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Schwetschke, Gustav

Schwetschke, Karl Gustav. Dr. phil. Verlagsbuchhändler und Druckereibesitzer. Politiker. Schriftsteller und Übersetzer. * 5.4.1804 Halle/Saale, † 4.10.1881 Halle/Saale.
Sch. gehörte 1848 als Vertrauensmann der Hallischen Stadtverordneten dem Vorparlament und 1848/49 als Abgeordneter (Casino-Partei) für den Wahlbezirk Sangerhausen/Querfurt der Nationalversammlung in Ffm. an. Im Parlament selbst kaum hervorgetreten, wurde er durch seine satirische Schrift „Novae epistolae obscurorum virorum” (Februar 1849) bekannt, eine in Küchenlatein abgefasste Karikatur der radikalen Linken. Die Schrift kursierte zunächst nur in 38 Exemplaren in Sch.s Freundeskreis, wurde aber so populär, dass der Verfasser sie schließlich in insgesamt sechs Auflagen und einer Jubiläumsausgabe (1874) erscheinen ließ.
In weiteren Spottschriften seiner Abgeordnetenzeit wandte sich der erbkaiserlich-kleindeutsch gesinnte Sch. gegen den hannoverschen und sächsischen Partikularismus („Medicina mentis”, 1849), ergriff für Schleswig-Holstein Partei (u. a. „Der Eckernförder Spaß”, 1849) und drückte sein Unbehagen gegenüber allerlei Zeitströmungen, insbesondere dem Demagogentum und dem Partikularismus, aus („Tacitus’ Germania nach einem bisher nicht verglichenen Codex”, 1849).
Nach 1850 verfasste Sch., nunmehr die Reaktion bekämpfend, noch einige politische Schriften, widmete sich aber zunehmend dem wissenschaftlichen und literarischen Schaffen. Unter seinen philologischen Forschungen sind besonders seine bibliographischen Arbeiten hervorzuheben. So veröffentlichte er u. a. in der 1850 von ihm mitbegründeten „Allgemeinen Monatsschrift für Literatur” Mitteilungen aus dem Material des Ffter Stadtarchivs über die Stellung des Ffter Rats zum Buchhandel („Bücherinspection”, 1850).

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 367f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Walther Schultze in: ADB 33 (1891), S. 440-442. | Brümmer, Franz (Bearb.): Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. 8 Bde. 6. Aufl. Leipzig [1913]. (Reclams Universal-Bibliothek 1986-1990).Brümmer 1913, Bd. 6, S. 385f. | Koch, Rainer (Hg.): Die Ffter Nationalversammlung 1848/49. Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs-Versammlung. Bearb. v. Patricia Stahl unter Mitwirkung von Roland Hoede, Leoni Krämer, Dieter Skala im Auftr. der Arbeitsgruppe Paulskirche. Kelkheim 1989.Koch: FNV, S. 381.

GND: 113667302 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Schwetschke, Gustav. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1209

Stand des Artikels: 26.9.1995