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Mertens, Robert

Direktor des Senckenbergmuseums von 1947 bis 1960.

Mertens, Robert. Prof. Dr. phil. Zoologe. * 1.12.1894 St. Petersburg, † 23.8.1975 Ffm.
Schulzeit in St. Petersburg. Biologiestudium und Promotion (1915) in Leipzig. 1919 übernahm M. eine Assistentenstelle für Zoologie am Ffter Senckenbergmuseum, dem er bis zu seinem Lebensende verbunden blieb. 1925 wurde er zum Kustos ernannt, 1934 zum Abteilungsleiter. 1947 wurde M. mit der Leitung des Naturmuseums und des Forschungsinstituts Senckenberg betraut, die er bis zu seiner Emeritierung 1960 innehatte. Als Direktor des Senckenbergmuseums sorgte er für den Wiederaufbau des im Krieg schwer beschädigten Museumsgebäudes, für die Wiedereröffnung der Schausammlung und für eine wesentliche Erweiterung der zoologischen Forschungsabteilung. Außerdem veranlasste er die Aufnahme des Forschungsinstituts Senckenberg in die als Königsteiner Abkommen bezeichnete Ländergemeinschaft (1954). Bereits 1932 hatte sich M. an der Universität Ffm. im Fach Zoologie habilitiert. Seit 1953 Honorarprofessor. Seine wissenschaftliche Tätigkeit setzte M. auch nach seiner Emeritierung fort. Er starb an den Folgen eines Schlangenbisses, den er sich beim Füttern einer afrikanischen Trugnatter am 5.8.1975 zugezogen hatte.
M. gehörte als Spezialist für Reptilien und Amphibien mit fast 800 Fachveröffentlichungen zu den weltweit führenden Herpetologen. Seine wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen konzentrierten sich auf die verwandtschaftlichen Beziehungen der Tiere (Systematik), die Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen (Ethologie), die Verbreitung der Tiere und auf die Evolutionslehre. Auf zahlreichen Forschungs- und Sammelreisen untersuchte er in fast allen Kontinenten die Lebensräume und Verbreitungsgebiete von Reptilien und Amphibien. Großes Interesse brachte er dem Ffter Naturforscher Eduard Rüppell entgegen, dessen Leben und Forschung eine 1949 von M. verfasste Biographie behandelt.
M. wurde u. a. mit dem Großen Bundesverdienstkreuz (1959), der Ehrenplakette der Stadt Ffm. (1964) und der Cretzschmar-Medaille der SNG ausgezeichnet. Ehrenmitglied zahlreicher in- und ausländischer Fachgesellschaften.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 39f., verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Kallmorgen, Wilhelm: Siebenhundert Jahre Heilkunde in Ffm. Ffm. 1936. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Ffm. XI).Kallmorgen, S. 353.
Literatur:
                        
SNG (Hg.): 175 Jahre Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft. Jubiläumsband. 2 Bde. Ffm. 1992. (Senckenberg-Buch 68).FS 175 Jahre SNG 1992, Bd. 1, S. 366-370. | Hansert, Andreas: Das Senckenberg-Forschungsmuseum im Nationalsozialismus. Wahrheit und Dichtung. Göttingen 2018.Hansert: Senckenberg-Forschungsmuseum im Nationalsozialismus 2018, S. 111, 129, 139, 162, 192, 194, 216, 246, 261.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.038.

GND: 115632603 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Mertens, Robert. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/505

Stand des Artikels: 21.5.1993