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Böckel, Otto

Böckel, Georg Karl Otto. Psd.: Dr. Capistrano. Dr. phil. Politiker. Volkskundler. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 2.7.1859 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 17.9.1923 Michendorf/Mark.
Schüler des Ffter Gymnasiums. Von 1878 bis 1882 Jurastudium in Gießen und Heidelberg, dann Studium der neueren Sprachen in Marburg und Gießen. Von 1883 bis 1887 Assistent an der Universitätsbibliothek Marburg. B. sammelte schon als Student Volkslieder und befasste sich künftig mit der Volkskunde, vor allem mit Forschungen zum bäuerlichen Alltagsleben in Hessen.
Von 1887 bis 1903 Mitglied des Reichstags als Abgeordneter der antisemitischen Deutschen Reformpartei. In dieser Zeit verfasste B. antisemitische Schriften, die meist unter seinem Pseudonym Dr. Capistrano erschienen, darunter „Jüdische und christliche Millionäre in Ffm.“ (1886).
Infolge von Differenzen konnte B. in der antisemitischen Bewegung später nicht mehr Fuß fassen (bis hin zur Niederlage bei der Reichstagswahl in seinem Marburger Wahlkreis, 1912) und widmete sich seitdem ganz seinen volkskundlichen Studien.
Fachveröffentlichungen zu Volksdichtung und -lied.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 82, verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Mathilde Hain in: NDB 2 (1955), S. 365.
Internet: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie, Hg.: Wikimedia Foundation Inc., San Francisco/Kalifornien (USA). https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_BöckelWikipedia, 19.9.2022.

GND: 118852337 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Böckel, Otto. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1811

Stand des Artikels: 12.3.1987