Sohn des Opernsängers Wilhelm Z. (1857-1931).
Besuch der Münchener Akademie der Tonkunst. Als lyrischer Bariton debütierte Z. 1909 am Stadttheater Augsburg. Weitere Engagements in Dortmund, Stuttgart, Karlsruhe und Berlin. Während eines Gastspiels in Amerika lernte Z. die Ffter Sopranistin
Else Gentner-Fischer kennen, die er heiratete und der er 1925 nach Ffm. folgte. Ab September 1925 war Z. als lyrischer und Spielbariton am Ffter Opernhaus engagiert. Seine hervorragende Baritonstimme wurde vor allem in den Rollen des Papageno („Zauberflöte”), Beckmesser („Meistersinger”), Faninal („Rosenkavalier”) sowie im italienischen Fach bewundert. Aber auch in zeitgenössischen Stücken wurde Z. vielfach eingesetzt, so in den Titelrollen von Křeneks Oper „Jonny spielt auf” und von Weinbergers tschechischer Volksoper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer” in deren Ffter Erstaufführungen (1927 bzw. 1929). 1930 sang Z. in der stark umstrittenenen Ffter Uraufführung von Arnold Schönbergs Bühnenwerk „Von heute auf morgen” sowie in Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny”. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Z. im Juni 1933 das Dienstverhältnis mit den Städtischen Bühnen zunächst gekündigt. Er konnte jedoch die Vereinbarung erreichen, dass sein Vertrag bis Februar 1934 verlängert wurde und er dann „auf eigenen Wunsch” ausschied. 1935 musste auch seine
Frau wegen ihrer Ehe mit einem „Nichtarier” ihre Bühnenlaufbahn aufgeben. Das Ehepaar lebte seitdem zurückgezogen in Prien am Chiemsee. 1939 emigrierte Z. nach England, wo er sich als Hutmacher und Schlosser durchschlug. 1947 kehrte er nach Deutschland zurück und verbrachte seine letzten Lebensjahrzehnte in Prien und München.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 579,
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