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Wegmann, Johann Conrad

Wegmann (auch: Weegmann), Johann (auch: Hans) Conrad. Orgelbauer. ~ 22.6.1699 Affeltrangen/Thurgau (Schweiz), † 4.10.1738 Ffm.
Der Sohn eines Tuchmachers erlernte den Orgelbau vermutlich bei Jacob Bommer in Weingarten (Schweiz) und kam als Geselle auf der Wanderschaft um 1727 nach Hannover zu dem Schnitger-Schüler und Hoforgelbauer Christian Vater. Ältere Arbeiten des Hoforgelbauers Vater im Darmstädter Schloss (1711/12) mögen dazu beigetragen haben, dass sich W. nach Beendigung seiner Ausbildung um 1730 in Darmstadt niederließ. 1732 wurde er bereits für den Bereich Katzenelnbogen/Starkenburg privilegiert und 1733 auch Hoforgelmacher.
Da W. bereits wenige Jahre später starb, konnte er nur wenige Orgeln bauen: 1736/38 die große Orgel (mit III Manualen/41 Registern; nicht erhalten) für die Barfüßerkirche in Ffm. und ein kleineres Werk (I/11; nicht erhalten) für die Evangelische Kirche in Wörsdorf, das erst sein Schüler und Nachfolger Johann Christian Köhler fertigstellte.
Klanglich und äußerlich war die Barfüßerorgel ein Abkömmling der Hamburger Schnitgerschule, die auch noch bei den frühen Werken Köhlers, insbesondere bei den Prospekten, bis etwa 1750 erkennbar ist. Erst von da an entstanden die breiten Prospekte mit Harfentürmen, die typisch sind für die Köhler- und W.-Orgeln. Mit der gleichzeitig erfolgten klanglichen Anpassung an das mittelrheinische Lokalkolorit wurde die Köhler-W.-Orgel eine Ffter Spezialität eigener Art.
Aus der 1732 geschlossenen Ehe mit Anna Maria W., geb. Stamm, aus Hofheim ging 1734 der Sohn Philipp Ernst W. hervor, für den nach dem frühen Tod des Vaters 1738 der Stiefvater Johann Christian Köhler in Ffm. sorgte.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Hermann Fischer.

Lexika: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Unter Mitarb. zahlreicher Musikforscher (...) hg. v. Friedrich Blume. 17 Bde. Kassel/Basel 1949-86. Neuausgabe (2., völlig überarb. Aufl.): Hg. v. Ludwig Finscher. 10 Bde. (Sachteil), 18 Bde. (Personenteil) und ein Supplementband. Kassel/Stuttgart 1994-2008. Erschlossen, fortgesetzt, aktualisiert und erweitert als Online-Datenbank: MGG Online (unter: www.mgg-online.com). Kassel u. a. ab 2016.Franz Bösken in: MGG 14 (1968), Sp. 364.
Literatur:
                        
Balz, Hans Martin: Orgeln und Orgelbauer im Gebiet der ehemaligen hessischen Provinz Starkenburg. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues. Kassel 1969. (Studien zur hessischen Musikgeschichte 3).Balz: Orgeln u. Orgelbauer im Gebiet d. ehem. hess. Provinz Starkenburg 1969. | Fischer, Roman (Hg.): Von der Barfüßerkirche zur Paulskirche. Beiträge zur Ffter Stadt- und Kirchengeschichte. Ffm. 2000. (Studien zur Ffter Geschichte 44).Fischer, Hermann: Die Orgeln der ehemaligen Barfüßerkirche. In: Fischer (Hg.): Von der Barfüßerkirche zur Paulskirche 2000, S. 379-400. | Fischer, Hermann: Johann Christian Köhler, Orgelbauer von Ffm. Kassel 2009. Sonderdruck aus: Acta Organologica 31 (2009), Festschrift Friedrich Wilhelm Riedel zum 80. Geburtstag, S. 217-275.Fischer: Johann Christian Köhler 2009.
Internet: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Conrad_WegmannWikipedia, 11.03.2016.

GND: 1192408470 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Fischer, Hermann: Wegmann, Johann Conrad. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/9350

Stand des Artikels: 11.3.2016
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 03.2016.