Vondenhoff, Bruno. Prof. Dirigent. Intendant. Musikpädagoge. * 16.5.1902 Köln, † 7.7.1982 Ffm.
Studium an der Musikhochschule und Universität Köln. Erste Stationen seiner künstlerischen Laufbahn waren Coburg, Münster, Danzig, Königsberg, Halle und Freiburg. Im Oktober 1945 trat V. das Amt als erster Ffter Generalmusikdirektor der Nachkriegszeit an. Bereits im Dezember 1945 konnte im umgebauten Börsensaal Beethovens „Fidelio” gegeben werden. Unter V.s Leitung kamen in Ffm. u. a. Händels „Otto und Theophano”, Janácěks „Jenufa”,
Hindemiths „Mathis, der Maler” und Honeggers „Johanna auf dem Scheiterhaufen” zur Aufführung. Als Opernintendant leitete V. zugleich die Museumskonzerte und den Cäcilien-Verein (bis 1949). Am organisatorischen Wiederaufbau der Ffter Oper hatte V. maßgeblichen Anteil. Im Dezember 1951 dirigierte er die erste Opernaufführung („Die Meistersinger von Nürnberg”) in dem als Opernhaus wiederaufgebauten ehemaligen Ffter Schauspielhaus. 1952 wurde Georg Solti sein Nachfolger im Amt des Generalmusikdirektors. V. blieb aber noch bis 1955 als Dirigent an der Ffter Oper. Von 1955 bis 1967 leitete er die neu gegründete Opernschule an der Ffter Musikhochschule, der er durch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten – vor allem
Paul Hindemith – zu hohem Ansehen verhalf. Nach seiner Pensionierung widmete sich V. u. a. der Übersetzung italienischer Operntexte und der Gustav-Mahler-Forschung. Außerdem wirkte er mehrere Jahre lang als künstlerischer Leiter der Gießener Musiktage. Wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag starb V. an den Folgen eines Sturzes in der Ffter U-Bahn.
1968 Bundesverdienstkreuz. 1982 Goetheplakette der Stadt Ffm.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 523,
verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Literatur:
Hoffmann, Hilmar: Fft.s Stardirigenten. Erinnerungen. Ffm. 2008.Hoffmann: Stardirigenten 2008, S. 16, 40-46, 51, 306f. |
Sarkowicz, Hans: Hessen hat ein Gesicht. Außergewöhnliche Persönlichkeiten gestern und heute. Ausgewählt von Klaus Eiler, Volker Mosbrugger, Hans Sarkowicz, Klaus Pohl, Bernd Loebe, Juliane Kuhlmann und Klaus Euteneuer. Ffm. 2013.Sarkowicz: Hessen hat ein Gesicht 2013, S. 207-209.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/712.
GND: 119500787 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Vondenhoff, Bruno. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1617
Stand des Artikels: 1.8.1995