Sperl, Friedrich. Dr. med. h. c. Ministerialdirigent. Wirtschaftsführer. Stifter. * 7.1.1897 Bromberg, † 5.6.1985 Ffm.
Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. Studium der Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre. 1924 Eintritt in den preußischen Staatsdienst. 1934 Reichskommissar an der Berliner Börse. 1937 Leiter der Bankenabteilung im Reichswirtschaftsministerium. Im gleichen Jahr Entlassung aus dem öffentlichen Dienst aus politischen Gründen. Seit 1938 Vorstandsmitglied der Rheinisch-Westfälischen Bodencreditanstalt. Von 1941 bis 1966 stand S. als persönlich haftender Gesellschafter der Geschäftsleitung der Firma „Telefonbau & Normalzeit (T & N) Lehnert & Co. KG“ in Ffm. vor. 1944 Verhaftung durch die Gestapo im Zusammenhang mit dem Attentatsversuch auf Hitler vom 20. Juli. Bis April 1945 Haft in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen. 1945 Rückkehr nach Ffm. Wiederaufbau der Firma „T & N“.
S. übernahm den Vorsitz im Währungs- und Kreditausschuss industrieller Verbände. 1948 Gründungsmitglied des Zentralverbands der Elektroindustrie und der Industriekreditbank AG Düsseldorf. Mitglied und Vorsitzender in zahlreichen weiteren Verbänden und Aufsichtsräten, u. a. der IHK Ffm., der Ffter Wertpapierbörse, des Deutschen Industrie- und Handelstages sowie des Kreditausschusses des Bundesverbands der Deutschen Industrie. S. engagierte sich auch allgemein auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet, u. a. als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung „Hilfswerk 20. Juli 1944” und der List-Gesellschaft sowie hauptsächlich als Förderer der Johann Wolfgang Goethe-Universität Ffm. Von 1965 bis 1970 war er Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Seit 1965 Vorsitzender des Stiftungsrats der Paul-Ehrlich-Stiftung.
1962 Ehrenbürger und 1967 Ehrensenator der Ffter Universität. 1974 Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Medizin. Ewiges Mitglied der SNG.
Stifter des Friedrich-S.-Preises zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaften (seit 1968).
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 403,
verfasst von: Fritz Koch.
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Lexika:
Deutsche Biographische Enzyklopädie. Hg. von Walther Killy und Rudolf Vierhaus. 13 Bde. München/Leipzig 1995-2003. 2., überarb. u. erw. Aufl. 12 Bde. Berlin 2005-08.DBE 9 (1998), S. 397.
Literatur:
Stemmler, Gunter: Die Vermessung der Ehre. Zur Geschichte der Ehrenbürger, Ehrensenatoren sowie Ehrenmitglieder an deutschen Hochschulen und an der Universität Ffm. Ffm. [u. a.] 2012.Stemmler: Ehrenbürger u. Ehrensenatoren an der Univ. Ffm. 2012, S. 163f.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/4.513.
Internet:
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Hg.: Wikimedia Foundation Inc., San Francisco/Kalifornien (USA). https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_SperlWikipedia, 24.6.2021.
GND: 133761649 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Koch, Fritz: Sperl, Friedrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1270
Stand des Artikels: 31.3.1996