Von 1865 bis 1870 Steinmetz- und Architektenausbildung in Köln. Von 1871 bis 1873 Bauführer beim Wiederaufbau des Ffter Doms unter Dombaumeister
Denzinger. Seit 1874 selbstständiger Architekt in Ffm. Von 1887 bis 1892 Diözesanbaumeister des Bistums Limburg. Seine späteren Lebensjahre verbrachte M., zeitweise (1894-1900) als erzbischöflicher Baudirektor, in Freiburg. Er gehörte zu den profiliertesten und meistbeschäftigten „Gotikern“ seiner Zeit.
M. baute mehr als 50 Kirchen, alle im neugotischen Stil, u. a. die Maria-Hilf-Kirche in Wiesbaden (1893-95) und die Rochuskapelle bei Bingen (1893-95). Er schuf eine Reihe neugotischer Kirchenbauten in den Ffter Vororten: in Bornheim (Pfarrkirche St. Josef, 1874/75-77, erweitert 1893-95), Oberrad (Herz-Jesu-Kirche, 1890-93), Fechenheim (Herz-Jesu-Kirche, 1892/95-96) und Eckenheim (Herz-Jesu-Kirche, 1897; Kirchenschiff abgerissen 1961, Turm erhalten). 1883 war er mit der Renovierung der Deutschordenskirche in Sachsenhausen betraut. M.s bedeutendste baukünstlerische Aufgabe in Ffm. war die Neugestaltung der Dreigiebelfassade des Römers (1896-1900), die auch eine Renovierung des Kaisersaals einschloss. Seine Entwürfe zur Wettbewerbsausschreibung 1889 fielen äußerst pompös aus und fanden prompt die begeisterte Zustimmung von Kaiser Wilhelm II. Die veranschlagten Baukosten waren der Ffter Stadtverordnetenversammlung jedoch wesentlich zu hoch. M. wurde daraufhin aufgefordert, einen schlichteren Entwurf zu erarbeiten, der 1894 vorlag und ab 1896 ausgeführt wurde. Seine wichtigste bauliche Neuerung an der Dreigiebelfassade war die Anbringung des Römerbalkons.
Weiteres Bauwerk in Ffm.: Josephskrankenhaus für die Dernbacher Schwestern in der Koselstraße 15 („Koselburg“, 1892; denkmalgerecht restauriert 2012-13, seitdem „Integrationshaus“ der katholischen Kirche mit Krabbelstube und Raum für Betreutes Wohnen).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 23,
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