Mann, Thomas. Prof. Dr. h. c. mult. Schriftsteller. * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg bei Zürich.
Anlässlich einer Aufführung seines 1906 entstandenen Stücks „Fiorenza“ hielt sich M. im Mai 1907 in Ffm. auf. Im August 1915 druckte die FZ seine „Gedanken zum Krieg“. Im Rahmen des
Goethejahrs 1932 besuchte M. erneut Ffm., wo er eine Festansprache hielt und mit der Goetheplakette der Stadt Ffm. ausgezeichnet wurde. In den ersten Nachkriegsmonaten 1945 wurden Stellungnahmen M.s („Meine Antwort an Bonn“, „Die deutschen KZ“) in der „Ffter Presse“ veröffentlicht.
1949 Goethepreis der Stadt Ffm. Am 24.7.1949 traf M. in Ffm. ein, um einen Tag später in der Paulskirche einen Vortrag zum 200. Geburtsjahr
Goethes zu halten (erster Deutschlandaufenthalt M.s nach seiner Emigration im Jahr 1933). Zu diesem Zeitpunkt war M. als Goethepreisträger für 1949 schon benannt. Die amtliche Verleihung folgte jedoch erst am 28.8. des Jahres (in Abwesenheit des bereits in die USA zurückgereisten Preisträgers). Dieser erste Nachkriegsaufenthalt M.s in Deutschland war in der westdeutschen Öffentlichkeit umstritten, nicht zuletzt, weil der Schriftsteller eine Woche nach seiner Rede in der Ffter Paulskirche den Goethenationalpreis in Weimar entgegennahm.
Der Sohn Golo M., Schriftsteller und Historiker, wurde später (1985) ebenfalls mit dem Goethepreis der Stadt Ffm. ausgezeichnet.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 13,
verfasst von: Reinhard Frost.
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Lexika:
Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Klaus Schröter in: NDB 16 (1990), S. 43-50.
Literatur:
Emrich, Willi: Die Träger des Goethepreises der Stadt Ffm. von 1927 bis 1961. Ffm. 1963.Emrich: Goethepreis 1963, S. 218-225, 293-302. |
Lang, Daniel (Hg.): Briefwechsel Thomas Mann – Emil Liefmann. Ffm. [u. a.] 2013. (EditionTEXT 11).Lang (Hg.): Briefwechsel Thomas Mann – Emil Liefmann 2013. |
Schröter, Klaus: Thomas Mann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten dargestellt (...). Reinbek 1964. (rowohlts monographien 93).Schröter: Thomas Mann 1964, S. 145. |
Seng, Joachim: Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn. Das Freie Deutsche Hochstift – Ffter Goethe-Museum 1881-1960. Göttingen 2009.Seng: Freies Deutsches Hochstift 2009.
Quellen:
Ffter Allgemeine Zeitung. Ffm. 1949-heute.Balke, Florian: Besser als im Hotel Bristol. Wenn Thomas Mann in Fft. zu tun hatte, wohnte er bei Emil und Marie Liefmann am Grüneburgweg (...). In: FAZ, 25.3.2014, S. 31. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/291.
GND: 118577166 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Mann, Thomas. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/438
Stand des Artikels: 1.7.1992