Imgrund, Peter. Friseur. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 28.4.1884 Bácsalmás (Ungarn), Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 3.3.1949 Ffm.
Die Ffter Opernmitglieder, denen I. beim Rasieren gerne Arien vorsang, lobten sein Gesangstalent so hoch, dass er sich fortan selbst zum Opernsänger berufen fühlte. Sogar Siegfried Wagner bestätigte I., dass er eine solche Stimme noch nie gehört habe – was man ihm gern glauben mag, denn I.s Tenor war zwar gewaltig, aber schrill und geriet im Lauf des Gesangsvortrags immer völlig aus den Fugen. Die Ffter Opernsänger trieben ihren Schabernack mit dem „verkannten“ Talent und arrangierten für I. Auftritte in Cafés und Lokalen, ja sogar in der Oper und im Schumanntheater. Die Ffter amüsierten sich köstlich über den singenden Figaro, der fest an seine Begabung glaubte.
I. verunglückte tödlich. Er rutschte frühmorgens bei Glatteis auf den Stufen des Eisernen Stegs aus, stürzte die Treppe hinab und brach sich das Genick. Das Ensemble des Ffter Opernhauses geleitete das beliebte Ffter Original zu Grabe, als habe der verhinderte Sänger zu ihm gehört.
Porträtkarikatur (von
Lino Salini).
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 368f.,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.191.
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Imgrund, Peter. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2840
Stand des Artikels: 4.4.1990