Gambke, Karl Friedrich Julius, gen. Fritz. Prof. Chorleiter. Musikpädagoge. Komponist. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 1.4.1871 (Rietschen-)Daubitz/Oberlausitz, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 11.1.1956 Deutsch Evern bei Lüneburg.
Seit 1919 wirkte G. als Leiter des Lehrersängerchors in Ffm., wo er schon beim Kaiserpreissingen 1913 als Dirigent des Posener Lehrersängerchors hervorgetreten war. Lehrer für Harmonielehre und Konzert-Ensemblegesang am Hoch’schen Konservatorium (bis 1922). Gründer (1921) und Leiter des Ffter Motettenchors, eines Knabenchors nach Vorbild der Leipziger Thomaner zur Pflege alter Musik, der nach G.s Weggang zunächst in die Hitlerjugend überführt (1942) und schließlich ganz aufgelöst wurde. Begründer (1922) und Leiter der Ffter Singakademie, eines gemischten Chors, der vor allem durch die Aufführung zeitgenössischer Musik hervortrat. Die exzellente Ausführung anspruchsvoller Programme brachte den von G. geleiteten Chören über Fft.s Grenzen hinaus Anerkennung und Ruhm. Chormeister des Bockenheimer Liederkranzes von 1837. Leitend in der Zentralstelle für Kirchenmusik tätig, u. a. Mitarbeit bei der Einführung des neuen Ffter evangelischen Kirchengesangbuchs (1927). 1932 Festdirigent beim Sängerbundesfest in Ffm. Zu seinem Abschied aus Ffm. 1940 wurde G. zum Ehrenchormeister der von ihm geleiteten Chöre ernannt. Er zog sich nach Crossen an der Oder zurück, um sich dort dem Komponieren zu widmen. Seit der Flucht aus Crossen 1945 lebte er in Deutsch Evern.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 238,
verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika:
Riemann Musiklexikon. 12. Aufl. Hg. v. Willibald Gurlitt, Hans Heinrich Eggebrecht u. Carl Dahlhaus. 3 Bde. u. 2 Ergänzungsbde. Mainz 1959-75.Riemann: Musik, Personenteil A-K (1959), S. 582.
Literatur:
Cahn, Peter: Das Hoch’sche Konservatorium in Ffm. 1878-1978. Ffm. 1979.Cahn: Hoch’sches Konservatorium 1979, S. 228, 364 Anm. 246. |
Frost, Reinhard: 100 Jahre Ffter Singakademie 1922-2022. Ffm. 2022.Frost: Ffter Singakademie 2022, S. 21-43.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.595.
GND: 1075284910 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Gambke, Fritz. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2352
Stand des Artikels: 13.6.1988