Aus einer seit dem frühen 18. Jahrhundert vor allem im Hanauer und Offenbacher Raum ansässigen Hugenottenfamilie. Der Vater Adolf U. lebte als Ingenieur in Ffm.
Bereits im Jahr 1900 siedelte die Familie nach München über. U. wurde einer der bekanntesten Jagdflieger des Ersten Weltkriegs. In der Zwischenkriegszeit betätigte er sich sehr erfolgreich als Test- und Kunstflieger im In- und Ausland. In der NS-Zeit avancierte er 1936 zum Chef des Technischen Amts im Reichsluftfahrtministerium, 1938 schließlich zum Generalluftzeugmeister. Anlässlich von Schauflugtagen hielt er sich in den Zwanziger- und Dreißigerjahren wiederholt in Ffm. auf.
Aus Verzweiflung über die Entwicklung der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg – insbesondere seit dem Angriff auf die Sowjetunion – nahm sich U. nach einer schweren Auseinandersetzung mit seinem Dienstherrn Hermann Göring das Leben. Sein Suizid wurde vertuscht und als Unfall bei einem Testflug ausgegeben. U. erhielt ein Staatsbegräbnis.
Das Schicksal des leidenschaftlichen Fliegers, der mit seiner eher unpolitischen Haltung vom Nationalsozialismus vereinnahmt wurde und schließlich in dessen Machtgetriebe zugrunde ging, dramatisierte der mit U. befreundete
Carl Zuckmayer in dem später auch verfilmten Theaterstück „Des Teufels General“ (1945).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 487,
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