L., der seine Glanzzeit von 1796 bis 1799 am Weimarer Theater unter
Goethe hatte (u. a. in der ihm auf den Leib geschriebenen Rolle des Ersten Jägers in der Uraufführung von
Schillers „Wallensteins Lager“, 1798), gab 1807 von Regensburg aus Gastspiele in Ffm. und gehörte von 1808 bis zu seiner Pensionierung 1839 zum Ensemble des Ffter Theaters. Gleich bei seinem ersten Auftritt in Ffm. verlor er seine schöne Tenorstimme und konnte fortan nur noch Sprechrollen übernehmen. Er trat dann vorwiegend als Charakterkomiker auf, wobei er vor allem durch seine angenehme Gestalt und seine auffallende Körpergröße die Publikumsgunst errang. Seine solide mimische Darstellungskunst stand allerdings im Kontrast zu seiner geringen sprachlichen Gestaltungsfähigkeit. Rollen in Ffm.: Kammerdiener in „Kabale und Liebe“, Klosterbruder in „Nathan der Weise“, Basil in „Der Barbier von Sevilla“ u. a.
Pastellporträt (von Johann Jacob de Lose, 1810) im Besitz des Ffter Goethe-Museums.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 450,
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).