Editionsprinzipien des Frankfurter Personenlexikons

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Das Frankfurter Personenlexikon (FP) ist ein wissenschaftliches Nachschlagewerk mit Frankfurter Biographien aus über 1.200 Jahren Stadtgeschichte. Darin finden sich biographische Artikel über Personen, die die Stadt Frankfurt am Main, deren Geschichte, Kultur und Gesellschaft gestaltet und geprägt haben. Im Mittelpunkt von jedem Artikel stehen Leben und Wirken der jeweiligen Person in und für Frankfurt. Bei besonders berühmten und bekannten Persönlichkeiten werden ausschließlich deren Frankfurter Zeit und Bezüge dargestellt.
Grundsätzliches zu den Kriterien für die Aufnahme von Personen in das Lexikon erfahren Sie hier >

Das Frankfurter Personenlexikon erscheint online und befindet sich im Aufbau. Immer am 10. eines Kalendermonats werden neue Artikel veröffentlicht, die sich nach und nach zu einem kompletten Nachschlagewerk zusammenfügen werden. Die Auswahl der bereits erschienenen Artikel stellt keine Wertung dar; sie ergibt sich meist aus redaktionellen Abläufen und auch aus aktuellen Anlässen.

Das Frankfurter Personenlexikon geht zurück auf die „Frankfurter Biographie“ (FB), die als Buchausgabe 1994/96 erschienen ist. Die beiden orangefarbenen Lexikonbände, die rd. 2.500 Personen- sowie 78 Familienartikel auf insgesamt 1.077 Seiten enthalten, haben sich seitdem als viel benutztes Standardwerk zur Frankfurter Stadtgeschichte etabliert. Etwa anderthalb Jahrzehnte nach dem Erscheinen des bewährten Nachschlagewerks war jedoch dessen Aktualisierung und Ergänzung wünschenswert. So ist um 2008/09 das Frankfurter Personenlexikon aus der Idee zur grundlegenden Neuausgabe und Fortsetzung der „Frankfurter Biographie“ entstanden, wobei sich die Herausgeber schon frühzeitig für eine digitale Zukunft des Projekts entschieden haben.
Das FP veröffentlicht online Artikel über Personen, die bereits im Bestand der Buchausgabe vertreten sind, und über Personen, die neu aufgenommen wurden. Viele Artikel aus dem Bestand der Buchausgabe wurden wesentlich bearbeitet bzw. durch neue Artikel ersetzt, während einige nur teilweise überarbeitet und aktualisiert werden mussten. Andere Artikel der Buchausgabe wurden als redigierte Onlinefassungen weitgehend übernommen, zumal manche Beiträge aus der FB inzwischen zur Standardliteratur über die behandelte Person gehören. Dazu gekommen sind im FP zahlreiche neue Artikel über Personen, die bisher nicht in der FB vertreten waren, z. B. weil sie nach 1994/96 verstorben oder weil sie erst später in den Blickpunkt der Forschung gerückt sind; fast die Hälfte aller Artikel im FP sind solche „Neuzugänge“. Grundsätzlich ist die Artikelfassung aus der Quellenangabe zum jeweiligen Datenbankeintrag ersichtlich.

Das Frankfurter Personenlexikon nutzt die Möglichkeiten, die eine Edition auf der Grundlage einer Datenbank im Internet bietet, und beruht auf wissenschaftlicher Basis. Es ist keine freie Enzyklopädie, sondern entsteht in professioneller redaktioneller Arbeit. Die Redaktion des Gesamtwerks und die fachlich qualifizierten Autorinnen und Autoren der Einzelartikel arbeiten nach wissenschaftlichen Standards, so dass die Informationen im FP nach bestem Wissen und Gewissen geprüft sind.

Das Frankfurter Personenlexikon bringt Quellen- und Literaturangaben zu jedem enthaltenen Personenartikel. Darauf hatte die FB noch verzichtet. Für die Artikel der Buchausgabe konnten jedoch die Quellen- und Literaturnachweise der Autoren aus der seinerzeit von der Redaktion geführten Kartei in die Datenbank übertragen werden.
Die bibliographischen Angaben unter den einzelnen Personenartikeln sind unterteilt in die Bereiche:

Lexika – Hier sind Fundstellen in Lexika, Enzyklopädien und anderen Nachschlagewerken mit alphabetisch sortierten Einträgen, teilweise auch in Bibliographien, erfasst, sofern es sich nicht um Nachweise in ausschließlich im Internet publizierten Werken handelt.
Literatur – Hier findet sich eine Bibliographie der benutzten und ggf. auch weiterführenden Literatur.
Quellen – Hier sind alle benutzten Primärquellen aus Archiven, Bibliotheken und ähnlichen Institutionen angegeben; auch Fundstellen in Druckwerken, die aufgrund ihrer geringen oder nur lokalen Verbreitung lediglich in einzelnen Institutionen verfügbar sind (wie z. B. Zeitungen), sind hier nachgewiesen.
Die Angaben von Signaturen zu einzelnen Quellen wurden zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels geprüft. Infolge von Umstrukturierungen in Archiven und Bibliotheken, auch unter Umsiginierung der Bestände etwa im Zuge des Digitalisierungsprozesses (z. B. im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt), könnten die im FP angegebenen Signaturen inzwischen ihre Gültigkeit verloren haben. Dennoch dürfte die genannte Quelle anhand der Altsignatur auf Anfrage bei der entsprechenden Institution zu ermitteln sein.
Internet – Hier sind grundlegende Fundstellen im Internet, insbesondere in digitalen Nachschlagewerken, verzeichnet.

Insbesondere bei den Artikeln des Buchbestands, die als redigierte Onlinefassungen übernommen wurden, können die bibliographischen Angaben nicht nur Hinweise auf benutzte, sondern auch auf weiterführende neuere Quellen und Literatur enthalten.

Das Frankfurter Personenlexikon gehört seit 2015 zu einem Verbund wissenschaftlicher Datenbanken, der die Vernetzung über die Vergabe von gemeinsamen Normdateien (GND) und dadurch einen stets aktuellen Zugriff auf zusätzlich verfügbare Informationen im Internet ermöglicht. Näheres zu diesem attraktiven wie informativen Service finden Sie hier >

Das Frankfurter Personenlexikon enthält alle Artikel aus der Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“. Diese Artikel der Buchausgabe erscheinen in einer redaktionell revidierten Onlinefassung im FP, auch wenn sie noch nicht abschließend für die Neuedition überarbeitet sind. Doch schon jetzt bieten die Onlinefassungen der „Altartikel“ im Frankfurter Personenlexikon deutlich mehr als in der Buchausgabe. So enthalten sie erste Korrekturen, Ergänzungen und Aktualisierungen gegenüber der Druckversion. Außerdem wurden sie bereits mit Angaben zu Quellen und Literatur versehen, u. a. aus der seinerzeit für die Buchausgabe geführten Arbeitskartei. Zu allen veröffentlichten „Altartikeln“ ist möglichst die GND-Nummer erfasst, so dass sich weitere Einträge zu der jeweiligen Person in anderen wissenschaftlichen Datenbanken leicht und bequem erschließen lassen. Die „Altartikel“ aus der FB sind durch die Quellenangabe und den Hinweis, dass der jeweilige Artikel noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet wurde, gekennzeichnet.
Aus technischen Gründen sind lediglich einzelne „Altartikel“, die gerade in Bearbeitung für das Frankfurter Personenlexikon sind, eine Zeitlang nicht erreichbar – bis sie in Neufassung online erscheinen.

Sabine Hock