Esslinger, Friedrich David. Buchhändler. ~ 24.12.1761 Ffm., † 17.2.1812 Ffm.
Sohn des Verlagsbuchhändlers Johann Georg E. (1710-1775), der wegen seines Handels mit verbotenen Büchern und der damit verbundenen Prozesse bekannt geworden war.
Nach dem Tod des Vaters übernahm E. 1776 dessen Geschäft unter der Firma „Johann Georg Esslingers Erben“. 1788 gründete er die „Lesegesellschaft“, die erste Leihbibliothek in Ffm., zunächst mit Sitz im Casinogebäude, später im Haus zum Goldenen Brunnen am Roßmarkt 8. In einem 1789 erschienenen Werbeschreiben forderte er zum Besuch des Lese-Instituts auf. Das Schreiben nennt in einer Liste alle im Lesesaal ausliegenden Zeitungen und Zeitschriften, darunter 71 deutsche, zwölf französische, vier englische und zwei italienische Blätter.
Die Buchhandlung erlosch mit E.s Tod 1812. Die Lesegesellschaft, die zunehmend den Charakter eines literarischen Zirkels angenommen hatte, löste sich 1856 auf, nachdem der Bürgerverein mit ihr konkurrierende Lesekabinette eingerichtet hatte.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 191f.,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika:
Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 149 (im Eintrag über die Lesegesellschaft).
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/13.405.
GND: 116584432 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Esslinger, Friedrich David. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2114
Stand des Artikels: 3.2.1988