Fehlermeldung

Deprecated function: The each() function is deprecated. This message will be suppressed on further calls in FieldCollectionItemEntity->fetchHostDetails() (Zeile 378 von /var/www/vhosts/bec2659.online-server.cloud/frankfurter-personenlexikon.de/sites/all/modules/field_collection/field_collection.module).

Sommer, C. Ernst

Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland von 1968 bis 1977.

C. Ernst Sommer
C. Ernst Sommer
Fotografie.
Bildquelle: Zentralarchiv der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, Reutlingen.
© unbekannt. Der/die Fotograf/-in ist anhand der Bildvorlage nicht zu ermitteln.
Sommer, Jakob Carl (auch: Karl) Ernst. Studienrat. Dr. phil. Dozent. * 2.12.1911 Mamûret’ül-Azîz (heute: Elazığ, armenisch: Mesereh; Türkei), † 7.11.1981 Ffm.
Sohn von J. W. Ernst S. (1881-1952), dem späteren Bischof der Methodistenkirche in Deutschland, und dessen aus England stammender Ehefrau Beatrice, geb. Dibben. Verheiratet (seit 1938) mit Klara Auguste Beatrice S., geb. Schuchardt (1909-?), der Tochter des Direktors vom „Deutschen Hülfsbund für christliches Liebeswerk im Orient“. Zwei Kinder: Beatrice und Ernst-Friedrich S.
S. verbrachte die Zeit vom Januar 1913 bis Juni 1920 in (Falkenberg-)Uchtenhagen/Mark Brandenburg. Ab 1920 besuchte er in Ffm. die Bismarck-Mittelschule und danach die Liebig-Oberrealschule, die er 1930 mit dem Abitur verließ. Anschließend studierte er in Ffm. Germanistik, Anglistik und Philosophie für das höhere Lehramt; bei den Professoren erwähnt er u. a. Paul Tillich. Von der Stadt Ffm. erhielt er Stipendien, die pro Semester 50 oder 100 Mark betragen haben. Er musste sein Studium unterbrechen, um ein Lungenleiden auszukurieren. 1935 wurde er mit einer Arbeit zu den Gedichten im Wandsbecker Boten an der Ffter Universität zum Dr. phil. promoviert. Das erste Staatsexamen bestand er 1936 in Ffm., wo er auch für zwei Jahre sein Referendariat leistete. Zweites Staatsexamen in Hannover. Seit 1938 Lehrer in Montabaur. Kriegsdienst in Frankreich und Nordafrika mit folgender Kriegsgefangenschaft. Dann wieder Assessor und anschließend Studienrat in Montabaur. Eine geschichtswissenschaftliche Untersuchung von S.s Haltung zum Nationalsozialismus sowie seinem Verhalten im Krieg steht noch aus.
S. wurde 1946 methodistischer Laienprediger und als solcher 1947 ordiniert; er wurde dann 1951 Pastor. Bereits seit 1950 war er als Dozent am Predigerseminar der Methodistenkirche in Ffm. tätig, an dem er Katechetik, Kirchengeschichte, Philosophie, Psychologie und Pädagogik lehrte; er wohnte auch dort. 1953 wurde er – wie früher sein Vater – Direktor des Predigerseminars. Bei der Vereinigung der Evangelischen Gemeinschaft mit der Methodistenkirche 1968 zur Evangelisch-methodistischen Kirche wurde S. zum Bischof mit Sitz in Ffm. gewählt; ein Vorgänger von ihm war Friedrich Wunderlich. Sein Büro hatte S. in der Wilhelm-Leuschner-Straße 6; er wohnte weiterhin in Ffm. Das Amt übte er bis 1977 aus.
Jahrelang war S. Vorsitzender der Studiengemeinschaft für Geschichte des Methodismus. In der Ökumene war er vielfältig aktiv: Zeitweise war er Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen wie auch (bis 1975) Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Er gehörte als Vorsitzender der Diakonischen Arbeitsgemeinschaft evangelischer Kirchen zu den Unterzeichnern der Aufrufe „Brot für die Welt“. Zudem wirkte er international beim Weltsonntagsschulbund und war Delegierter bei der Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (Weltkirchenrat) 1968 in Uppsala.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Gunter Stemmler.

Lexika: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Begr. u. hg. v. Friedrich Wilhelm Bautz (1906-1979). Fortgeführt von Traugott Bautz (1945-2020) u. Uta Timpe-Bautz. Bisher 44 Bde. Herzberg 1975-2022.Karl Heinz Voigt in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlex. 10 (1995), Sp. 772-776. | Deutsche Biographische Enzyklopädie. Hg. von Walther Killy und Rudolf Vierhaus. 13 Bde. München/Leipzig 1995-2003. 2., überarb. u. erw. Aufl. 12 Bde. Berlin 2005-08.DBE 9 (1998), S. 369.
Literatur:
                        
Wer ist’s? Titel auch: Degener’s Wer ist’s? Titel ab 1923: Wer ist wer? Wechselnde Untertitel: Zeitgenossenlexikon. / Unsere Zeitgenossen. / Das deutsche Who’s who. Leipzig, ab 1928 Berlin 1905-93.Wer ist wer? 1970, S. 1252. | Who’s Who in Germany. A biographical encyclopedia of Sutter’s international red series containing (...) biographies on top-ranking personalities in the fields of business, politics, science, the arts and entertainment. [Englische Ausgabe.] Ausgaben 1-8 u. 1988-96. München u. a. 1956-83 u. 1988-96.Who’s Who in Germany 4 (1972), Bd. 2, S. 1419f.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/9.415. | Universitätsarchiv Ffm. (UAF), Archiv der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Ffm.Universitätsarchiv Ffm., Promotionsakte Ernst Sommer, Best. 136 Nr. 568, Bl. 10. | Universitätsarchiv Ffm. (UAF), Archiv der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Ffm.Universitätsarchiv Ffm., Studierendenakte Ernst Sommer, Best. 604 Nr. 7372, Bl. 1, 4-10.
Internet: History of Missiology, Projekt der Boston University, School of Theology, Boston/Massachusetts (USA). https://www.bu.edu/missiology/2020/03/22/sommer-ernst-j-w-ernt-c/History of Missiology, 3.8.2023. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Karl_Ernst_SommerWikipedia, 3.8.2023.

GND: 106405810 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Stemmler, Gunter: Sommer, C. Ernst. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/13452

Stand des Artikels: 7.8.2023
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 08.2023.