Blanchard, François. Luftschiffer. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 4.7.1753 Petit-Andely/Eure, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 7.3.1809 Paris.
Nach einem missglückten Versuch (27.9.1785) stieg B. wenige Tage später, am 3.10.1785, in einem Heißluftballon von der Bornheimer Heide auf. Auf dem Startplatz hatten sich zahlreiche Zuschauer versammelt. Kurz nach dem Aufstieg ließ B. seinen Hund mit dem Fallschirm vom Ballon zur Erde herab, der auch wohlbehalten sein Ziel erreichte, was als erster Fallschirm„sprung“ eines Lebewesens aus der Luft gilt. B. landete nach einer Fahrt von 39 Minuten in Weilburg. Damit war ihm die erste Luftfahrt auf deutschem Boden geglückt. B. wurde daraufhin von der Stadt Ffm., die ihn nach seiner Ballonfahrt über den Ärmelkanal im Januar 1785 zu dieser Fahrt eingeladen hatte, mit einer Ehrung im Schauspielhaus und einer Belohnung von 50 Golddukaten bedacht. Wegen erheblicher Flurschäden, die B.s Ballonstart auf der Bornheimer Heide angerichtet hatte, fand der nächste Ballonstart in Ffm. erst 1810 statt. Die Witwe B.s, Marie Madelein B. (1774-1819), fuhr damals, am 16.9.1810, im Andenken ihres verstorbenen Mannes vom Ffter Klapperfeld bis in die Gegend von Diedenbergen.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 73,
verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika:
Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bänden [und fünf Ergänzungsbänden]. 17., völlig neubearb. Aufl. des Großen Brockhaus. Wiesbaden 1966-74/81.Brockhaus 1966-74/81, Bd. 2 (1967), S. 785. |
Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 24.
Literatur:
Scheben, Thomas/Zimmer, Matthias: Der Hund am Fallschirm. Streifzüge durch die Ffter Geschichte. Hg. im Auftrag der Gesellschaft für Ffter Geschichte (...). Ffm. 2009.Scheben/Zimmer: Hund am Fallschirm 2009, S. 103-108. |
Setzepfandt, Christian/Berger, Frank/Zwilling, Jutta: 101 Männerorte in Fft. [Ffm.] 2017.Setzepfandt/Berger/Zwilling: 101 Männerorte 2017, S. 10f.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.603.
GND: 119215780 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Blanchard, François. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1642
Stand des Artikels: 21.11.1986