Karl VII. Eigentl.: Karl Albrecht von Bayern. Als Kurfürst und Herzog von Bayern (1726-45): Karl I. Als König von Böhmen (1741-43): Karl III. Deutscher Kaiser. * 6.8.1697 Brüssel, † 20.1.1745 München.
K. wurde in Ffm. am 24.1.1742 zum Kaiser gewählt und am 12.2.1742 gekrönt. Die prunkvolle Kaisertreppe im Römer war für diese Krönungsfeier neu erbaut worden. K. konnte nicht in seine Residenzstadt München zurückkehren, da noch während der Krönungsfeierlichkeiten die Nachricht eintraf, dass München im Zuge des Österreichischen Erbfolgekriegs von österreichischen Truppen besetzt worden war. Als „Kaiser ohne Land“ residierte K. bis Ende 1744 in Ffm. Lediglich im Frühjahr 1743 ging er für kurze Zeit nach München, floh aber bald wieder nach Ffm. Im
Barckhausen’schen Palais auf der Zeil hielt K., ein typischer Rokokofürst, prunkvoll Hof. An seine Parforcejagden im Dreieichforst erinnern zwei „Kaisersteine“ bei Mitteldick und Walldorf, wo er am 5.5.1744 einen Hirsch erlegt haben soll. K. vergab an viele Ffter Bürger kaiserliche Titel und Prädikate; so ernannte er auch
Johann Caspar Goethe zum Kaiserlichen Rat. Sein besonderer Vertrauter in Ffm. war der Buchhändler und Verleger
Franz Varrentrapp. Im Oktober 1744 konnte K. nach München zurückkehren; er plante allerdings erneut seine Flucht, als er starb.
Bildnis (von Max Hailer, 1841) im Kaisersaal des Römers.
1986/87 Ausstellung „Wahl und Krönung in Ffm. – Kaiser K. VII. 1742-1745“ im HMF.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 386f.,
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