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Stülpnagel, Carl-Heinrich von

Stülpnagel, Carl-Heinrich Rudolf Wilhelm von. Berufsoffizier. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. * 2.1.1886 Berlin, † 30.8.1944 Berlin-Plötzensee (hingerichtet).
Mit seinem Vater, dem Ffter Stadtkommandanten (1889-1907) Generalleutnant Hermann von S., kam S. 1889 nach Ffm. Hier verbrachte er Kindheit und Jugend. Von 1895 bis 1904 Besuch des Lessing-Gymnasiums. Anschließend ein Semester Jurastudium in Genf. Im Oktober 1904 Eintritt als Fahnenjunker in das 115. Leibgarde-Infanterie-Regiment in Darmstadt. Als Hauptmann der 3. Division in Berlin nach 1918 Übernahme in die Reichswehr. Von 1938 bis 1940 Oberquartiermeister im Generalstab des Heeres. 1941 Oberbefehlshaber der 17. Armee. Als Kommandant beim Russlandfeldzug konfrontiert mit der Ermordung von Juden in der Ukraine. Von 1942 bis 1944 Militärbefehlshaber in Frankreich.
Schon im Herbst 1938 war S. an den ersten Plänen der militärischen Opposition zum Sturz des NS-Regimes beteiligt. Von Frankreich aus unterstützte er die Attentatspläne Stauffenbergs. Nur in S.s Befehlsbereich konnten am 20. Juli 1944 alle für den Attentatstag vorgesehenen Maßnahmen realisiert werden. Nach dem Scheitern des Anschlags versuchte S., sich das Leben zu nehmen, und verlor dabei sein Augenlicht. Am 30.8.1944 wurde er vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tod durch den Strang verurteilt. Das Urteil wurde am selben Tag vollstreckt.
Ehrentafel an der Familiengruft auf dem Ffter Hauptfriedhof.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 452, verfasst von: Birgit Weyel.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Lexikon des deutschen Widerstandes. Hg. v. Wolfgang Benz und Walter H. Pehle. Aktualisierte Lizenzausgabe [als Taschenbuch]. Ffm. 2001. (Fischer Taschenbuch 15083; Die Zeit im Nationalsozialismus).Benz/Pehle (Hg.): Lex. d. dt. Widerstandes 2001, 3. Aufl. 2008, S. 400. | Steinbach, Peter/Tuchel, Johannes (Hg.): Lexikon des Widerstandes 1933-1945. München 1994. (Beck’sche Reihe 1061).Steinbach/Tuchel (Hg.): Lex. d. Widerstandes 1994, S. 189.
Literatur:
                        
Bücheler, Heinrich: Carl-Heinrich von Stülpnagel. Soldat, Philosoph, Verschwörer. Biographie. Berlin/Ffm. 1989.Bücheler: Carl-Heinrich von Stülpnagel 1989. | Keval, Susanna: Widerstand und Selbstbehauptung in Ffm. 1933-1945. Spuren und Materialien. Hg. v. Magistrat der Stadt Ffm. Ffm. 1988.Keval: Widerstand 1988, S. 103f. | Mieles, Bernhard/Ritter, Carolin/Wolf, Christoph (Hg.): „Nachforschung der Wahrheit“. Von der alten Lateinschule zum Lessing-Gymnasium in Ffm. Festschrift zum 500-jährigen Jubiläum der Schule. Ffm. [Copyright 2020].Kern, Michael: Carl-Heinrich von Stülpnagel und Konrad Heiden. Zwei Wege des Widerstandes. In: Mieles u. a. (Hg.): FS Lessing-Gymnasium 2020, S. 371-386.
Quellen: Ffter Allgemeine Zeitung. Ffm. 1949-heute.Bücheler, Heinrich: Fft. war die geistige Heimat des Hitler-Gegners. Widerstands-General von Stülpnagel war Schüler des Lessing-Gymnasiums. In: FAZ, 19.11.1985, S. 35. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/4.536.

GND: 118855433 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Weyel, Birgit: Stülpnagel, Carl-Heinrich von. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1384

Stand des Artikels: 28.8.1995