Sohn des Kaufmanns und späteren städtischen Schreibers Henrich Abraham V. (1662-1728) und dessen Ehefrau Katharina Amalia, geb. Weidmann (1665-1728). Verheiratet mit Johanna Maria V., geb. Moors (1706-1752).
Nach einer Buchhändlerlehre in Leipzig schwor V. 1731 den Ffter Bürgereid und ließ sich im Haus zum Ellfeld (Ecke Buch-/Münzgasse) nieder. 1732 erhielt er das auf zehn Jahre befristete Privileg zum Druck des (erstmals für das Jahr 1734 erschienenen) Ffter „Raths- und Stadt-Calenders”. Internationales Renommee erwarb V. mit der seit 1734 viermal in der Woche in französischer Sprache publizierten Zeitung „l’Avant-Coureur”. Auf die im „Coureur” veröffentlichte Falschmeldung hin, dass alle Protestanten in Wien katholisch und Wiener Bürger werden oder die Stadt verlassen sollten, wurde 1734 die Einstellung der Zeitung verfügt. Durch den Verkauf des „Coureur” an einen Strohmann umging V. die kaiserliche Zensur. Sein zweites Zeitungsprojekt, die seit 1741 in deutscher Sprache herausgegebenen „Fft.ischen Berichte”, profitierte von den guten Beziehungen zu Kaiser
Karl VII. Nach einem neuerlichen Eklat verhinderte Kaiser Franz I. über den Ffter Bücherkommissar 1752 das weitere Erscheinen des „Coureur” und der „Fft.ischen Berichte”. V. konzentrierte sich nun ganz auf das Buchgewerbe und wurde zu einem umtriebigen Raubdrucker. In Buchhändlerkreisen machte er mit dem „Hanauer Bücher-Umschlag” von 1775 Furore, einer eigenen Messe nur für Nachdrucke. Aufgrund des schwachen Besuchs und des Einschreitens des Reichshofrats blieb die Hanauer Nachdruckmesse von 1775 eine einmalige Veranstaltung. Trotz zahlreicher Nachdruckprozesse und Beschlagnahme von Lieferungen produzierte V. bis zu seinem Lebensende 642 Druckwerke, womit er zum bedeutendsten Ffter Verleger des 18. Jahrhunderts avancierte. Über die Ehefrau mit dem Ffter Schultheißen Johann Isaak Moors verschwägert, stand V. ungeachtet der andauernden Rechtsstreitigkeiten in der Gunst des Rats. Im Verlagssignet stand über den Initialen seines Vornamens der Wahlspruch „et inimici juvent”.
Als Bücherlager hatte V. die Kellergewölbe des Karmeliterklosters angemietet.
V.s Sohn Johann Friedrich (1742-1814) wurde nach einer Lehre Teilhaber der väterlichen Buchhandlung. 1776 machte sich Johann Friedrich V. selbstständig und gründete mit seinem Schwager Johann Conrad Wenner die Buchhandlung „Varrentrapp Sohn & Wenner”.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 502,
(redigierte Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon).
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