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Bansa, Familie

Wappen der Familie Bansa

Wappen der Familie Bansa
Zeichnung (aus Dietz: Geschichte der Familie Andreae 1923, S. 195).

© unbekannt. Das unleserlich signierte Wappen wurde in dem o. g. Buch ohne nähere Angabe des Zeichners/der Zeichnerin 1923 publiziert.
Der Ffter Zweig der Familie B. geht zurück auf den Apotheker Matthias B. (1612-1674), der aus Westfalen stammte und 1639 Ffter Bürger wurde. Nachdem er die zunächst gepachtete Apotheke „Zum Goldenen Kopf“ am Markt abgeben musste, bemühte er sich um die Konzession für eine eigene Apotheke in Sachsenhausen, die ihm vom Rat verwehrt wurde. Daraufhin gründete Matthias B. 1659 eine Materialwarenhandlung im Haus zum Mohrenkopf, in der er weiterhin auch Arzneien (darunter den berühmten Ffter Theriak) herstellte und verkaufte. Die Apothekenzulassung erhielt jedoch erst 1732 der Enkel Johann Matthias B. (1686-1766), als die Familie schon nicht mehr an der Führung einer Apotheke interessiert war und auch die Materialwarenhandlung längst (1720) aufgegeben hatte. Mit der Einheirat in die Familie und das Geschäft der Familie Bayn (1710/11) war Johann Matthias B. zum Wechsel-, Speditions- und Kommissionshandel übergegangen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelten sich die B. zu einer bedeutenden Bankiersfamilie in Ffm., u. a. mit den Firmen „Remy Bansa“ (ca. 1751/66-1864) und „Bansa & Reuss“ (1767-91), letztere fortgesetzt als „Bansa & Sohn“ (1791-1829; seitdem als Weinhandlung bis 1897 in Familienbesitz weitergeführt). Das Bankhaus „Bansa & Sohn“ wurde von 1802 bis 1815 von Marie Sophie B., geb. Streiber (1762-1842), allein geleitet, die dadurch das Unternehmen nach dem Tod ihres Mannes für ihre damals noch unmündigen Söhne Conrad Adolf (1788-1843) und August Christian B. (1792-1855) erhielt; bis zu ihrem 75. Lebensjahr blieb sie als Teilhaberin weiterhin in der Geschäftsführung. Sophie B. zählte auch zu dem Ffter Freundeskreis, in dem Goethe während seiner Aufenthalte in der Stadt 1814/15 verkehrte.
Die Familie B. gehörte bald der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession an, in deren Vorstand sie seit 1683 vielfach vertreten war. Dem städtischen Gemeinwesen hatte schon Matthias B. seit 1663 als Bürgerkapitän gedient. 1742 wurde sein Enkel Johann Matthias B., bis dahin Börsenvorsteher, in den Rat der Stadt gewählt; er gründete die Ffter Leibrentenlotterie. In der Nachfolge bekleideten Angehörige der Familie B. häufig öffentliche Ämter in Ffm.
Das Wappen der Familie B. zeigt im blauen Schild einen goldenen Ring, um den sich eine goldgekrönte silberne Schlange windet; auf dem Helm mit blau-silbernen Wulsten und ebensolcher Decke wächst die Schlange zwischen zwei von Silber und Blau übereck geteilten Büffelhörnern. Die Schlange als Symbol der Heilkunde spielt auf die ursprüngliche Tradition des Apothekerberufs in der Familie an.
Grabstätten der Familie auf dem Peterskirchhof (2. Friedhofsteil, Westwand, Nr. 39) und dem Hauptfriedhof (Gewann D an der Mauer 204 und D 24) in Ffm.
Der Pfarrer Otto B. (1882-1943) verfasste eine Chronik der Familie B. (1912) und gab die Biographie von Maria Cleophea B. (1793-1875) anhand von deren Briefen heraus (1914, Neuausgabe 1923).
B.mühle und B.park in der B.straße in Neu-Isenburg. Die von den Brüdern Johann Conrad und Johann Matthias B. 1766 als Sommerhaus erworbene „Isenburger Mühle“ befand sich bis etwa 1860 in Familienbesitz; seit 1974 gehört die B.mühle der Stadt Neu-Isenburg, die in dem schmucken Barockbau einen Trausaal des Standesamts eingerichtet hat.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Sabine Hock.
Artikel in: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 37, verfasst von: Sabine Hock.

Lexika: Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 20f. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Über Christian Bansa (1791-1862) und Johann Conrad Bansa (1759-1825): Schrotzenberger, S. 12.
Literatur:
                        
[Bansa, Otto (Hg.):] Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit. Zur Geschichte der Familie Bansa in Ffm. Unsere Urgroßmutter Maria Cleophea Bansa (1793-1875). Ffm. 1914. Neuausgabe u. d. T.: Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit. Zur Geschichte einer Altffter Familie. Ffm. 1923. (Ffter Lebensbilder 6).Bansa (Hg.): Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit 1914. | Bansa, Otto: Chronik der Familie Bansa. Hg. im Auftrag des Familienverbandes (...). Ffm. 1912.Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912. | Dietz, Alexander: Ffter Handelsgeschichte. 4 Bde. Ffm. 1910-25, Neudr. 1970-74.Dietz: Handelsgesch. IV.2, S. 680-683. | Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien). Bd 1-119. Hg. v. Bernhard Koerner. Görlitz 1889-1943. Bd. 120-219. Limburg/Lahn 1956-2007.Dt. Geschlechterbuch 13 (1907), S. 7-22; Anhang, S. 511-513. | Bansa-Rundbrief. Hefte 1-5. Friedrichsdorf 1974-75. Fortgesetzt u. d. T.: Familienbriefe Bansa. Mitteilungen für die Familien der Namensträger Bansa und der gebürtigen Bansa-Frauen. [Hg.: Verein Familienarchiv Bansa e. V.] Hefte 6-20a. II. Serie, Hefte 21-32. III. Serie, Hefte 1-5. IV. Serie, bisher Hefte 6-16. Friedrichsdorf 1976-2018.Familienbriefe Bansa 1974-2018.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/404 (Familie Bansa). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/7.135 (Johann Matthias Bansa, gest. 1970). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.030 (Julius Bansa).
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/1206660309Hess. Biografie, 16.9.2019.

GND: 1206660309 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
6 herausragende Vertreter der Familie in Ffm.

Bansa, Cleophea

Cleophea Schmid, später verh. Bansa

Cleophea Schmid, später verh. Bansa, als junges Mädchen
Reproduktion nach einer Kreidezeichnung von unbekannter Hand [aus Bansa (Hg.): Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit 1914, nach S. 40].

© unbekannt. Urheber/-in und Entstehungsjahr von Original und Reproduktion sind in der o. g. Bildquelle aus dem Jahr 1914 nicht angegeben. Der Verbleib des Originals konnte bisher nicht ermittelt werden.
Bansa, Maria Cleophea (auch: Cleophe), gen. Clefchen (auch in der Schreibung: Clefgen), geb. Schmid. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 24.8.1793 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 24.12.1875 Ffm.
Älteste Tochter des Advokaten Dr. jur. Johann Gottlieb Schmid (1753-1824) und seiner Ehefrau Luise Friederike, geb. Pfeiffer (1768-1849). Zwei Brüder und drei Schwestern. Verheiratet (seit 1815) mit dem Kaufmann August Christian B. (1792-1855). Schwiegertochter von Marie Sophie B., geb. Streiber (1762-1842). Fünf Kinder: Gottlieb (1816-1891), Johann Carl (1818-1889), Johann Julius August (1821-1912), Luise Marianne Cleophea (seit 1845 verh. Morgenstern, 1824-1913) und Eduard (1831-1877).
Cleophea verbrachte ihre Kindheit und Jugend zeitweise unter der Obhut ihrer Patentante Maria Cleophea Engelbach, geb. Schmid (1756-1806), in deren Landhaus auf dem Mühlberg. Die kinderlose Tante hatte nach dem Tod ihres Mannes, des Kaufmanns Gottlieb Engelbach (?-1801), einige junge Mädchen aus der Familie aufgenommen und ließ sie von Hauslehrern unterrichten; in Fragen der Ausbildung besprach sie sich mit dem Theologen und Schulreformer Wilhelm Friedrich Hufnagel, der auch ihre Freundin Sophie B. in Angelegenheiten der Kindererziehung beriet. Zu dem Kreis der Engelbach’schen Ziehtöchter gehörten außer Cleophea u. a. deren engste Freundin Lili Herzog (seit 1813 verh. Matheus, ?-1823), Climene Schmid (seit 1808 verh. Georgii) aus Stuttgart und Luise Engelbach aus Hamburg. Aufgrund der (wohl auf Gottlieb Schmid und Johann Matthias B. zurückgehenden) Freundschaft der Familien Schmid-Engelbach und B. verkehrten im Hause Engelbach auch die Schwestern B., Jeannette (seit 1812 verh. Andreae, 1794-1813), Victore (seit 1819 verh. Meuricoffre, 1796-1866) und Maria (seit 1815 verh. Andreae, 1798-1854), Cleopheas spätere Schwägerinnen, mit denen sie sich damals anfreundete.
Deren Bruder August Christian B. (1792-1855) lebte seit dem Tod des Vaters Johann Matthias B. (1758-1802) im Hause des Bankiers Johann Jakob Willemer, wo er zusammen mit dessen Sohn Abraham, gen. Brami, Willemer (1794-1818) aufwuchs. Er erhielt dort eine vorzügliche Erziehung durch Hauslehrer, insbesondere durch den Pestalozzischüler Elias Mieg (1770-1842), und absolvierte wohl auch eine erste kaufmännische Lehre im Willemer’schen Bankhaus. Im Herbst 1811 ging August B. zur weiteren Ausbildung nach Paris und (ab 1813) Lyon. Kurz vor seiner Abreise aus Ffm. hatten er und Cleophea sich bei einem Familientreffen zum Anblick eines Kometen auf dem Mühlberg, auf dem inzwischen von Cleophea Engelbach an ihren Bruder Gottlieb Schmid (Clefchens Vater) vererbten Landgut, am 26.10.1811 ihre Liebe gestanden. Seit dem Tod der Tante 1806 lebte Cleophea wieder in ihrem Elternhaus (im Winter an der Schönen Aussicht, im Sommer auf dem Mühlberg), wo sie offenbar hauptsächlich der Mutter im Haushalt zur Hand ging. Als August B. im Herbst 1814 nach Ffm. zurückkehrte und in das elterliche Bank- und Handelsunternehmen „Bansa & Sohn“ eintrat, durfte sich das junge Paar verloben. Den ersten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig am 18.10.1814 verbrachte es im Kreis der Familie auf dem Mühlberg, um von dort aus die Freudenfeuer auf den Taunushöhen zu beobachten, ebenso wie Goethe, der diesen denkwürdigen Herbstabend mit Johann Jakob und Marianne Willemer „nebenan“ in deren Gartenhäuschen am Hühnerweg erlebte.
Während Goethes Ffter Aufenthalt im Herbst 1815 gab das Ehepaar Johann Jakob und Marianne Willemer zu Ehren seines hohen Gastes ein familiäres Fest auf der Gerbermühle, zu dem auch die befreundete Familie B. eingeladen war. Als Braut von August B. gehörte Cleophea an jenem Mittwoch, 6.9.1815, zu den Gästen: „Clefchen erinnerte sich noch in spätesten Tagen des faszinierenden Eindrucks, den Goethe – zur stillen Eifersucht Augusts, der von Goethes gefährlichen Augen sprach! – auf ihr jugendlich schwärmerisches Herz machte; von einem Flor junger Mädchen und Frauen umgeben, gab er Rätsel auf und freute sich, wenn eines möglichst rasch die Lösung fand; das phantasiereiche Köpfchen Clefchens hatte keine Mühe, das Richtige zu erraten, und Goethe rief ihr erfreut zu: ‚sie hat’s!‘ (...) Clefchen erhielt vom Dichterfürsten ein kleines Andenken in Gestalt eines Taschenbuchs, das ‚die natürliche Tochter’ enthielt, und fügte einen Gedenk- und Widmungsvers hinzu, in welchem er die Gelehrtentochter dem Kaufmannssohn gegenüberstellte, die sich lieben.“ [Bansa (Hg.): Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit 1914, S. 84.]
Wenige Wochen später, am 25.10.1815, heirateten August B. und Cleophea Schmid. Das Ehepaar wohnte zunächst im Haus der Mutter Sophie B., die im Arnsburger Hof direkt hinter dem Geschäftshaus von „Bansa & Sohn“ in der Fahrgasse 12 lebte. Spätestens mit der Heirat trat August B. als Teilhaber in das Unternehmen ein, das er seitdem zusammen mit dem Bruder Conrad Adolf und der Mutter Sophie B. leitete, ab 1818 verstärkt, ab 1829 ausschließlich unter Konzentration der Firma auf den Weinhandel. Zwischen 1816 und 1831 brachte Cleophea B. vier Söhne und eine Tochter zur Welt. Infolge der schweren Geburt des zweiten Kindes 1818 soll sich bei der knapp 25-Jährigen ein auch später noch häufig auftretendes „Nervenleiden“ entwickelt haben, das sie phasenweise im Alltag stark beeinträchtigte, wie ihr Biograph Otto B. berichtet. Dennoch zeugen ihre Briefe von einem glücklichen Familienleben, in dem Eltern und Kinder liebevoll miteinander umgingen. In den Sommermonaten zog Cleophea mit den Kindern ins Grüne, so 1819 und 1820 auf die im Familienbesitz befindliche Mühle in Neu-Isenburg. Die junge Frau war literarisch interessiert; sie las Goethe, Schiller, Wieland und am liebsten Jean Paul. Mit ihrem Mann teilte sie die Liebe zur Musik und vor allem für Mozarts Opern, die sie im häuslichen Kreis selbst aufführten. August B., seit seiner Zeit in Lyon mit Eduard Rüppell verbunden, beschäftigte sich ansonsten in seiner Freizeit mit Naturwissenschaften, insbesondere mit Botanik, und war Mitglied in der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft.
Zum 40. Geburtstag 1833 schenkte August B. seiner Frau die vormalige Villa Berna mit großem Garten am Schneckenbrunnen (an der Garten-/heutigen Oppenheimer Landstraße) in Sachsenhausen. „Es ist doch nirgends schöner als zu Haus!“, schrieb Cleophea schwärmerisch ihrer gerade zur Kur in Neapel weilenden Schwägerin Sophie Schmidt-Polex, geb. B. (1802-1863). „Im eigenen Haus und Garten zu wohnen, wie ich, ist Himmelsseligkeit, von der ich früher nichts wußte!“ [Zit. nach Bansa (Hg.): Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit 1914, S. 128.] Ihr Anwesen „mit seinen weiten Rasenflächen vor und hinter dem Haus, mit seinen Anhöhen und dem ‚Wäldchen’ aus hohen Buchen und dem Waldboden voller Leberblümchen und Christrosen“ galt als einer der schönsten und größten Gärten der Stadt (Otto Derreth). Ihre Briefe zeigen Cleophea B. als passionierte Gärtnerin. Neben ihren Pflichten in Haushalt und Kindererziehung organisierte sie Anlage, Bewirtschaftung und Pflege des Gartens, unterstützt von angestellten Gärtnern und Gehilfen, die das zu dem Anwesen gehörende Gärtnerhaus mit Stallung und Remisen nutzten. Vermutlich zählten Cleophea und ihr botanisch gebildeter Mann August B. zu einem städtischen Netzwerk interessierter Gartenliebhaberinnen und -liebhaber aus besseren bürgerlichen Kreisen, die sich gegenseitig mit kundigen Ratschlägen unterstützten und mit Ablegern, Samen und Pflanzen versorgten. Bis zuletzt behielt Cleophea ihre „Begeisterung und Leidenschaft für das Leben im Garten“: „(...) über das Jahr verbrachte die Familie im großen Freundeskreis die meiste Zeit im Garten, wo Familienfeste, Geburtstage, ja selbst größere Weihnachtsfeiern stattfanden“ (Ursula Kern). Auf dem Fest zur Silberhochzeit von August und Cleophea B. 1840 erschien Marianne von Willemer „als Zigeunerin verkleidet“ und trug ein selbstverfasstes Gedicht vor.
August B., der nach dem Tod seines älteren Bruders Conrad Adolf B. die Weinhandlung „Bansa & Sohn“ 1844 als alleiniger Inhaber übernommen hatte, starb am 27.3.1855. Nach 20 Witwenjahren, zuletzt begleitet von Konsistorialrat Johann Jakob Krebs als Seelsorger, schloss Cleophea B. am Heiligen Abend 1875 für immer die Augen.
Bestattet in der Familiengrabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann D an der Mauer 204).
Alle vier Söhne von August und Cleophea B. wurden Kaufleute, auch wenn Eduard B. (1831-1877), der Jüngste, zeitweise als Marineoffizier in habsburgischen Diensten stand. Die einzige Tochter, Luise Marianne Cleophea B. (1824-1913), deren Taufpatin Marianne von Willemer war, hatte 1845 den Maler Carl Morgenstern (1811-1893) geheiratet. Von Morgenstern ist eine Ansicht des Gartenhauses der Familie B. in Sachsenhausen überliefert (Öl auf Pappe, 1858; in Privatbesitz). Die Tochter von Luise und Carl Morgenstern, Sophie Morgenstern (1846-1882), heiratete 1872 Rudolf Zwerger (1844-1891), den Sohn des Bildhauers Johann Nepomuk Zwerger. Deren Tochter und somit Cleophea B.s erste Urenkelin war Maria Sophia Cleophea Zwerger (1873-1957), spätere Malerin und Ehefrau des Malers Fritz Wucherer (1873-1948).
B. war zudem die Tante des Malers Victor Müller (1830-1871), eines Sohns ihrer Schwester Charlotte Müller, geb. Schmid (1801-1890), der wiederum seit 1868 mit Otto Scholderer (1834-1902) verschwägert war.
Der Urenkel Otto B. (1882-1943), Pfarrer und Familienchronist, veröffentlichte „Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit“ (1914, Neuausgabe 1923), eine Biographie von B., erzählt anhand ihrer und anderer Briefe aus der Familie. Die Briefe geben einen anschaulichen Eindruck vom Leben einer Ffter großbürgerlichen Familie im 19. Jahrhundert und werfen gelegentlich einen Seitenblick auf wichtige Ereignisse in der Stadt Ffm., etwa im Jahr 1848, als August und Cleophea B. Heinrich von Gagern im Parlament in der Paulskirche bewunderten und Wilhelm Jordan zu Gast in ihrem Gartenhaus in Sachsenhausen hatten.

Lexika: Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 21.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Kern, Ursula: „Im eigenen Haus und Garten zu wohnen, wie ich, ist Himmelsseligkeit, von der ich früher nichts wußte!“ – Cleophe Bansa (1793-1875). In: AFGK 74 (2014): Ffter Parkgeschichten, S. 103-105; vgl. auch S. 97. | Alt-Fft. Vierteljahrschrift für seine Geschichte und Kunst. Hg. v. Rudolf Jung u. Bernard Müller im Auftr. des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft. Ffm. 5 Jahrgänge. 1909-13/14. Zunächst einmalige Fortsetzung des Titels: Ein Heimatbuch aus dem Maingau. Auf Veranlassung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft zu Ffm. hg. v. Bernard Müller. Ffm. 1917. Spätere Neuauflage des Titels: Geschichtliche Zeitschrift für Fft. und seine Umgebung. Hg. v. Heinrich Voelcker u. Otto Ruppersberg. 3 Jahrgänge der NF. Ffm. 1928-30.Ffter Erinnerungen aus dem Jahre 1813. Erinnerungen an einige merkwürdige Tage in meinem Leben [von Kleophea Schmid]. In: Alt-Fft. 5 (1913), H. 3, S. 93f. | Das Stammbuch der Marianne von Willemer. Hg. v. Kurt Andreae unter Mitarb. v. Marianne Küffner. Kunsthistorische Bearbeitung: Gerhard Kölsch. Ffm./Leipzig 2006.Zum Ehemann August Bansa: Andreae (Hg.): Stammbuch der Marianne v. Willemer 2006, Bl. 3, S. 24-27. | [Bansa, Otto (Hg.):] Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit. Zur Geschichte der Familie Bansa in Ffm. Unsere Urgroßmutter Maria Cleophea Bansa (1793-1875). Ffm. 1914. Neuausgabe u. d. T.: Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit. Zur Geschichte einer Altffter Familie. Ffm. 1923. (Ffter Lebensbilder 6).Bansa (Hg.): Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit 1914, Neuausgabe 1923. | Derreth, Otto: Gärten im alten Fft. Mit einem Vor- und Nachwort von Waldemar Kramer. Eine Dokumentation des Kuratoriums Kulturelles Fft. Ffm. [Copyright 1976].Derreth: Gärten im alten Fft. 1976, S. 102, 111. | Dietz, Alexander: Geschichte der Familie Andreae, Ffter Zweig. Ffm. 1923. Dietz: Geschichte der Familie Andreae 1923, S. 197-202. | Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien). Bd 1-119. Hg. v. Bernhard Koerner. Görlitz 1889-1943. Bd. 120-219. Limburg/Lahn 1956-2007.Dt. Geschlechterbuch 13 (1907), S. 12-15. | Steiger, Robert [Bd. 1-6]/Reimann, Angelika [Bd. 7-8]: Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik. 8 Bde. München u. a. 1982-96.Steiger/Reimann: Goethes Leben von Tag zu Tag 6 (1993), S. 258 (6.9.1815).
Quellen: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebücher (Beerdigungs- bzw. Sterbebücher), Ffm., 1565-1850 bzw. 1851-1989.Beerdigungseintrag der Tante Maria Cleophea Engelbach, geb. Schmid, gest. am 9.5.1806: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebuch, Totenbuch 1805-06, S. 742, Nr. 48. | ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebücher (Beerdigungs- bzw. Sterbebücher), Ffm., 1565-1850 bzw. 1851-1989.Sterbeeintrag des Ehemanns August Christian Bansa, gest. am 27.3.1855: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebuch, Bestand STA 12/6: Totenbuch der Freien Stadt Ffm. 80 (1855), S. 179, Nr. 329.
Internet: Ffter Frauenzimmer – eine Spurensuche, Website des Historischen Museums Fft., Konzeption und Redaktion: Ursula Kern, Ffm. http://frankfurterfrauenzimmer.de/cp10-detail.html?bio=bs
Hinweis: Artikel über Cleophea Bansa von Ursula Kern.
Ffter Frauenzimmer, 7.8.2021.
| Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/1064959091Hess. Biografie, 11.9.2019.

Bansa, Conrad Adolf

Conrad Adolf Bansa

Conrad Adolf Bansa
Reproduktion nach einer Zeichnung von unbekannter Hand (aus Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, Tafel neben S. 40).

© unbekannt. Urheber/-in und Entstehungsjahr von Original und Reproduktion sind in der o. g. Bildquelle nicht angegeben. Die Originalzeichnung befand sich bei Erscheinen des Buchs (1912) in Privatbesitz. Ihr Verbleib konnte bisher nicht ermittelt werden.
Bansa (auch: Bansa-Streiber), Conrad (auch: Konrad) Adolf (eigentl.: Adolph). Kaufmann. Bankier. Politiker. * 2.10.1788 Ffm., † 26.9.1843 Ffm.
Ältester Sohn von Johann Matthias B. (1758-1802) und dessen Ehefrau Marie Sophie, geb. Streiber (1762-1842). Enkel von Johann Conrad B. (1721-1800). Sechs Geschwister: Maria (1784-1786), August Christian (1792-1855), Maria Johannetta, gen. Jeannette (seit 1812 verh. Andreae, 1794-1813), Victoria Maria Augusta, gen. Victore (seit 1819 verh. Meuricoffre, 1796-1866), Maria Sophie (seit 1815 verh. Andreae, 1798-1854) und Sophia Friederike Antonie, gen. Sophie (seit 1822 verh. Schmidt-Polex, 1802-1863). Seit der Übernahme des Ritterguts Ulrichshalben als Fideikommiss aus dem Erbe des Großvaters Johann Lorenz Streiber (1722/23-1796) führte die Familie offiziell den Nachnamen „B.-Streiber“.
Verheiratet (seit 1814) mit Maria Magdalena B. (auch: B.-Streiber), geb. Reuss (1789-1872). Drei Söhne und drei Töchter: Johann Matthias (1815-1828), Johann Conrad Carl (1817-1882), Maria (auch: Marie) Victoria Auguste (später verh. Kugler, 1818-1879), Sophie (1820-1884), Johanna, gen. Jean(n)ette (seit 1845 verh. Fellner, 1824-1887), und Lorenz Eduard Achilles B. (1827-1877). Die Tochter Maria Victoria Auguste war mit dem Appellationsgerichtsrat Friedrich Kugler verheiratet, und die Tochter Jeannette war die Ehefrau von Carl Fellner, dem letzten Älteren Bürgermeister der Freien Stadt Ffm.
Nach dem frühen Tod des Vaters 1802 führte die Mutter Sophie B. die Handlung „Bansa & Sohn“ für ihre beiden Söhne fort. Während der jüngere der beiden Brüder, August Christian B., in das Haus von Johann Jakob Willemer gegeben wurde, wo er zusammen mit dessen Sohn Abraham, gen. Brami, Willemer (1794-1818) erzogen wurde und eine Lehre im Willemer’schen Bankhaus absolvierte, kam der 14-jährige Conrad Adolf B. zur Ausbildung bei dem Bankier Johann Friedrich Schmid (1751-1812) in Ffm., dessen Bruder Gottlieb Schmid (1753-1824) mit Conrads Vater Johann Matthias B. befreundet gewesen war. Auch B. wurde in das Haus seines Prinzipals aufgenommen, wo er nach der vierjährigen Lehre noch drei Jahre lang als Commis blieb. Bereits während dieser Zeit hatte er kürzere Reisen durch Deutschland gemacht und einen 14-monatigen Aufenthalt bei dem Associé Johann Ludwig Lemmé (1762-1829) in Mülhausen/Elsass verbracht. Nach ersten Einblicken in die elterliche Handlung „Bansa & Sohn“ unternahm B. um 1808/09 eine größere Reise durch Süddeutschland, Österreich, die Schweiz, Italien und Frankreich. Wieder in Ffm., trat er 1810 bei „Bansa & Sohn“ ein, spätestens seit 1812 als Teilhaber. Auf eine Teilnahme als Freiwilliger an den Befreiungskriegen, wie es eigentlich sein Wunsch gewesen wäre, verzichtete er mit Rücksicht auf die Mutter unter der Bedingung, seine Cousine Maria Magdalena Reuss heiraten zu dürfen; die Ehe wurde am 18.5.1814 geschlossen. Nachdem August Christian B. 1815 Maria Cleophea Schmid (1793-1875; eine Nichte von Conrads früherem Prinzipal) geheiratet hatte, leiteten die beiden Brüder die Firma „Bansa & Sohn“ gemeinsam. Die Bankgeschäfte hatten infolge der Kriegs- und Krisenjahre trotz der umsichtigen Unternehmensführung der Mutter stark gelitten. Daher konzentrierte sich die Firma auf B.s maßgebliche Initiative ab 1818 auf den Weinhandel, womit sie sich seit 1829 ausschließlich befasste. B. stieg bereits ab 1820 allmählich aus der Geschäftsleitung aus, um sich städtischen Ämtern und Aufgaben zu widmen.
Von 1821 bis 1826 Ratsverwandter. Zuständig zunächst für das Kuratelamt, dann (ab etwa 1822) für das Rechneiamt. Von 1821 bis 1827 Mitglied des Engeren Rats. Von 1822 bis 1843 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung. Von 1826 bis 1837 Senator. Mitglied der Finanzkommission, der Lotterie und der Postkommission sowie zeitweise (um 1830) der Schuldentilgungskommission. Zudem (um 1836) Senatsdeputierter beim Forstamt. Seit 1837 Schöffe.
Maßgeblich an der Vorbereitung von Fft.s Eintritt in den preußischen Zollverein beteiligt. Zusammen mit Georg Friedrich von Guaita führte B. als Gesandter der Stadt Ffm. in Berlin 1835 die fast einjährigen Verhandlungen über den Beitritt Fft.s zum Zollverein, und ab 1836 gehörte er der entsprechenden „Einführungskommission“ an. Als Ffter Deputierter nahm er an der 1. Deutschen Zollkonferenz in München (1836) und am Münzkongress in Dresden (1838) teil. Seit dem Tod seines Senatskollegen und Freundes Gerhard Thomas 1838 kümmerte sich B. weniger um städtische Angelegenheiten und zog sich verstärkt ins Privatleben zurück.
1819 Diakon der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession.
Bestattet in der Familiengrabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann D an der Mauer 204).

Lexika: Lengemann, Jochen: MdL Hessen 1808-1996. Biographischer Index. Hg. im Auftrag d. Hessischen Landtags. Mitarbeit: Andrea Mitteldorf und Roland Schmidt. Marburg 1996. [Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 48,7; Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen (vormals Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen) 14].Lengemann: MdL, S. 60.
Literatur:
                        
Alt-Fft. Vierteljahrschrift für seine Geschichte und Kunst. Hg. v. Rudolf Jung u. Bernard Müller im Auftr. des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft. Ffm. 5 Jahrgänge. 1909-13/14. Zunächst einmalige Fortsetzung des Titels: Ein Heimatbuch aus dem Maingau. Auf Veranlassung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft zu Ffm. hg. v. Bernard Müller. Ffm. 1917. Spätere Neuauflage des Titels: Geschichtliche Zeitschrift für Fft. und seine Umgebung. Hg. v. Heinrich Voelcker u. Otto Ruppersberg. 3 Jahrgänge der NF. Ffm. 1928-30.Ffter Erinnerungen aus dem Jahre 1813. Brief von Konrad A. Bansa an seinen Freund Fresenius, Bremen, 22.12.1813. In: Alt-Fft. 5 (1913), H. 3, S. 94f. | Bansa, Otto: Chronik der Familie Bansa. Hg. im Auftrag des Familienverbandes (...). Ffm. 1912.Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 40-44 (mit einer Porträtabb. auf der Tafel neben S. 40). | Derreth, Otto: Gärten im alten Fft. Mit einem Vor- und Nachwort von Waldemar Kramer. Eine Dokumentation des Kuratoriums Kulturelles Fft. Ffm. [Copyright 1976].Derreth: Gärten im alten Fft. 1976, S. 108f. | Mitteilungen der Genealogischen Gesellschaft zu Ffm. Hg. im Auftrag der Gesellschaft v. Hans Majer-Leonhard. 7 Hefte. Ffm. 1919-27.Aufzeichnungen aus dem Leben des Schöffen und Senators Conrad Adolf Bansa 1788-1843. [Eigene Erinnerungen von Conrad Adolf Bansa, geschrieben im Mai 1839.] In: Mitt. d. Genealog. Gesellschaft zu Ffm., H. 5, Februar 1925, S. 3-7.
Quellen: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebücher (Beerdigungs- bzw. Sterbebücher), Ffm., 1565-1850 bzw. 1851-1989.Sterbeeintrag der Ehefrau Maria Magdalena Bansa, geb. Reuss († 10.1.1872): ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Toten-/Sterbebuch, Bestand STA 12/29: Totenbuch der Stadt Ffm. 1872, Bd. 1, S. 29, Nr. 57. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/11.191.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/1042513163Hess. Biografie, 6.9.2019. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Adolf_BansaWikipedia, 6.9.2019.

Bansa, Johann Conrad

Johann Conrad Bansa

Johann Conrad Bansa
Reproduktion nach einem Ölgemälde von unbekannter Hand (aus Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, Tafel neben S. 26).

© unbekannt. Urheber/-in und Entstehungsjahr von Original und Reproduktion sind in der o. g. Bildquelle nicht angegeben. Das Gemälde befand sich bei Erscheinen des Buchs (1912) in Familienbesitz. Der Verbleib konnte bisher nicht ermittelt werden.
Bansa, Johann Conrad. Kaufmann. * 18.10.1721 Ffm., † 1.4.1800 Ffm.
Sohn von Johann Matthias B. (1686-1766) und dessen Ehefrau Maria Jacobea, geb. Bayn (1687-1744). Verheiratet (seit 1751) mit der Ffter Kaufmannstochter Maria Elisabeth B., geb. Reuss (1730-1762), deren Bruder seit 1752 mit B.s Schwester verheiratet war. Aus der Ehe von Johann Conrad und Maria Elisabeth B. stammten acht Kinder, von denen zwei Töchter und zwei Söhne das Erwachsenenalter erreichten. Die jüngere der beiden Töchter, Maria Jacobea B. (1756-1827), heiratete wiederum in die Familie Reuss ein (1786). Im Laufe von rd. 70 Jahren wurden insgesamt 13 Ehen zwischen den Familien B. und Reuss (auch: Reuß) geschlossen.
Besuch des städtischen Gymnasiums. Seit 1739 dreijährige Lehrzeit in Genf. Reisen durch Südfrankreich, Ober- und Mittelitalien. Seit 30.6.1745 Ffter Bürger. B. trat zunächst in das väterliche Handels- und Bankgeschäft in Ffm. ein, das er zusammen mit seinen Brüdern Remigius (1715-1788) und Johann Matthias B. (1722-1805) seit etwa 1750 unter der Firma „Gebrüder Bansa“ gemeinschaftlich führte. Nach der geschäftlichen Trennung der Brüder gründete B. zusammen mit Johann Dietrich Reuss sen. (1726-1790) im Jahr 1767 die Handlung „Bansa & Reuss“ (später: „Bansa, Reuss & Sohn“). B. brachte ein Kapital von 15.171 Reichstalern in die neue Firma ein, während sein Schwager und Geschäftspartner Reuss mit einer festverzinslichen Kommanditeinlage von 10.000 Reichstalern haftete. Das in der Fahrgasse ansässige Unternehmen, das über internationale Verbindungen (u. a. nach Amsterdam, Gent, Wien, Zürich und insbesondere nach Paris) verfügte, war in erheblichem Maße im Speditions-, Wechsel- und Warenspekulationsgeschäft in Kaffee, Zucker, Indigo, Farbhölzern, Weinstein, Baumwollwaren und Kupfer tätig. Bis 1781 hatte sich B.s Kapital auf 27.049 Reichstaler erhöht. Nach dem Tod des Kommanditisten Dietrich Reuss sen. setzten Johann Conrad und sein Sohn Johann Matthias B. (1758-1802) seit 1.1.1791 die Firma als „Bansa & Sohn“ fort.
Direktor und Senior des 51er-Kollegs, des Bürgerausschusses in der Stadtregierung.
1756 Diakon, 1765 Mittelältester, 1771 Senior der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession. Mitbegründer des Ffter Brückenkollegiums, einer Herren-Abendgesellschaft, aus der der Ffter Bürgerverein hervorging.
1766 erwarben die Brüder und damaligen Kompagnons Johann Conrad und Johann Matthias B. (1722-1805) für 6.300 Gulden eine Mühle mit den zugehörigen Wiesen und Feldern in Neu-Isenburg, die bisher der Witwe Susanna Elisabeth Schönemann, geb. d’Orville (1722-1782), der Mutter von Goethes späterer Braut Lili, als Sommersitz gehört hatte; seit 1787 befand sich das Anwesen im alleinigen Besitz von Johann Conrad B. Die (erhaltene) barocke „Bansamühle“, umgeben von einem gepflegten Garten, soll Schauplatz heiterer und illustrer Landgesellschaften des Ffter Stadtbürgertums gewesen sein, während die umliegenden Grundstücke von den B. wohl weiterhin für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurden.
Johann Conrad B. ist der Stammvater der heutigen, weitverstreuten Familie B., die sich mit seinen Söhnen Johann Matthias B. (1758-1802) und Johann Conrad B. (1759-1825) in zwei Ästen fortsetzte. Nach B.s Tod 1800 führte der ältere Sohn und bisherige Teilhaber Johann Matthias B. die Handlung „Bansa & Sohn“ als alleiniger Inhaber weiter. Als er nur zwei Jahre später starb, übernahm seine Witwe Sophie, geb. Streiber (1762-1842), das Geschäft. Ihre beiden Söhne Conrad Adolf (1788-1843) und August Christian B. (1792-1855) wandelten das Unternehmen ab 1818 in eine Weinhandlung um. Die Firma bestand bis 1897 in Familienbesitz.
B.s jüngerer Sohn Johann Conrad B. schlug eine Verwaltungslaufbahn ein und stand seit 1809 in großherzoglich-hessischen Diensten, zuletzt (1816-21) als Wirklicher Hofkammerrat in Gießen. Dessen Sohn Dr. jur. Christian B. (1791-1862), zunächst Hofgerichtsadvokat (1819-48) und Universitätssekretär (1820-32) in Gießen, wurde als Teilnehmer am Hambacher Fest 1832 „wegen demagogischer Umtriebe“ verhaftet, war von 1832 bis 1834 Abgeordneter in der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen in Darmstadt und gehörte 1848 dem Ffter Vorparlament an, bevor er im selben Jahr zum Landgräflich Hessischen Wirklichen Geheimrat und Hessen-Homburgischen dirigierenden Staatsminister avancierte.

Lexika: Lengemann, Jochen: MdL Hessen 1808-1996. Biographischer Index. Hg. im Auftrag d. Hessischen Landtags. Mitarbeit: Andrea Mitteldorf und Roland Schmidt. Marburg 1996. [Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 48,7; Politische und Parlamentarische Geschichte des Landes Hessen (vormals Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen) 14].Über den Enkel Christian Bansa: Lengemann: MdL, S. 60. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Über den gleichnamigen Sohn Johann Conrad Bansa und den Enkel Christian Bansa: Schrotzenberger, S. 12.
Literatur:
                        
Bansa, Otto: Chronik der Familie Bansa. Hg. im Auftrag des Familienverbandes (...). Ffm. 1912.Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 28f. (mit einer Porträtabb. auf der Tafel neben S. 26), 59f. | Dietz, Alexander: Ffter Handelsgeschichte. 4 Bde. Ffm. 1910-25, Neudr. 1970-74.Dietz: Handelsgesch. IV.1, S. 220f.; IV.2, S. 648, 682f., 770.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/1150811684 - https://www.lagis-hessen.de/pnd/1206660309 - https://www.lagis-hessen.de/pnd/1150812508 - https://www.lagis-hessen.de/pnd/1023030276 -
Hinweis: Artikel über Johann Conrad Bansa sowie über die Familie Bansa, den gleichnamigen Sohn Johann Conrad Bansa (1759-1825) und den Enkel Christian Bansa.
Hess. Biografie, 13.8.2019.

Bansa, Johann Matthias

Johann Matthias Bansa

Johann Matthias Bansa
Stich von Philipp Andreas Kilian [nach 7.10.1766 (gemäß Bildunterschrift); im Besitz der UB Ffm.] nach einem Gemälde von Franz Lippoldt (1745).

© Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Ffm. (Porträtsammlung Holzhausen, Nr. 46b, URN: urn:nbn:de:hebis:30:2-324663).
Bansa, Johann Matthias. Kaufmann. Stadtpolitiker. * 10.6.1686 Ffm., † 7.10.1766 Ffm.
Sohn des Materialwarenhändlers und Bürgerkapitäns Johann Matthias B. (d. Ä.; 1652-1693) und dessen erster Ehefrau Anna Catharina, geb. Heimann (1656-1689). Ein älterer Bruder aus der Ehe der Eltern (nachdem fünf weitere Geschwister im Säuglings- oder Kleinkindalter gestorben waren), eine Halbschwester und ein Halbbruder aus zweiter Ehe des Vaters.
Nach dem frühen Tod der leiblichen Eltern wuchs B. unter Vormundschaft des älteren Bruders, des Materialwarenhändlers und Bürgerkapitäns Matthias Servas B. (1675-1720), im väterlichen Haus zum Mohrenkopf in Ffm. auf. Besuch des städtischen Gymnasiums. Seit 1704 dreijährige Lehrzeit in der Firma „Delaresseguerie et de Bary“ in Genf. Seit 1707 Kavaliersreise, zunächst über Lyon, Marseille und Bordeaux nach Paris, nach einem dortigen mehrmonatigen Aufenthalt dann 1708 durch Belgien, danach länger in Amsterdam und schließlich nach England. 1709 Rückkehr nach Ffm. und Gründung einer Firma mit Johann Conrad Rumpel, die jedoch nur bis zur Trennung der beiden Geschäftsinhaber 1711 bestand. 1710 Heirat mit Maria Jacobea Bayn (1687-1744), der Tochter des Kaufmanns Remigius Bayn (1648-1708), und dadurch Aufnahme in den Kreis der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession. 1711 Eintritt in die von dem verstorbenen Schwiegervater begründete und zunächst von dessen Witwe Maria Jacobea Bayn, geb. von der Berge, fortgesetzte Wechsel-, Speditions- und Kommissionshandlung. 1714 Erwerb des Ffter Bürgerrechts. 1717 Übernahme des Geschäfts von der Schwiegermutter. Das Unternehmen, das im Warenhandels- und Bankgeschäft international (vor allem in der Schweiz, in Frankreich, Holland, Belgien und Italien) operierte, war am Domplatz 9 ansässig, auf der Liegenschaft zum Häbernbrei (auch: Patershäuser Hof), die B. auf 60 Jahre vom Bartholomäusstift gepachtet hatte. 1729 wurde B. zum Börsenvorsteher ernannt und übte dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Rat 1742 aus.
Seit 1726 Mitglied des Neunerkollegs (zur Kontrolle der städtischen Finanzen). 1734 Wahl in das 51er-Kolleg. Bereits als „51er“ vom Rat ab 1739 zur Errichtung eines städtischen Pfandhauses hinzugezogen. Seit 1742 Ratsherr. Gleich in seinem ersten Amtsjahr im Rat erlebte B. eine Kaiserkrönung, und bei Wahl und Krönung von Franz I. 1745 gehörte er zu der städtischen Delegation, die die kurpfälzische Wahlgesandtschaft empfing; auch trug er zusammen mit anderen Ratsherren den Thronhimmel über dem frisch gekrönten Kaiser, wofür er eine goldene Gnadenkette mit dem Bildnis der Kaiserin Maria Theresia zur Erinnerung erhielt. Als Ratsdeputierter der Kavallerie holte er siebenmal ab 1742 das übliche Messegeleit ein. Im Rat verwaltete B. u. a. das Hospitalamt (1743-45), das Schatzungsamt (1744-46), das Rechneiamt (1747-49) sowie das Bau- und Fortifikationsamt (1750-52); von 1747 bis 1749 amtierte er zugleich als Zeugherr. Zur Tilgung der Schuldenlast der Stadt schlug B. 1747 eine Kapitallotterie vor, die nach dreijähriger Beratung durch den Rat und die bürgerlichen Gremien genehmigt wurde. Das am 12.5.1750 gegründete Staatskapital-Lotterieamt leitete B. bis zu seinem Tod 1766. Die Ffter Kapital- oder auch Leibrentenlotterie, die am 5.8.1750 zum ersten Mal ausgespielt wurde, bestand bis 1873. 1753 Jüngerer Bürgermeister (als einer der ersten Nichtadeligen). In seine Amtszeit, zusammen mit Johann Carl von Fichard als Älterem Bürgermeister, fiel die Episode der Verhaftung Voltaires in Ffm. im Frühjahr/Sommer 1753. Seit 1760 Schöffe.
Seit 1715 bürgerlicher Mitpfleger des Armen-, Waisen- und Arbeitshauses. 1723 Mittelältester, 1729 Senior der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession.
B., der in pietistischer Frömmigkeit lebte, sich gern literarisch beschäftigte und eine beachtliche Bibliothek besaß, verfasste geistliche Lieder und dichtete oft Gelegenheitsverse, etwa zu familiären Anlässen. Er versah die ganze Merian’sche Bilderbibel mit Zweizeilern zur Erklärung und praktischen Anwendung und gab dieses „seinen lieben Kindern und Enkelein“ gewidmete Werk 1746 im Druck heraus. Eines der seltenen Exemplare dieser „Bansa-Bibel“ befindet sich im Besitz des Ffter Bibelmuseums (erworben mit Unterstützung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des Ffter Bankhauses Metzler, 2018).
B. erstellte auch eine „Genealogia oder Stamm-Register des Bansaischen Geschlechtes (...)“ (1747) und schrieb seinen Lebenslauf in Versen, wovon eine gedruckte Fassung [„Personalia mein (...), wie ich solche in dem 72. Jahr meines Alters bei Heranrückung meines Endes in Poesie abgefasst und nach dessen Erfolg abzulesen gebetten haben will“, 1758] und eine in der Familie überlieferte Version (Abdruck bei Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 51-57) bekannt sind.
Aus der Ehe mit Maria Jacobea, geb. Bayn (1687-1744), stammten zehn Kinder, von denen vier Töchter und drei Söhne das Erwachsenenalter erreichten und in die Familien Andreae, Henrici, Hebenstreit und Reuss einheirateten. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete B. 1745 deren ältere Schwester Maria Magdalena Bayn (1685-?); diese Ehe blieb aufgrund des Alters der beiden Partner kinderlos.
Alle drei Söhne, Remigius (1715-1788), Johann Conrad (1721-1800) und Johann Matthias B. (1722-1805), waren zunächst im väterlichen Geschäft tätig, das sie bereits seit etwa 1750, mit der Übernahme der Direktion des Lotterieamts durch den Vater, unter der Firma „Gebrüder Bansa“ gemeinschaftlich führten. Wohl spätestens kurz nach dem Tod des Vaters trennten sie sich. Als erster gründete Remigius B., der älteste der Brüder, der als hervorragender Kaufmann galt, eine eigene Firma („Remy Bansa“), ebenfalls in Wechsel, Kommission und Spedition; er war seit 1756 Vorsteher, seit 1768 Kassenführer und später Senior der Ffter Börse, und er besaß auch eine bedeutende Kunstsammlung und Bibliothek. Das von ihm aufgebaute Unternehmen, das sich schließlich auf das reine Bankgeschäft konzentrierte, erlosch mit dem Tod seiner unverheiratet gebliebenen Enkel Remigius, gen. Remy (1780-1864), und Dietrich B. (1783-1860).
Teilnachlass, u. a. Geschäftspapiere, in der UB Ffm.

Lexika: Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 20.
Literatur:
                        
Bansa, Otto: Chronik der Familie Bansa. Hg. im Auftrag des Familienverbandes (...). Ffm. 1912.Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 15-26, 50-58. | Dietz, Alexander: Ffter Handelsgeschichte. 4 Bde. Ffm. 1910-25, Neudr. 1970-74.Dietz: Handelsgesch. IV.2, S. 427, 570, 680-683, 699, 746.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/116049847Hess. Biografie, 8.6.2019.

Bansa, Matthias

Matthias Bansa

Matthias Bansa
Kupferstich (im Besitz der UB Ffm.).

© Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Ffm. (Porträtsammlung Holzhausen, Nr. 398, URN: urn:nbn:de:hebis:30:2-314534).
Bansa, Matthias. Apotheker und Kaufmann. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 8.5.1612 Haus Berg/Stift Minden (heute: Porta Westfalica-Hausberge), Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 24.4.1674 Ffm.
Sohn von Henrich Bansen, angeblich Schlossamtmann und Ratsherr zum Haus Berg im Stift Minden, und dessen Ehefrau Gertraud (auch: Gertraut), geb. Staplags, die aus einer angesehenen westfälischen Apothekerfamilie stammte. Zwei Brüder.
Pharmazeutische und kaufmännische Ausbildung zum Apotheker bei seinem Onkel Balthasar Staplags in Minden. Wanderjahre. Kurze Tätigkeit als Apothekergehilfe in Bremen und Worms. Seit 1639 Ffter Bürger durch Heirat mit Barbara Meinertshagen, geb. Wilhelms (1616-1655), der Witwe eines Hutkrämers. Eintritt als Gehilfe in die Apotheke „Zum Goldenen Kopf“ am Markt. Nach dem Tod des Besitzers 1641 pachtete B. die Kopf-Apotheke, die er über 17 Jahre lang leitete, jedoch 1658 an Johann Stephan Müller, den inzwischen herangewachsenen Erben des früheren Eigentümers, abgeben musste. Seitdem bemühte sich B. beim Rat der Stadt um die Konzession zur Gründung einer Apotheke in Sachsenhausen, die ihm aufgrund der Zulassungsbeschränkung auf fünf Apotheken in Ffm. nicht erteilt wurde. Daraufhin eröffnete B. 1659 im Haus zum Mohrenkopf, Hinter dem Lämmchen 10 (kriegszerstört 1944; an dessen Stelle seit 1962 der Neubau des Ffter Kunstvereins), eine Material- und Spezereiwarenhandlung, in der er in beschränktem Maße auch Medizin herstellte (u. a. den Ffter Theriak, über dessen „feierliche Bereitung“ er 1670 ein Gedicht verfasste). Obwohl sein Handel mit Materialien, etwa Drogen und Chemikalien für Ärzte und Apotheken, Farbstoffen, Tee, Tabak, Zucker, Ölen und Gewürzen, bald florierte, strebte er weiterhin nach der Apothekenzulassung. Er machte dem städtischen Gesundheitsamt sogar das Geschenk eines kostbaren Einhorn- bzw. Narwalbechers [dem Ffter Goldschmied Nikolaus Kempf (auch: Kempff; 1623-1678) zugeschrieben, 1666, ergänzt um die Zustiftung eines silbervergoldeten Deckels mit dem Hauszeichen des Mohren durch den Sohn Johann Matthias B. an den Rat der Stadt, 1690; im Besitz des HMF erhalten], um die Entscheidung günstig zu beeinflussen – ohne Erfolg. Nach einer Kur in Wiesbaden 1673 erlitt B. einen Schlaganfall, von dem er sich zunächst erholte, so dass er wieder pharmazeutische Studien treiben konnte. Nachdem er früher schon drei Kinder verloren hatte, darunter seinen ältesten Sohn Antonius B. (1644-1663), der während einer Kaufmannslehre in Venedig gestorben war, musste B. im ausgehenden Winter 1674 wegen einer schweren Erkrankung um vier seiner Kinder bangen und den Tod des jüngsten Sohnes Johann Philipp B. (1663-1674) hinnehmen, was er nicht verkraftete. Wenige Wochen später starb B., bis zuletzt seelsorgerlich betreut von seinem Freund Philipp Jakob Spener, von dem auch der Gedenkvers unter dem wohl kurz darauf entstandenen Kupferstichporträt B.s stammt. B. hinterließ ein Vermögen von etwa 35.000 Gulden.
Seit 1663 Bürgerkapitän im 2. Quartier der Stadt Ffm. Seit 1670 bürgerlicher Mitpfleger des Heiliggeisthospitals.
Grabstätte auf dem Peterskirchhof (2. Friedhofsteil, Westwand, Nr. 39).
Nach dem Tod seiner Frau Barbara hatte sich B. 1656 wieder verheiratet, mit Gertraut (auch: Gertraud) von Graß (1630-1690), Tochter eines Goldschmieds aus Köln. Aus der ersten Ehe stammten sechs Töchter und drei Söhne, aus der zweiten Ehe zwei Töchter und zwei Söhne. Der Sohn Johann Matthias B. (d. Ä.; 1652-1693) trat 1668 in die väterliche Materialwarenhandlung ein, die er nach B.s Tod 1674 fortführte. Er bemühte sich auch weiter um eine Apothekenzulassung und wandte sich deswegen direkt an den Kaiser, der ihm das Privileg gewährte; dessen Umsetzung scheiterte erneut am Widerstand des Rats der Stadt und der von diesem unterstützten fünf konzessionierten Apotheker. Die Apothekenerlaubnis erging, ausdrücklich als Wiedergutmachung des Rats, erst 1732 an B.s Enkel Johann Matthias B. (d. J.; 1686-1766). Inzwischen waren die B. ins Bankfach gewechselt und an der Führung einer Apotheke nicht mehr interessiert.

Lexika: Lersner, Achilles August von: Chronica. 2 Bde. Ffm. 1706/34.Lersner 2.2, S. 151, Nr. 49. | Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 21.
Literatur:
                        
Bansa, Otto: Chronik der Familie Bansa. Hg. im Auftrag des Familienverbandes (...). Ffm. 1912.Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 4-10, 49f. | Dietz, Alexander: Ffter Handelsgeschichte. 4 Bde. Ffm. 1910-25, Neudr. 1970-74.Dietz: Handelsgesch. IV.1, S. 56; IV.2, S. 741. | Fft. Archiv. Hg. v. Wolfgang Klötzer. 8 Ordner. Braunschweig 1982-88. Ergänzungsedition. 6 Ordner. Braunschweig 1983-88.Thomas Bauer in: Fft. Archiv, Bl. 05020. | Loy, Hedwig: Aus der Ffter Apothekengeschichte: Der Apotheker Matthias Bansa. [Zwei Werbeblätter der Westend-Apotheke in einer Serie zur Ffter Apothekengeschichte.] Ffm. [um 1964-71]. Loy: Matthias Bansa [um 1964-71]. | Zeller, Thomas: Die Grabmäler auf dem Peterskirchhof in Ffm. Ffm. [Copyright 2007].Zeller: Peterskirchhof 2007, S. 99f., Nr. 39.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/9.383.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/1206660309 - https://www.lagis-hessen.de/pnd/1011505363 -
Hinweis: Artikel über die Familie und über Matthias Bansa.
Hess. Biografie, 11.5.2019.

Bansa, Sophie

Sophie Bansa, geb. Streiber

Sophie Bansa, geb. Streiber
Reproduktion nach einem Pastellbild von unbekannter Hand (aus Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, Tafel neben S. 34).

© unbekannt. Urheber/-in und Entstehungsjahr von Original und Reproduktion sind in der o. g. Bildquelle nicht angegeben. Das Originalbild befand sich bei Erscheinen des Buchs (1912) in Privatbesitz. Der Verbleib konnte bisher nicht ermittelt werden.
Bansa (auch: Bansa-Streiber), Marie Sophie (wohl eigentl.: Maria Sophia), geb. Streiber. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 27.8.1762 Eisenach, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 3.7.1842 Ffm.
Viertes von fünf Kindern und dritte Tochter des angesehenen und wohlhabenden Eisenacher Fabrikanten und Bankiers Johann Lorenz Streiber (1722/23-1796) und seiner aus Langensalza stammenden Ehefrau Maria Sophia, geb. Schmidt (1731-1799). Die Mutter hatte einst die Liebe ihres Vetters, des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock (der sie in seinen Oden an „Fanny“ besang), nicht erwidert, bevor sie sich 1754 mit Streiber verheiratete. Der Vater, Sachsen-Weimarischer Kommerzienrat und Bürgermeister von Eisenach, hatte häufiger geschäftlich mit Goethe zu tun, der bei seinen Aufenthalten als Weimarer Regierungsmitglied in Eisenach oft Gast im Hause Streiber war, etwa im Herbst 1777, als er Sophies Schwester Victoria Maria Augusta, gen. Victore (seit 1784 verh. Catoir, 1757-1825), den Hof machte. Aus dem Besitz des Vaters erbte B. das Rittergut Ulrichshalben bei Weimar, das dadurch als Fideikommiss an die Familie B. kam; seitdem führten B. und ihre Nachkommen offiziell den Nachnamen „B.-Streiber“.
Verheiratet (seit 1781) mit dem Kaufmann Johann Matthias B. (1758-1802). Sieben Kinder: Maria (1784-1786), Conrad Adolf (1788-1843), August Christian (1792-1855; verh. seit 1815 mit Maria Cleophea Schmid), Maria Johannetta, gen. Jeannette (seit 1812 verh. Andreae, 1794-1813), Victoria Maria Augusta, gen. Victore (seit 1819 verh. Meuricoffre, 1796-1866), Maria Sophie (seit 1815 verh. Andreae, 1798-1854) und Sophia Friederike Antonie, gen. Sophie (seit 1822 verh. Schmidt-Polex, 1802-1863).
Sophie B. „spielte als geistreiche und für alles Schöne empfängliche, zugleich vornehme Dame in der Familie und Gesellschaft eine große Rolle“ (Alexander Dietz). Das junge Ehepaar B. wohnte zunächst im Saalhof, wo es sich mit einem Kreis von Freunden umgab, zu dem u. a. der Maler Johann Georg Schütz aus dem Goetheumfeld gehörte. Offenbar versuchte Sophie B. nach ihrer Verheiratung, an die freundschaftlichen Beziehungen ihrer Eltern zu Goethe anzuknüpfen, indem sie die Verbindung zu dessen Familie und Freunden in Ffm. suchte und pflegte. So gewann sie Catharina Elisabeth Goethe zur mütterlichen Freundin; auch ließ die Frau Rat Goethe geschäftliche Angelegenheiten mit ihrem Sohn in Weimar über die Bankhäuser Streiber und „Bansa & Sohn“ abwickeln. Beim Verkauf des Hauses im Großen Hirschgraben 1795 verschenkte die Rätin das Puppentheater der Geschwister Goethe an Sophie B.; diese gab es 1833 an ihren ältesten Sohn Conrad Adolf B. weiter, der es wiederum dem Goethehaus vermachte (bis heute dort erhalten). Auch mit den Familien Brentano und Willemer war B. eng befreundet. Insbesondere kümmerte sie sich um Antonie Brentano, geb. von Birckenstock, als die 18-jährige Wienerin an der Seite ihres frisch angetrauten Ehemanns Franz Brentano 1798 neu in die Stadt gekommen war, woraus sich eine herzliche Freundschaft zwischen den beiden Frauen entwickelte.
Die glücklichen Ehe- und Familienjahre endeten für Johann Matthias und Sophie B. mit dem Beginn der Koalitionskriege 1792. Zeitweise (um 1796) floh Sophie mit den Kindern in ihr Elternhaus nach Eisenach. Nach dem Tod des Schwiegervaters Johann Conrad B. 1800 trat zunächst ihr Mann Johann Matthias B. die alleinige Leitung des Ffter Bank- und Handelshauses „Bansa & Sohn“ an, dessen Teilhaber er wohl spätestens seit der Heirat 1781 schon war, und die junge Familie übersiedelte in das Stamm- und Geschäftshaus zum Ochsen in der Fahrgasse 12. Als Johann Matthias B. nur zwei Jahre später (28.11.1802) starb, hatte seine Witwe Sophie sechs unmündige Kinder (im Alter von 14 Jahren bis zu wenigen Monaten) allein zu versorgen. Sie entschloss sich, die Leitung von „Bansa & Sohn“ selbst zu übernehmen, um die Firma für ihre beiden Söhne zu erhalten. Den älteren Sohn Conrad gab B. zur Ausbildung bei dem Bankier Johann Friedrich Schmid (1751-1812), während der jüngere August Aufnahme im Haus des Bankiers Johann Jakob Willemer fand, wo er zusammen mit dessen Sohn Abraham, gen. Brami, Willemer (1794-1818) erzogen wurde, u. a. durch den Hauslehrer und Pestalozzischüler Elias Mieg (1770-1842). Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung traten die Söhne Conrad und August B. 1810/12 bzw. 1815 als Teilhaber in die Firma „Bansa & Sohn“ ein. Unter ihrer Leitung konzentrierte sich das Geschäft ab 1818 allmählich und ab 1829 vollständig auf den Weinhandel. Erst 1837 trat Sophie B. als Seniorchefin endgültig aus der Firma aus.
Als Seelsorger und Berater in Erziehungsfragen hatte B. der Theologe und Schulreformer Wilhelm Friedrich Hufnagel gedient, der ihre Kinder auch konfirmierte. Im Gegenzug unterstützte sie dessen reformpädagogische Bestrebungen, insbesondere die Gründung der Musterschule (1803), der sie, entgegen den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Kreise, zeitweise auch ihre eigenen Kinder anvertraute. Weitgehend ließ sie ihre vier Töchter jedoch von einer Gouvernante, einer „Demoiselle Horte“ [d. i. wahrscheinlich Catharina Horte (?-1832) aus Metz], betreuen und unterrichten. B.s Grundsätze in der Mädchenerziehung umreißt der Familienchronist Otto B. so: „Die Töchter wurden angehalten den Haushalt gründlich kennen zu lernen, aber auch zugleich sich gründlich in Sprachen und Wissensgegenständen auszubilden. Für ganz selbstverständlich galt es, die französische Sprache ebenso fliessend zu beherrschen, wie die Muttersprache. Naturwissenschaft trieben auch die Töchter; in einem Brief heisst es, dass sie einen Kursus in Kosmographie, Geographie, Genealogie, Chronologie und Astronomie bekommen hätten. Dafür war ihnen aber zur Befriedigung ihrer Leselust jede Romanlektüre untersagt, ehe sie selbstständig das Leben beurteilen konnten. Ueberhaupt hatte sie [d. i. Sophie B.] den Grundsatz, dass eine Tochter lieber zurückgezogen leben sollte, als sich an Promenaden und Vergnügungen, an Gesellschaften und Bällen zu beteiligen.“ (Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 38f.) Trotz ihrer Strenge in der Erziehung sei B. eine „intime Freundin und Vertraute“ ihrer Töchter gewesen.
Geliebt von ihren Kindern, war B. stets der Mittelpunkt der Familie. Bis ins hohe Alter (als ein Beinbruch 1838 sie künftig zum Gebrauch von Krücken zwang) war sie rastlos in Haus und Geschäft tätig. Während sie im Winter in ihrem Geschäftshaus zum Ochsen in der Fahrgasse 12 lebte, zog sie im Sommer ins Grüne, anfangs meist auf die seit 1766 im Familienbesitz befindliche Isenburger Mühle, später (seit etwa 1830) in das Gartenhaus ihres Sohnes Conrad Adolf B. im Wendelsweg am Fuß des Mühlbergs in Sachsenhausen. Dort oder auch im Garten ihres Schwiegersohns Johann Carl Andreae (1789-1843) am Schaumainkai feierte die Familie alljährlich zu B.s Ehren den „Sophientag“, deren Namenstag am 15. Mai. Während einem ihrer üblichen Kuraufenthalte in Wiesbaden sah Sophie B. im September 1815 Goethe wieder. Am 3.7.1815 unternahm sie mit ihm einen Ausflug zur Nonnenmühle (heute: Klostermühle) in Klarenthal, um ihn dort mit der schönen Müllerstochter als einem „Gegenstück zu seiner Dorothea“ (in seinem Idyll von „Hermann und Dorothea“) bekanntzumachen. Als Goethe ein paar Wochen später als Gast von Johann Jakob und Marianne Willemer in Ffm. weilte, traf B. ihn auf der Gerbermühle wieder, etwa bei einem kleinen Fest am 6.9.1815, zu dem die Familien Städel, Schlosser, Andreae und B. eingeladen waren; zwei Tage später (8.9.1815) machte Goethe einen Gegenbesuch bei der Familie B. in der Fahrgasse. Mit Marianne (von) Willemer blieb B. bis zu ihrem Tod befreundet.
Bestattet in der Familiengrabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann D an der Mauer 204).
Im Garten des Landguts Engelbach-B. auf dem Sachsenhäuser Mühlberg, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Willemerhäuschen am Hühnerweg, wurde um 1830 ein Goethetempel errichtet. Dieser spätklassizistische Freundschaftstempel soll angeblich an die Begegnungen von Sophie B. mit Goethe in Ffm. 1815 erinnern, die sich allerdings – entgegen der Legende – nicht an dieser Stelle zutrugen. Der erhaltene Goethetempel steht in dem Park, der seit 2008 zu der Seniorenwohnanlage „SchlossResidence Mühlberg“ (am Standort des früheren Mühlbergkrankenhauses) gehört.
Das Stammbuch von B. befindet sich im Besitz des HMF.

Lexika: Schomann, Heinz/Rödel, Volker/Kaiser, Heike: Denkmaltopographie Stadt Ffm. Hg. v. Denkmalamt der Stadt Ffm. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Hessen. Überarb. 2. Aufl. Ffm. 1994. (Materialien zum Denkmalschutz in Ffm., 1. Baudenkmäler; / Teil der Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen).Denkmaltop., S. 243. | Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 21.
Literatur:
                        
[Bansa, Otto (Hg.):] Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit. Zur Geschichte der Familie Bansa in Ffm. Unsere Urgroßmutter Maria Cleophea Bansa (1793-1875). Ffm. 1914. Neuausgabe u. d. T.: Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit. Zur Geschichte einer Altffter Familie. Ffm. 1923. (Ffter Lebensbilder 6).Bansa (Hg.): Ein Lebensbild in Briefen aus der Biedermeierzeit 1914, Neuausgabe 1923, bes. S. 5-34. | Bansa, Otto: Chronik der Familie Bansa. Hg. im Auftrag des Familienverbandes (...). Ffm. 1912.Bansa: Chronik der Familie Bansa 1912, S. 29-40, 60-82. | Derreth, Otto: Gärten im alten Fft. Mit einem Vor- und Nachwort von Waldemar Kramer. Eine Dokumentation des Kuratoriums Kulturelles Fft. Ffm. [Copyright 1976].Derreth: Gärten im alten Fft. 1976, S. 102-106. | Dietz, Alexander: Geschichte der Familie Andreae, Ffter Zweig. Ffm. 1923. Dietz: Geschichte der Familie Andreae 1923, S. 197f. | Hock, Sabine: Wie finden Sie Goethe? Goethestätten in Ffm. Hg. i. A. d. Dezernats für Kultur und Freizeit der Stadt Ffm., ISG. Ffm. 1999.Hock: Goethestätten in Ffm. 1999, Nr. 15. | Kern, Ursula (Hg.): Blickwechsel. Ffter Frauenzimmer um 1800. Historisches Museum, Ffm. Ffm. 2007.Kern (Hg.): Blickwechsel 2007, S. 247. | Steiger, Robert [Bd. 1-6]/Reimann, Angelika [Bd. 7-8]: Goethes Leben von Tag zu Tag. Eine dokumentarische Chronik. 8 Bde. München u. a. 1982-96.Steiger/Reimann: Goethes Leben von Tag zu Tag 6 (1993), S. 224 (3.7.1815; vgl. dazu auch S. 265), 258 (6.9.1815), S. 259 (8.9.1815).
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/116049871Hess. Biografie, 8.9.2019. | Virtuelles Stadtteilmuseum Wiesbaden-Klarenthal, Projekt des Arbeitskreises „Virtuelles Stadtteilmuseum Wiesbaden-Klarenthal“ beim Volksbildungswerk Klarenthal e. V., Wiesbaden. http://www.museum-klarenthal.org/klarenthal-gestern-bis-heute/klarenthal-eine-goethestätte/
Hinweis: Artikel von Rolf Faber: Klarenthal eine Goethestätte? In der Tat: Vor 200 Jahren besuchte der Dichter dreimal Klarenthal, 2015.
Virtuelles Stadtteilmuseum Wiesbaden-Klarenthal, 10.9.2019.


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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Bansa, Familie. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/925
Die Autorenangabe bezieht sich auf den Artikel über die Familie. Die Angaben zu Autoren der hier ebenfalls dargestellten Personenartikel finden Sie, indem Sie auf die Namen der einzelnen Personen klicken.

Stand des Artikels: 17.9.2019
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 09.2019.