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Scheibe, Richard

Scheibe, Richard Friedrich Paul. Prof. Dr. phil. h. c. Bildhauer. * 19.4.1879 Chemnitz, † 6.10.1964 Berlin.
Von Wichert berufen, kam Sch. 1925 nach Ffm. an die Kunstgewerbeschule, wo er mit Josef Hartwig die Bildhauerklasse leitete. „Um die Kunstgewerbeschule nach dem Grundsatz einer deutschen, in dem Handwerk wurzelnden Kunst umbauen zu können” (Personalakte, 29.3.1933), wurde Sch. 1933 zunächst entlassen. Er wurde jedoch 1934 zurückberufen und war bis 1935 in seiner alten Position tätig. Als Nachfolger von Klimsch ging er 1936 an die Preußische Akademie der Bildenden Künste nach Berlin. 1943 beabsichtigte Sch., nach Ffm. zurückzukehren. Entsprechende Verhandlungen mit der Stadt, die u. a. die Bereitstellung einer geeigneten Arbeitsstätte (möglicherweise des ehemaligen Boehle-Ateliers) betrafen, zogen sich bis 1945 hin, so dass Sch.s geplante Übersiedlung nach Ffm. infolge der Zeitereignisse nicht mehr zustande kam.
Werke in Ffm.: Denkmal für die Gefallenen in der Halle des Technischen Verwaltungsgebäudes der Farbwerke Höchst (1923), Löwen an der Außenfassade des Technischen Verwaltungsgebäudes der Farbwerke Höchst (1924), Friedrich-Ebert-Denkmal (mit Bronzeplastik eines Jünglings) an der Paulskirche (1926; entfernt 1933, Neuguss wiedererrichtet 1950, erste Fassung seit 1989 im HMF), Ehrenmal auf dem Friedhof in Sindlingen (1932), ein „Saarbefreiungsdenkmal” für die IG Farbenindustrie AG in Höchst (1935), Porträtbüste des Oberbürgermeisters Walter Kolb (1953; Privatbesitz). Außerdem befinden sich im Besitz der Städtischen Galerie Ffm. einige Werke von Sch., u. a. eine Bronzebüste von Rudolf Binding, die Statuen „Der Zehnkämpfer” (1937) und „Der Denker” (1938) sowie die früher im Städelgarten aufgestellte Plastik „Zwei Mädchen”. Nach dem Tod seines Freundes Georg Kolbe vollendete Sch. dessen „Ring der Statuen”, der 1954 im Ffter Rothschildpark errichtet wurde.
Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Großes Bundesverdienstkreuz (1954) und Goetheplakette der Stadt Ffm. (1954).

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 267f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Spiess, Volker (Hg.): Berliner Biographisches Lexikon. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2003.Berliner Biogr. Lex., S. 375. | Thieme, Ulrich/Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bde. Leipzig 1907-50.Thieme/Becker 30 (1936), S. 12. | Vollmer, Hans: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. 6 Bde. Leipzig 1953-62.Vollmer 4 (1958), S. 178.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Grzechca-Mohr, Ursula: Richard Scheibes erstes Denkmal für Friedrich Ebert. In: AFGK 69 (2003): Kunst und Künstler in Ffm. im 19. und 20. Jahrhundert, S. 215-226. | Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Jörg Schilling in: AFGK 75 (2016): Akteure des Neuen Fft., S. 169f. | Buderath, Bernhard (Hg.): Peter Behrens. Umbautes Licht. Das Verwaltungsgebäude der Hoechst AG. Mit Beiträgen von Tilmann Buddensieg, Bernhard Buderath, Andrea Gleiniger, Susanne Hahn, Wolfgang Metternich, Wolfgang Pehnt. Ffm./München 1990.Buderath (Hg.): Peter Behrens. Umbautes Licht 1990, S. 24, 104, 156. | Von Köpfen und Körpern. Ffter Bildhauerei aus dem Städel. Katalog zur Ausstellung im Museum Giersch. Ffm. 2006.Ffter Bildhauerei 2006, S. 172-179. | Grzechca-Mohr, Ursula/Rowedder, Eva: Vier Skulpturen im Städelgarten. Volkmann, Gaul, Kolbe, Scheibe. [Katalog zur] Skulpturenausstellung Sommer/Herbst 1988. Städtische Galerie im Städelschen Kunstinstitut, Ffm., 29. Juli – 30. Oktober 1988. Ffm. 1988.Grzechca-Mohr/Rowedder: Vier Skulpturen im Städelgarten 1988, S. 27-47. | Klemp, Klaus/Sellmann, Annika/Wagner K, Matthias/Weber, Grit: Moderne am Main 1919-1933. Stuttgart/Ffm. [2019].Klemp u. a.: Moderne am Main 2019, S. 104f., 152, 154, 300. | Schreier, Anna Elisabeth/Wex, Manuela: Chronik der Hoechst AG 1863-1988. Ffm. 1990.Schreier/Wex: Hoechst AG 1990, S. 134. | Setzepfandt, Christian/Berger, Frank/Zwilling, Jutta: 101 Männerorte in Fft. [Ffm.] 2017.Setzepfandt/Berger/Zwilling: 101 Männerorte 2017, S. 108f.
Quellen: ISG, Archiv der Ffter Künstlergesellschaft (mit dem Nachlass von deren langjährigem Vorsitzenden Heinrich Schopp), 1874-2006.ISG, Ffter Künstlergesellschaft, V2/288 (biographische Mappe). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.649.

GND: 118754327 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Scheibe, Richard. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1028

Stand des Artikels: 10.3.1995