Johlson (eigentl.: Joёlson), Joseph. Lehrer. * 12.11.1777 Fulda, † 13.6.1851 Ffm.
Von 1813 bis 1830 Lehrer für Religion am Philanthropin in Ffm. Prediger bei den Andachtsstunden des Philanthropins im Kompostellhof, die auf seine Initiative hin vom Sonntag auf den Sabbat verlegt wurden (1813). Mit weiteren Rejudaisierungsversuchen am reformerisch geprägten Philanthropin konnte sich J., obwohl er von
Horovitz unterstützt wurde, nicht gegen den Schulleiter
Michael Isaac Hess durchsetzen. J. schuf die Grundlage für einen modernen jüdischen Religionsunterricht. Er setzte sich für eine angemessene fachliche Ausbildung der Religionslehrer ein und verfasste zahlreiche Lehrbücher, die den Jugendlichen die Kenntnis vom Judentum aus den Quellen zu vermitteln versuchten.
Seine wichtigsten Schriften sind: „Unterricht in der Mosaischen Religion für die Israelitische Jugend beiderlei Geschlechts“ (3 Teile, 1814-20), „Die fünf Bücher Mose“ (1831), „Die heiligen Schriften der Israeliten“ (1836), „Biblische Geschichte“ (2. Aufl. 1837), „Hebräische Sprachlehre für Schulen“ (1838), „Biblisch-Hebräisches Wörterbuch“ (1840), „Israelitisches Gesangbuch“ (mit deutschen Texten, 1840), „Über die Beschneidung in historischer und dogmatischer Hinsicht“ (1843) und „Tora“ (3 Bde., 1844).
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 374,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika:
Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 119.
Literatur:
Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Ffter Juden seit der Französischen Revolution. Hg. v. Kuratorium für Jüdische Geschichte e. V., Ffm. Bearb. u. vollendet durch Hans-Otto Schembs. 3 Bde. Darmstadt 1983.Arnsberg: Gesch. d. Ffter Juden 1983, Bd. III, S. 229f. |
Baerwald, Hermann/Adler, Salo: Festschrift zur Jahrhundertfeier der Realschule der Israelitischen Gemeinde (Philanthropin) zu Ffm. 1804-1904. Ffm. 1904.FS Philanthropin 1904, S. 177. |
Das Philanthropin zu Ffm. Dokumente und Erinnerungen. Bearbeitung: Albert Hirsch, Dietrich Andernacht. Redaktion: Kommission zur Erforschung der Geschichte der Ffter Juden. Ffm. 1964.Hirsch/Andernacht (Bearb.): Philanthropin 1964, S. 20-22, 141.
Quellen:
ISG, Autograph im Bestand S4b (Autographen, 1683-1994).Brief von Joseph Johlson an N. N., 20.7.1831, als Begleitschreiben zur Übersendung eines Aufsatzes zu einer Veröffentlichung: ISG, Autographensammlung, S4b/188-1. |
ISG, Autograph im Bestand S4b (Autographen, 1683-1994).Brief von Joseph Johlson an Pfarrer Anton Kirchner, 24.7.1833, zum Dank für einen in der Paulskirche gehaltenen Gottesdienst: ISG, Autographensammlung, S4b/188-2.
GND: 117162485 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Johlson, Joseph. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2858
Stand des Artikels: 24.4.1990