Portune, Andreas. Metallschleifer. Politiker. Journalist. * 23.11.1875 (Freising-)Sünzhausen, † 23.5.1945 (Wittenberg-)Griebo/Elbe.
Der gelernte Metallschleifer war in Höchst von 1905 bis 1910 Kassierer, von 1913 bis 1917 Vorsitzender des Sozialdemokratischen Vereins für den Reichstagswahlkreis Höchst-Homburg-Usingen. Aus Höchst berichtete er zwischen 1910 bis 1917 für die SPD-Zeitung „Volksstimme“. 1917 schloss sich P. der USPD an, deren Bezirkssekretär für Hessen-Nassau er von 1919 bis 1921 war. 1922 Rückkehr in die wiedervereinigte SPD. Als Vertreter des linken Parteiflügels fungierte P. als Zweiter Vorsitzender der SPD Groß-Fft. 1930 Reichstagsabgeordneter. 1931 Mitbegründer der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP). Anfang 1943 im Zuge einer Razzia bei der „Messer & Co. GmbH“ durch die Gestapo verhaftet. Wegen Defätismus vom Volksgerichtshof zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. P. starb wenige Wochen nach Kriegsende an den Folgen der Haft.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 149,
verfasst von: Reinhard Frost.
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Literatur:
Beier, Gerhard: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch 150 Jahre (1834-1984). Ffm. 1984. (Die Hessen-Bibliothek im Insel Verlag).Beier: Arbeiterbewegung 1984, S. 523.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/8.710.
GND: 130300446 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Portune, Andreas. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/784
Stand des Artikels: 1.12.1994