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Usener, Friedrich Philipp

Usener, Friedrich Philipp. J. U. D. [d. i. Juris Utriusque Doctor]. Jurist. Kommunalpolitiker. Heimatforscher. Maler und Zeichner. ~ 26.11.1773 (Bad Nauheim-)Steinfurth/Wetterau, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 11.3.1867 Ffm.
Sohn eines Amtmanns. Verheiratet (seit 1811) mit Margaretha Elisabetha U., geb. Klingling (1786-1865).
Jugend in Bergen bei Ffm. Jurastudium in Marburg und Göttingen. 1796 Promotion in Erlangen. 1797 Niederlassung als Advokat und Erwerb des Bürgerrechts in Ffm. Bis 1806 Mitglied der Ffter Gesandtschaft auf dem Immerwährenden Reichstag in Regensburg. Unter Dalberg bis 1813 Fiskalanwalt. 1814/15 als Oberst an der Organisation des Ffter Landsturms beteiligt. Seit 1816 Senatsschreiber.
U. war über Jahrzehnte in führenden Positionen der Freien Stadt Ffm. vertreten. Von 1829 bis 1861 gehörte er dem Senat, seit 1839 als Schöffe, an. Außerdem war er von 1830 bis 1848 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung. Während seiner Senatszeit 1831, 1832 und 1836 Stadtgerichtsrat, 1837 Stadtgerichtsvizedirektor sowie von 1838 bis 1856 Appellationsgerichtsrat.
Während der Konstituierung Fft.s als Freie Stadt lieferte U. Beiträge zu verfassungsrechtlichen Fragen: „Ffm. während des Verfassungsstreites“ (1817) und „Der Patrizier Regiment in der Reichsstadt und in der freien Stadt“ (anonym erschienen).
Neben seiner beruflichen und politischen Tätigkeit betrieb U. ausgedehnte Heimatforschung. Vor allem beschäftigte er sich mit den Burganlagen der näheren Umgebung (Wetterau, Taunus und Bergstraße), die er in zahlreichen Zeichnungen festhielt. Diese zehn Quartbände umfassenden „Erinnerungsblätter“, in der U. auch eine Reihe von Ffter Bauwerken festhielt, befinden sich heute in der Grafischen Sammlung des HMF und gehören im Zusammenklang von Abbildung und Beschreibung zu den Pionierarbeiten der Burgen- und Denkmaltopografie. Obwohl seine Zeichnungen (zumeist Aquarelle) von eher geringer künstlerischer Bedeutung sind, gilt U. dank seiner exakten Vorgehensweise als direkter Vorläufer Reiffensteins. 1852 erschienen U.s „Beiträge zu der Geschichte der Ritterburgen in der Umgegend von Ffm.“.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 496f., verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 161.
Literatur:
                        
Wiederspahn, August/Bode, Helmut: Die Kronberger Malerkolonie. Ein Beitrag zur Ffter Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts. Mit dokumentarischen Beiträgen von Änne Rumpf-Demmer, Julius Neubronner und Philipp Franck. 3., erw. Aufl. Ffm. 1982.Wiederspahn/Bode: Kronberger Malerkolonie 1982, S. 708.
Quellen: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Heiratsbücher, Ffm., 1533-1848 bzw. 1849-1939.Eintrag der Heirat mit Margaretha Elisabetha Klingling, 21.10.1811: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Heiratsbuch 23 (1809-15), S. 301; dort auch Angabe des Taufdatums von Friedrich Philipp Usener. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.428. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/674 (Familie Usener).

GND: 117321850 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Usener, Friedrich Philipp. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1535

Stand des Artikels: 7.6.1995