Als Nachfolger der
Marchand’schen Theatergesellschaft trat seit 1777 die S.’sche Theatertruppe in Ffm. auf. Wie auch in anderen Städten bemühte sich S. in Ffm. um eine verstärkte Aufführung deutscher Theaterstücke des „Sturm und Drang”. S. war befreundet mit
Friedrich Maximilian Klinger, der der S.’schen Truppe zeitweise als Theaterdichter angehörte. Zu den wichtigen Ffter Erstaufführungen der Truppe gehörten Lessings „Emilia Galotti” (14.5.1777) sowie zahlreiche Stücke von Shakespeare, die bis dahin nur in mangelhaften Übersetzungen gegeben worden waren. Große Anerkennung als Schauspielerin erhielt S.s ebenfalls dem Ensemble angehörende Frau Sophie Friederike S. (1739-1790). Die S.’sche Truppe mit ihrem literarisch anspruchsvollen Programm konnte sich jedoch nicht beim breiten Ffter Publikum durchsetzen, das bisher mehr an musikalisch dominierte Theaterdarbietungen gewöhnt war. Schon 1778 stellte die S.’sche Truppe ihren Spielbetrieb ein, so dass Ffm. die letzte Station ihrer Laufbahn blieb.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 386,
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