Sohn eines Kleinbauern.
Seit 1871 in Ffm., wo er 1872 der Sozialdemokratie beitrat. Vorsitzender des 1876 gegründeten Gesangvereins der Schreiner. Vorstandsmitglied des dramatischen Clubs Herwegh. Am 18.9.1878 eröffnete F. zusammen mit seinem Schwager
Conrad Schade ein Kolonialwarengeschäft An der Markthalle 4 in der Ffter Altstadt, das sie schon 1880 um eine Filiale (Keplerstraße 20) erweiterten.
In den 1880er Jahren schloss sich F. der illegalen Parteiorganisation der Sozialdemokraten an. 1882 und 1884 Kandidat bei den Stadtverordnetenwahlen. Bevollmächtigter der örtlichen Schreiner-Krankenkasse. Seit Juli 1885 Vorsitzender der illegalen Parteiorganisation, die ihn zum Kandidaten für die Reichstagswahlen 1887 vorsah. Am 10.11.1886 im Zuge einer obrigkeitlichen Aktion gegen die illegale Organisation der Sozialdemokraten in Ffm. und Umgebung verhaftet und am 22.1.1887 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßen der Haftstrafe wurde F. Ende Juni 1887 aus der Stadt ausgewiesen. Er ging nach Kassel, wo er erneut einen Kolonialwarenladen eröffnete und eine Filialkette aufbaute.
Die beiden Ffter Lebensmittelgeschäfte hatte F. bereits im Februar 1887 verkaufen müssen, nachdem
Schade im November des Vorjahres verstorben war. [Nach anderen Angaben, etwa im Ffter Adressbuch von 1887 und 1888, gaben F. und seine Schwester Wilhelmine Schade (1852-?), die Witwe von
Conrad Schade, das Stammgeschäft An der Markthalle 4 gleich nach
Schades Tod im November 1886 auf, während sie das Geschäft in der Keplerstraße 20 zunächst weiterführten und nur einen weiteren Laden, in der Börnestraße 49, an Joseph Halberstadt veräußerten.] Unter dem Käufer, Joseph Halberstadt, begann der eigentliche Aufstieg der Firma „Schade & Füllgrabe“ zu einem Filialunternehmen.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 230,
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