Kriegsdienst und -gefangenschaft. Studium der Malerei und Grafik an den Werkkunstschulen in Kiel und Wiesbaden. Von 1950 bis 1958 Reisen durch Europa und Nordafrika. 1959 Wiederaufnahme des Studiums an der Académie Ranson in Paris. Seit 1959 Beteiligung an internationalen Ausstellungen, u. a. der II. documenta in Kassel. 1960 ließ sich Sch. in Ffm. nieder und wurde zu einem der wichtigsten Anreger der im Umbruch befindlichen Ffter Kunstszene. Seit 1966 hatte er sein Atelier im
Boehlehaus an der Sachsenhäuser Warte. Diverse Ausstellungen in Ffter Galerien. Sch. starb bei einem Autounfall auf der Heimfahrt von der Eröffnung einer Ausstellung seiner Arbeiten in Baden-Baden.
Nach frühen Arbeiten in Anlehnung an den Stil des Informel erprobte Sch. neue Verfahren, die über das herkömmliche gemalte Tafelbild hinausgingen. Für seine „Cachetagen” drückte er Schrauben, Hülsen, Zahnräder und ähnliche Fundobjekte aus der technischen und industriellen Welt als Siegel- oder Stempelformen in die noch feuchte, dick aufgetragene Farbpaste seiner Bilder ein. Die dabei entstehenden Ornamente sah er nicht als Schmuck, sondern als Zeichen. Sein „Semantisches Alphabet” bestand aus Horizontale, Vertikale, Kreis, Kreuz, Spirale, Ondulation und Zickzack. Kurz vor seinem Tod, im Jahr der ersten Mondlandung, schuf er einen „paysages astronautiques” genannten Zyklus von kosmischen Landschaftsvisionen, bei dem er teilweise die von ihm entwickelte Stempeltechnik anwandte, gleichzeitig aber einen Schritt zurück zur Tafelmalerei machte.
„Wandbild“ (1966) in der Ernst-Reuter-Schule I in der Nordweststadt. Arbeiten Sch.s im Besitz des Museums für Moderne Kunst (MMK) in Ffm.
Zusammen mit dem italienischen Maler Luciano Lattanzi veröffentlichte Sch. 1961 die theoretische Abhandlung „über das semantische bild”.
Herausgeber des sporadisch erscheinenden Flugblatts „semaion”.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
1969 und 1988 Ausstellungen in der Marielies-Hess-Stiftung.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 337,
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