stadtgeschichte, Ffm. (Bibliothek, Sign. Hdl 299).
Mouson, August Friedrich. Seifen- und Parfümfabrikant. Parfümeur. * 14.2.1874 Ffm., † 29.12.1958 Wehrheim/Taunus, begraben in Ffm.
Sohn von Daniel M. und dessen Ehefrau Elisabethe Susanne, geb. Gattinger (1845-1918).
Ausbildung in Grasse/Südfrankreich und London. Studium der Chemie bei Dr. Fresenius in Wiesbaden und Tätigkeit in dessen Laboratorium. Seit 1905 Teilhaber, seit 1948 Alleininhaber der Firma M. in Ffm. Als Chefparfümeur entwickelte M. die Creme Mouson, die um 1912/13 auf den Markt kam, ab 1920 den Zusatz „Mit Tiefenwirkung” erhielt und schnell zu einem großen Verkaufserfolg und wichtigen Standardprodukt des Hauses wurde. Die Creme war eine erstmals auf wissenschaftlicher Grundlage hergestellte Hautpflegecreme und zeichnete sich gegenüber anderen Cremes der Zeit dadurch aus, dass die pflegenden Fette in die Haut einzogen, ohne einen glänzenden Film zu hinterlassen. Durch seinen feinen Geruchssinn und ein damit verbundenes Erinnerungsvermögen machte sich M. bei der Kreation verschiedener hochwertiger Parfüms einen Namen. Zusammen mit seinem Cousin Fritz M. führte er den Fabrikumbau in den 1920er Jahren durch. Im Zuge dessen entstanden auch ein Hausmuseum und Sozialeinrichtungen, wie z. B. eine Kantine und eine Werksbücherei. Nach dem frühen Tod seines Sohnes Hans 1943 musste M. erneut die Firmenleitung übernehmen.
Vorstandsmitglied des Verbands der Körperpflegeindustrie. Unterstützendes Mitglied der Ffter Rudergesellschaft „Germania“ 1869.
Anlässlich des vollendeten Wiederaufbaus der Werksanlagen 1958 verfasste M. den Artikel „Das Haus der Postkutsche. J. G. Mouson & Co., Ffm. – seit 1798. Vollendung des Wiederaufbaues im Jahre 1958“ (in: FLS 3/1958, S. 19-22).
1953 Bundesverdienstkreuz. 1954 Ehrenplakette der Stadt Ffm. Goldene Ehrennadel der Jägerschaft.
Sein Enkel Hans A. M. (1944-2020), Sohn von Hans M. (1904-1943), musste das Familienunternehmen 1972 verkaufen.

Literatur:
                        
Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 21-23, 138f.
Quellen: ISG, Vereinsarchiv der Ffter Rudergesellschaft „Germania“ 1869, 1874-2003.ISG, Ffter Rudergesellschaft „Germania“ 1869, V110/131. | ISG, Magistratsakten (Best. A.02.01), Serien 1868-1930 und 1930-69.ISG, MA 4.363 (Ehrenplakette, 1954). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.911. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 49 (Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, 1953). | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 54 (insbes. zu Creme Mouson in: Materialien zur Geschichte der Fa. J. G. Mouson & Co., unveröffentlichtes Typoskript, 1948, Bl. 75a, 77f. sowie 2 Bll. Kommentar von August Mouson zu einzelnen Angaben der „Materialien“). | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 178 (Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Ffm., 1954).
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. http://www.lagis-hessen.de/pnd/137613040Hess. Biografie, 18.11.2014.

Mouson, August Friedrich

August Friedrich Mouson

August Friedrich Mouson
Porträt (aus Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 11).

© Institut für Stadtgeschichte, Ffm. (Bibliothek, Sign. Hdl 299).
Mouson, August Friedrich. Seifen- und Lichterfabrikant. * 19.2.1768 Berlin, † 22.11.1837 Ffm.
Sohn des Ofenmeisters Paul M. (1734-1808).
M. wanderte 1791 von Berlin nach Ffm. aus und arbeitete sieben Jahre lang bei Maria Magdalena Held, Witwe des 1788 verstorbenen Seifen- und Lichterfabrikanten Wilhelm Alexander Held. Am 5.12.1798 erwarb M. durch Heirat mit Maria Elisabetha Margaretha Neef (1776-1838) das Bürgerrecht. Gleichzeitig übernahm er den in der Breiten Gasse gelegenen Held’schen Betrieb, den er unter eigenem Namen neu gründete.
Von M.s elf Kindern erreichten neun das Erwachsenenalter. Drei seiner Söhne wandten sich ebenfalls der Seifen- und Lichterfabrikation zu, Johann Heinrich M. (1799-1843), der eine eigene Seifenfabrik besaß, Friedrich Caspar M. (1802-1866) und Johann Georg M.

Literatur:
                        
Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 10-12. | Rödel, Volker: Fabrikarchitektur in Ffm. 1774-1924. Die Geschichte der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Ffm. 1986. (Ffm. – Beiträge zur Stadtentwicklung).Rödel: Fabr. 1986, S. 50, 439.
Quellen: Handlungs-Addreß-Calender von Frankfurt am Mayn (...). Ffm. 1784-1833.Handlungs-Addreß-Cal. 1787. | ISG, Bestand Chroniken mit chronikalischen Schriften aller Art (Zeugenschrifttum wie Annalen, Tagebücher, Erlebnisberichte, Memoiren, Denkschriften), 1034-heute; erschlossen über Archivdatenbank.ISG, Chroniken, S5/529 (Chronik und Stammbaum der Familie Mouson, 1761-1923).
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. http://www.lagis-hessen.de/pnd/137613008Hess. Biografie, 18.11.2014.

Mouson, Daniel

Daniel Mouson

Daniel Mouson
Fotografie.

© Institut für Stadtgeschichte (Sign. S7P Nr. 10191) / Historisches Museum (Inv.-Nr. C19391), Ffm.
Mouson, Johann Daniel. Seifen- und Parfümfabrikant. Kommunalpolitiker. * 19.5.1839 Ffm., † 26.2.1909 Ffm.
Sohn des Tuchbereitermeisters Johann Caspar M. (1804-1852) und dessen Ehefrau Maria Elisabetha, geb. Schott (1808-1902). Neffe von Johann Georg M. Vater von August Friedrich M.
Die Brüder Daniel und Jacques M. waren seit Ende der 1850er/Anfang der 1860er Jahre in der Firma ihres Onkels tätig. 1878 wurden sie von diesem als Teilhaber eingesetzt. Sie waren am Fabrikumbau 1880/81 beteiligt, durch den die Umstellung von Handarbeit auf maschinelle Produktion vollzogen wurde. Mit dem Grand Prix der Weltausstellung in Paris (1900) eroberten sie endgültig den internationalen Markt. In der Geschäftsführung wird dem eher zurückhaltenden Daniel M. die technische Leitung des Betriebs zugeschrieben.
Demokrat. Seit 1883 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Mitglied der Hafenkommission (1885-91) und des Finanzausschusses (1886-91). Stellvertretendes Mitglied im Liegenschaftsausschuss (seit 1890). Von 1891 bis 1909 ehrenamtlicher Stadtrat. In dieser Funktion war M. vor allem für das Rechneiamt zuständig. Während seiner politischen Tätigkeit war er u. a. mit Kassenrevisionen verschiedener städtischer Ämter und Stiftungen, dem Bau des West- und Osthafens, der Bornheimer Simultanschule, der Einführung eines gewerblichen Schiedsgerichts, der Palmengartengesellschaft und dem Erwerb des Günthersburgparks befasst.

Literatur:
                        
Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 15f., 18. | Maly, Karl: Die Macht der Honoratioren. Geschichte der Ffter Stadtverordnetenversammlung, Bd. I: 1867-1900. Ffm. 1992. (Veröffentlichungen der Ffter Historischen Kommission, Bd. XVIII/1).Maly: Stvv. I 1992, bes. S. 182, 218, 267, 469-472. | Maly, Karl: Das Regiment der Parteien. Geschichte der Ffter Stadtverordnetenversammlung, Bd. II: 1901-1933. Ffm. 1995. (Veröffentlichungen der Ffter Historischen Kommission, Bd. XVIII/2).Maly: Stvv. II 1995, S. 67, 163f., 561 Anm. 202.
Quellen: ISG, Magistratsakten (Best. A.02.01), Serien 1868-1930 und 1930-69.ISG, MA T 303/1-3 (Aufgaben der Stadträte). | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Lerner, Franz: Materialien zur Geschichte der Firma J. G. Mouson & Co. Unveröffentlichtes Typoskript, 1948: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 54, Bl. 66-73. | Kleine Presse. Stadtanzeiger und Fremdenblatt. Ffm. 1885-1922.KP, 1.3.1909. Vorhanden in: ISG, S2/827.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. http://www.lagis-hessen.de/pnd/137998805Hess. Biografie, 18.11.2014.

Mouson, Fritz

Fritz Mouson

Fritz Mouson
Reproduktion eines Gemäldes von unbekannter Hand (aus Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 25).

© Institut für Stadtgeschichte, Ffm. (Bibliothek, Sign. Hdl 299).
Mouson, Friedrich Karl, gen. Fritz. Dipl.-Ing. Seifen- und Parfümfabrikant. * 10.6.1884 Ffm., † 20.5.1926 Ffm.
Sohn von Jacques M. und dessen Ehefrau Eleonore Dorothea, geb. Hock (1848-1911).
Studium des Maschinenbaus an der TH Darmstadt. Tätigkeit für die Opelwerke in Rüsselsheim, u. a. als Rennfahrer. Seit 1912 Teilhaber der Firma M. In Zusammenarbeit mit den Architekten Robert Wollmann und Josef Geittner, letzterer Mitinhaber der Baufirma Engelhard & Cie., sowie der AG für Hoch- und Tiefbau (heute Hochtief) leitete M. von 1921 bis 1926 federführend die technische und bauliche Umgestaltung des Fabrikationsgeländes im Ffter Ostend. Für diese umfassende Modernisierung der Fabrik, wodurch die Firma zu einem weitgehend automatisierten und auf Fließbandarbeit umgestellten Industrieunternehmen wurde, hatte M. Informationsreisen in Deutschland und Amerika unternommen. Zum Höhepunkt und Wahrzeichen des neuen Firmengeländes sollte der von Robert Wollmann entworfene und 1925-26 gebaute Mousonturm werden, an dessen gestalterischer Ausführung Fritz M. eine bedeutende Einflussnahme zugeschrieben wird. Der expressionistische M.turm gilt mit einer Höhe von etwa 34 Metern und bis zu zehn Geschossen (einschließlich Keller) als das erste Hochhaus Fft.s.
Aufsichtsratsmitglied der Ffter Allgemeinen Versicherungs-AG und der Ffter Lebensversicherungs-AG.
Passionierter Jäger. Förderer von Malern und Bildhauern.
Der M.turm überstand den Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt und steht seit 1976 unter Denkmalschutz. Seit 1988 dient er unter der Bezeichnung „Künstlerhaus M.turm“ als Spiel- und Produktionsstätte für nationale und internationale freischaffende Künstler aus den Bereichen Tanz, Theater, Performance, Musik, Kleinkunst, Literatur und bildende Kunst.
M. starb unverheiratet und kinderlos.

Lexika: Zeller, Thomas: Die Architekten und ihre Bautätigkeit in Ffm. in der Zeit von 1870 bis 1950. Ffm. 2004. (Beiträge zum Denkmalschutz in Ffm. 14).Zeller, S. 107.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Reepen, Iris: Die Mouson-Fabrik in Ffm. In: AFGK 63 (1997), insbes. S. 464-466, 484, 487f., 497. | Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 24f., 27. | Reepen, Iris: Die Mouson-Fabrik in Ffm. unter besonderer Berücksichtigung des expressionistischen Turmgebäudes. Ffm. 1986.Reepen: Mouson-Fabrik 1986, insbes. S. 33ff., 58-63, 106, 108-110. | Risse, Heike: Frühe Moderne in Ffm. 1920-1933. Architektur der zwanziger Jahre in Ffm. Traditionalismus – Expressionismus – Neue Sachlichkeit. Ffm. 1984. (Ffm. – Beiträge zur Stadtentwicklung).Risse: Frühe Moderne 1984, S. 154-158. | Rödel, Volker: Fabrikarchitektur in Ffm. 1774-1924. Die Geschichte der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Ffm. 1986. (Ffm. – Beiträge zur Stadtentwicklung).Rödel: Fabr. 1986, S. 255, 441, 630. | Sturm, Philipp/Cachola Schmal, Peter u. a. (Hg.): Hochhausstadt Fft. Bauten und Visionen seit 1945. München u. a. 2014.Sturm, Philipp: Geschichte, Geld und Geltung. Die Hochhausstadt Fft. In: Sturm/Cachola Schmal (Hg.): Hochhausstadt Fft. 2014, S. 14f.
Quellen: Ffter Nachrichten. Ffm. 1855-1934. [Zunächst als Nachrichtenbeilage des Intelligenzblatts, dann ab 1910 als Zeitung unter dem Titel „Ffter Nachrichten und Intelligenzblatt“ erschienen.]FN, 23.5.1926. | Ffter Zeitung und Handelsblatt. Ffter Handelszeitung. Neue Ffter Zeitung. Ffm. (1856) 1866-1943.FZ, 27.5.1926. | ISG, Bestand Bauaufsichtsbehörde, ca. 1870 bis nach 1990.ISG, Bauaufsicht 16.146-16.147 (Mousonstr. 5-13). | ISG, Kartensammlung Denkmalamt (Best. S8-DA).ISG, Denkmalamt, Pläne, Ablage Risse/Frühe Moderne. | ISG, Bestand Nachlässe (S1).ISG, S1/280 (Nachlass Franz Lerner), Kasten 4. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Chronik der Familie Mouson. Unveröffentlichtes Typoskript, [1932]: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/11, Nr. 17, insbes. Bl. 72-74. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Lerner, Franz: Materialien zur Geschichte der Firma J. G. Mouson & Co. Unveröffentlichtes Typoskript, 1948: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 54, Bl. 78-82.
Internet: Internetauftritt des Künstlerhauses Mousonturm Ffm. http://www.mousonturm.de/web/de/haus/geschichte
Hinweis: Artikel zur Geschichte des Mousonturms.
Künstlerhaus Mousonturm, 13.12.2012.

Mouson, Georg

Georg Mouson

Georg Mouson
Fotografie (aus dem Firmenarchiv Mouson im Besitz des ISG).

© Institut für Stadtgeschichte, Ffm. (Sign. S7P Nr. 10192).
Mouson, Johann Georg. Seifen-, Parfüm- und Lichterfabrikant. * 27.11.1812 Ffm., † 8.6.1894 Ffm.
Sohn von August Friedrich M. und dessen Ehefrau Maria Elisabetha Margaretha, geb. Neef (1776-1838).
Nach dem Tod des Vaters sollte M. die Seifen- und Lichterfabrik weiterführen. Zunächst übernahm sein Bruder Friedrich Caspar M. (1802-1866) den väterlichen Betrieb, da M. im Zuge der Demagogenverfolgung 1834 wegen Teilnahme am revolutionären „Männerbund“ verhaftet und in die Konstablerwache verbracht worden war. Man verdächtigte ihn außerdem der Beteiligung am Ffter Wachensturm 1833 und der versuchten Studentenbefreiung aus der Konstablerwache 1834. Diese beiden Anklagepunkte konnten ihm nicht nachgewiesen werden, jedoch war seine aktive Beteiligung am „Männerbund“, der den Umsturz der Ordnung des Deutschen Bundes zum Ziel hatte, nachgewiesen durch Teilnahme an den Sektionssitzungen, für die er selbst einen Raum angemietet hatte, Verteilung von Flugschriften und Teilnahme an Exerzierübungen, die auch im Hause seines Bruders, des Tuchbereitermeisters Johann Caspar M. (1804-1852), stattgefunden hatten. Die später entstandene Geschichte, M. habe durch ein Fußbad einen Gefängniswärter abgelenkt, um seinen Mithäftlingen zum Ausbruch aus der Konstablerwache zu verhelfen, gehört in das Reich der Legenden. Nach der rechtskräftigen Verurteilung wegen versuchten Hochverrats 1837 verbüßte M. eine zweijährige Haft in der Festung Hartenberg bei Mainz, u. a. mit Dr. jur. Friedrich Siegmund Jucho und Dr. med. Karl Bunsen.
Nach seiner Entlassung 1839 kehrte M. in den väterlichen Betrieb zurück, den er von 1840 bis 1843 zusammen mit seinem Bruder Friedrich Caspar M. unter der Bezeichnung „Gebrüder Mouson“ führte. In den folgenden Jahrzehnten wies er die Richtung für den Ausbau und die Entwicklung von der kleinen Fabrik zu einem weltbekannten Kosmetikunternehmen. Noch 1843 wurde die Firma in „J. G. Mouson & Co.“ umbenannt. M. nahm Friedrich Bachfeld in die Firma auf, der, seit etwa 1844/45 als Kompagnon, für den kaufmännischen Bereich zuständig war. Bereits 1844 begann M., den Schwerpunkt von der Seifen- und Lichterproduktion auf Feinseifen und Parfümerien umzustellen. Die angestrebte Qualitätserhöhung erreichte er durch Schulung des Arbeiterpersonals. Seit 1851 ließ er eine Sodasiederei in Bornheim betreiben. Die Lichterfabrikation wurde 1858 aufgegeben. Anfang der 1860er Jahre baute M. die Verkaufsorganisation aus; es wurden erste Verkaufsniederlassungen in Paris und London eröffnet.
Ende der 1850er/Anfang der 1860er Jahre nahm M. seine Neffen Daniel und Jacques in den Betrieb auf, die 1878 zu Teilhabern wurden. Das Gelände des Ffter Stammhauses in der Breiten Gasse, inzwischen durch Ankäufe umliegender Gebäude und Grundstücke erweitert, fiel 1879 in das Gebiet des Straßendurchbruchs zur Verlängerung der Zeil nach Osten und bot danach keine Ausdehnungsmöglichkeiten mehr. Daher errichtete M. mit seinen Neffen von 1880 bis 1881 eine neue Fabrikanlage nach Plänen von Daniel Walluf im damaligen Bergweg (der heutigen M.straße) im Ostend.
Unter M. und seinen Neffen wurden nach Einführung der gesetzlichen Sozialversicherung noch bis etwa 1900 die Beiträge für das gesamte Personal von der Firma übernommen.
M. blieb zeit seines Lebens überzeugter Demokrat, war unter Ausnahme des Jahres 1865, als er der Gesetzgebenden Versammlung angehörte, aber nicht mehr politisch aktiv.
M. war unverheiratet und kinderlos; seine Neffen Daniel und Jacques M. führten das Unternehmen fort.

Literatur:
                        
Zur Erinnerung an das Hundertjährige Geschäftsjubiläum von J. G. Mouson & Cie., Parfumerie- und Toilettenseifen-Fabrik Ffm. [1898]. Ffm. [1899].FS Mouson 1898. | Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 12-15, 70-77. | Mainzer Zeitschrift. Mittelrheinisches Jahrbuch für Archäologie, Kunst und Geschichte. Hg. v. Altertumsverein in Verbindung mit dem Landesmuseum, der Landesarchäologie, dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek Mainz. Bisher 112 Jahrgänge. Mainz 1906-2017.Schneider, Konrad: Ffter Gefangene im Fort Hartenberg und in der Mainzer Zitadelle. In: Mainzer Zs. 108 (2013), S. 113-127, insbes. S. 118, 120. | Rödel, Volker: Fabrikarchitektur in Ffm. 1774-1924. Die Geschichte der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Ffm. 1986. (Ffm. – Beiträge zur Stadtentwicklung).Rödel: Fabr. 1986, S. 65, 96, 152, 439.
Quellen: ISG, Aktenbestand Criminalia (Best. H.15.33), 1508-1856; erschlossen über Archivdatenbank.ISG, Criminalia 11.743-11.745, 11.668. | ISG, Handwerkerbücher des Rats und der Zünfte (Best. H.12.06), 1355-1928; dazu Rep. 159, 539, 692.Wanderbuch der Seifensieder: ISG, Handwerkerbücher 278. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.912. | ISG, Bestand Senatssupplikationen (Best. H.02.16), 1814-68.ISG, Senatssuppl. 287/16 (Bachfeld, Friedrich). | ISG, Bestand Senatssupplikationen (Best. H.02.16), 1814-68.ISG, Senatssuppl. 344/9 (Mouson, Friedrich Caspar). | ISG, Bestand Senatssupplikationen (Best. H.02.16), 1814-68.ISG, Senatssuppl. 730/20 (Mouson, Johann Georg). | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Chronik der Familie Mouson. Unveröffentlichtes Typoskript, [1932]: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/11, Nr. 17, insbes. Bl. 32. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Lerner, Franz: Das Hochverratsverfahren gegen Johann Georg Mouson 1834-1840. Unveröffentlichtes Typoskript, 1961. In: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/11, Nr. 19. | ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Lerner, Franz: Materialien zur Geschichte der Firma J. G. Mouson & Co. Unveröffentlichtes Typoskript, 1948. In: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 54, Bl. 46-47, 50ff. | Kleine Presse. Stadtanzeiger und Fremdenblatt. Ffm. 1885-1922.KP, 13.6.1894.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. http://www.lagis-hessen.de/pnd/137613156Hess. Biografie, 18.11.2014. | Institut für Stadtgeschichte, Newsletter, Schätze und Kuriositäten aus den Sammlungen des Instituts für Stadtgeschichte Ffm. https://wayback.archive-it.org/8527/20140724090317/http://www.stadtgeschichte-ffm.de/aktuelles/newsletter_archiv/newsletter_04/newsletter_04_2.html
Hinweis: Beitrag von Sylvia Goldhammer zum Thema „Verhaftet: Johann Georg Mouson“ im Newsletter 4 (Juni 2004). Der Artikel ist seit 5.10.2016 nicht mehr direkt über die Internetseite des ISG, sondern nur noch über den genannten Link im Langzeitarchiv aufrufbar.
ISG, Newsletter, 6.10.2022.

Mouson, Jacques

Jacques Mouson

Jacques Mouson
Fotografie (aus Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 17).

© Institut für Stadtgeschichte, Ffm. (Bibliothek, Sign. Hdl 299).
Mouson, Johann Jakob, gen. Jacques. Seifen- und Parfümfabrikant. * 28.10.1842 Ffm., † 9.6.1915 Ffm.
Sohn des Tuchbereitermeisters Johann Caspar M. (1804-1852) und dessen Ehefrau Maria Elisabetha, geb. Schott (1808-1902). Neffe von Johann Georg M.
Die Brüder Daniel und Jacques M. waren seit Ende der 1850er/Anfang der 1860er Jahre in der Firma des Onkels tätig. 1878 wurden sie von diesem als Teilhaber der Firma eingesetzt. Sie waren am Fabrikumbau 1880/81 beteiligt, durch den die Umstellung von Handarbeit auf maschinelle Produktion vollzogen wurde. Mit dem Grand Prix der Weltausstellung in Paris (1900) erobertien sie endgültig den internationalen Markt. Im Gegensatz zu seinem in der Stadtpolitik aktiven Bruder Daniel blieb M. ausschließlich Geschäftsmann. Ihm wird die kaufmännische Leitung des Unternehmens zugeschrieben. Er setzte unter Beibehaltung des hohen Qualitätsstandards und Orientierung am französischen Markt den Schwerpunkt auf die Aufmachung und den Absatz der Produkte.
Aufsichtsratsmitglied u. a. der Ffter Allgemeinen Versicherungs-AG und, als Vorsitzender, der Ffter Lebensversicherungs-AG.
M.s erster Sohn, Georg M. (1872-1911), war Teilhaber der Firma von 1905 bis 1911. Nach dessen Tod trat der zweite Sohn Fritz M. als Teilhaber (1912-26) in das Unternehmen ein. Die Töchter von Jacques M., Helene Wilhelmine (1875-1921) und Johanna (1878-1953), heirateten in die Rüsselsheimer Fabrikantenfamilie Opel bzw. in die Ffter Architekten- und Glasmalerfamilie Linnemann ein.
Ein Ferienheim für Versicherungsangestellte in Bad Homburg-Dornholzhausen wurde nach M. benannt.

Literatur:
                        
Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. Ffm. 1798-1948. Ffm. 1948.Lerner: Diener der Schönheit 1948, S. 15 u. 17f.
Quellen: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive (W1).Lerner, Franz: Materialien zur Geschichte der Firma J. G. Mouson & Co. Unveröffentlichtes Typoskript, 1948: ISG, Wirtschaftsarchiv, Firmenarchive, Mouson-Archiv, W1/17/1, Nr. 54, Bl. 65f. | Kleine Presse. Stadtanzeiger und Fremdenblatt. Ffm. 1885-1922.KP, 10.6.1915. Vorhanden in: ISG, S2/827.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/137613202Hess. Biografie, 18.11.2014.

© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Goldhammer, Sylvia: Mouson, Familie. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/561
Die Autorenangabe bezieht sich auf den Artikel über die Familie. Die Angaben zu Autoren der hier ebenfalls dargestellten Personenartikel finden Sie, indem Sie auf die Namen der einzelnen Personen klicken.

Stand des Artikels: 22.6.2020
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 12.2014.