Seit 1715 Angestellter des Spezereihändlers Georg Jakob Meermann im Palmeneck in Ffm. Nach dessen Tod (1718) führte F. das Geschäft für die Witwe fort; er unternahm wiederholt (1721, 1725) Einkaufsreisen nach Holland und erwarb sich Vermögen durch eine ihm gestattete Nebenhandlung. 1735 machte er sich selbstständig und betrieb eine Handlung in Spezereiwaren und holländischen Tabaken, seit 1737 im Haus Niedeck in der Fahrgasse 23.
Seit 1750 spendete F., selbst vom notleidenden Handelsgehilfen zum wohlhabenden Kaufmann aufgestiegen, regelmäßig an das Armen- und Waisenhaus. Er bestimmte testamentarisch die Hälfte seines Vermögens, das insgesamt rd. 100.000 Gulden betrug, für mildtätige und religiöse Zwecke, davon rund 35.000 Gulden für das Waisenhaus (für Lehrerbesoldung, Stipendien für Theologiestudenten, christliche Erbauungsstunden für Waisenkinder). Die nach seinem Tod errichtete F.-Stiftung für das Waisenhaus wurde 1942/43 in die Stiftung Waisenhaus eingegliedert.
Ein von F. selbst verfasster Lebenslauf wurde zusammen mit einem Kupferstichporträt, der Leichenpredigt von Johann Daniel Hager und einigen Trauer-Carmina veröffentlicht.
Nach F.s Tod 1759 übernahm sein Neffe Christian Gottlob F., den F. als Waisenkind in sein Haus aufgenommen hatte, die Handlung. Er übergab sie 1797 seinen Vettern
Johann Georg Christian und Karl August Friedrich Daems, die sie wiederum 1834 an Georg Krebs verkauften. Krebs baute die Firma dann zu einer großen Zigarrenhandlung und Zigarettenfabrik aus. Unter dessen Namen bestand das Geschäft bis ins 20. Jahrhundert in Ffm.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 221,
.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
).