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Schönborn, Johann Philipp Franz von

Fürstbischof von Würzburg von 1719 bis 1724.

Johann Philipp Franz von Schönborn

Johann Philipp Franz von Schönborn
Kupferstich von Martin Bernigeroth (in der Porträtsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek).

© Österreichische Nationalbibliothek, Wien (Inventarnummer ÖNB/Wien, PORT_00080118_01, online im Bildarchiv Austria unter: http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=7453355, abgerufen am 20.8.2020).
Schönborn, Johann Philipp Franz von. Geistlicher. * 15.2.1673 Würzburg , † 18.8.1724 bei (Bad Mergentheim-)Löffelstelzen, begraben in der Schönbornkapelle am Würzburger Dom.
Ältester Sohn von Melchior Friedrich Reichsfreiherr (seit 1701: Reichsgraf) von Sch. und dessen Ehefrau Maria Anna Sophia Johanna, geb. Freiin von Boineburg und Lengsfeld (1652-1726). Neffe des Ffter Propsts Franz Georg von Sch. und des Mainzer Kurfürsten Lothar Franz von Sch. (1655-1729). Bruder der Fürstbischöfe Friedrich Carl (Würzburg und Bamberg, vorher Reichsvizekanzler; 1674-1746), Damian Hugo Philipp (Speyer und Konstanz, auch Kardinal; 1676-1743) und Franz Georg von Sch. (Trier und Worms; 1682-1756) sowie des Ffter kaiserlichen Kommissars Rudolf Franz Erwein von Sch.
Besuchte ab 1681 das Jesuiten-Gymnasium in Aschaffenburg und studierte anschließend bis 1693 in Würzburg, Mainz und Rom. Erste diplomatische Erfahrungen in England, den Niederlanden und Frankreich. Domherr, zunächst (1687) in Mainz, 1694 in Bamberg, 1699 in Würzburg. Ab 1700, nach Amtseinführung im Ffter Dom mit prächtiger Musik von Pauken und Trompeten, Propst des Bartholomäusstifts. Seit 1704 Dompropst in Würzburg, 1714 auch in Mainz. Mehrfach in kurmainzischen diplomatischen Diensten, zeitweilig Statthalter in Erfurt. Am 18.9.1719 wurde Sch. zum Bischof von Würzburg gewählt. Der Papst gestattete ihm, die Ffter Propstei beizubehalten, und verbot eine Neuwahl. Sch. begann den Bau der Würzburger Residenz (1720) und der Schönbornkapelle am Würzburger Dom (1721; beide Projekte geleitet von Balthasar Neumann).

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Roman Fischer.

Lexika: Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Theodor Henner in: ADB 32 (1891), S. 277-280. | Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Begr. u. hg. v. Friedrich Wilhelm Bautz (1906-1979). Fortgeführt von Traugott Bautz (1945-2020) u. Uta Timpe-Bautz. Bisher 44 Bde. Herzberg 1975-2022.Christof Dahm in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlex. 9 (1995), Sp. 636-640. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Alfred Wendehorst in: NDB 10 (1974), S. 546. | Wurzbach, Constantin von: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bde. und Registerband. Wien 1856-91/1923.Wurzbach: Biogr. Lex. d. Kaiserthums Oesterreich 31 (1876), S. 137f.
Literatur:
                        
Maué, Hermann u. a. (Hg.): Die Grafen von Schönborn. Kirchenfürsten, Sammler, Mäzene. [Katalog zur Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg, 18. Februar bis 23. April 1989.] Nürnberg 1989.Maué u. a.: Grafen von Schönborn 1989, S. 17. | Rauch, Günter: Pröpste, Propstei und Stift von Sankt Bartholomäus in Fft. 9. Jahrhundert bis 1802. Ffm. 1975. (Studien zur Ffter Geschichte 8).Rauch: Pröpste, Propstei u. Stift von St. Bartholomäus 1975, S. 187-189. | Scherf, Andreas: Johann Philipp Franz von Schönborn, Bischof von Würzburg (1719-1924), der Erbauer der Residenz. München 1930. (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 4).Scherf: Johann Philipp Franz von Schönborn 1930. | Schraut, Sylvia: Das Haus Schönborn. Eine Familienbiographie. Katholischer Reichsadel 1640-1840. Paderborn/München/Wien/Zürich 2005. (Veröffentlichungen der Gesellschaft für Fränkische Geschichte, Reihe 9, Darstellungen aus der fränkischen Geschichte 47).Schraut: Haus Schönborn 2005. | Valentin, Caroline: Geschichte der Musik in Ffm. vom Anfange des XIV. bis zum Anfange des XVIII. Jahrhunderts. Ffm. 1906.Valentin: Musik 1906, S. 219f.
Internet: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Hg.: Wikimedia Foundation Inc., San Francisco/Kalifornien (USA). https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Philipp_Franz_von_Sch%C3%B6nbornWikipedia, 26.10.2017.

GND: 118976788 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Fischer, Roman: Schönborn, Johann Philipp Franz von. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/10300

Stand des Artikels: 27.10.2017
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 11.2017.