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Schwietering, Julius

Schwietering, Julius. Prof. Dr. phil. H. L. Dr. Germanist und Volkskundler. * 25.5.1884 (Bramsche-)Engter bei Osnabrück, † 21.7.1962 Ffm.
Sohn eines Pfarrers.
Studium der germanischen Philologie und Kunstgeschichte in Göttingen. 1908 Promotion. 1921 Habilitation. Von 1909 bis 1923 Mitarbeiter und Leiter historischer Museen in Hamburg und Bremen. Professor für deutsche Philologie in Leipzig (1924-28), Münster (1928-32), Ffm. (1932-38) und Berlin (1938-45). Von 1946 bis zu seiner Emeritierung 1952 lehrte Sch. abermals an der Universität Ffm. Hier hatte er schon vor dem Krieg Arbeiten zu einem Ffter Wörterbuch angeregt. Nach seiner Emeritierung wirkte er mehrfach als Gastprofessor in den USA, wo ihm die Universität Chicago 1956 das Ehrendoktorat verlieh.
Die Germanistik verdankt Sch.s grundlegenden Forschungsarbeiten neue Maßstäbe und weitere Erkenntnisse auf dem Gebiet der mittelalterlichen Dichtung. Sch. postulierte die schöpferische Eigenständigkeit des Mittelalters und stellte der Periodisierung mittelalterlicher Sprachwerke nach sprachgeschichtlichen Gesichtspunkten ästhetisch-stilgeschichtliche Interpretationsmuster zur Seite. Dabei betonte er die Kontinuität des Christlichen als geistige Grundmacht des Mittelalters und deutete in seinen Arbeiten, etwa zum Verhältnis von Mystik und höfischer Dichtung, Stilwandel als Erscheinungsform von Frömmigkeitswandel.
Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (1939), der Bayerischen Akademie (1940), der Straßburger Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Universität Ffm. (1934) und der Ffter Historischen Kommission (1948). Von 1952 bis 1955 Vertreter der Philosophischen Fakultät in der Stiftung „Institut für Sozialforschung”.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen, darunter sein Hauptwerk „Die deutsche Dichtung des Mittelalters” (1941).
Herausgeber des Fachorgans „Zeitschrift für deutsches Altertum” (seit 1939).

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 368f., verfasst von: Tobias Picard.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
                        
Estelmann, Frank/Zegowitz, Bernd (Hg.): Literaturwissenschaften in Ffm. 1914-1945. Göttingen [Copyright 2017]. (Schriftenreihe des Ffter Universitätsarchivs 7).Fürbeth, Frank: „...freundlich gesinnt, aber gefährlich eitel und reaktionär“. Julius Schwietering in Fft. (1932-1938), Berlin (1938-1945) und Fft. (1945-1952). In: Estelmann/Zegowitz (Hg.): Literaturwissenschaften in Ffm. 2017, S. 237-267. | Hammerstein, Notker: Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Ffm. Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule. Bd. I: 1914 bis 1950. Neuwied/Ffm. 1989.Hammerstein: JWGU I 1989, bes. S. 605-607. | Seng, Joachim: Goethe-Enthusiasmus und Bürgersinn. Das Freie Deutsche Hochstift – Ffter Goethe-Museum 1881-1960. Göttingen 2009.Seng: Freies Deutsches Hochstift 2009, S. 349f., 385, 392, 402, 507.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.174.
Internet: Virtuelle Ausstellung mit 20 Porträts von Ffter Literaturwissenschaftlern 1914-1945, ein Projekt im Rahmen von „USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen“ der Goethe-Universität, Ffm., 2014. https://use.uni-frankfurt.de/literaturwissenschaftler/schwietering/Ffter Literaturwissenschaftler, 22.6.2021.

GND: 118795805 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Picard, Tobias: Schwietering, Julius. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1210

Stand des Artikels: 30.8.1995