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Liesegang, Raphael Eduard

Liesegang, Raphael Eduard. Psd.: Raphael Ganga u. a. Dr. phil. h. c. Dr. med. h. c. Chemiker. Fototechniker. Schriftsteller. * 1.11.1869 (Wuppertal-)Elberfeld, † 13.11.1947 Bad Homburg.
Nach seinem Rückzug aus der fototechnischen Industrie lebte L. seit 1908 als Privatgelehrter in Ffm. Tätig am Senckenbergmuseum, am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biophysik und am Neurologischen Institut der Chirurgischen Universitätsklinik, wo er Untersuchungen über die Anfärbung von Hirnpräparaten mit Silbersalzen anstellte. Als Leiter des Instituts für Kolloidforschung der Ffter Universität betrieb er umfassende Forschungen zur Kolloidchemie und deren Anwendung in der Biophysik, der Mineralogie und der Technologie. Bekannt wurde L. vor allem durch die Erfindung eines Verfahrens zur synthetischen Herstellung von Edelsteinen. In der Kolloidwissenschaft sind die „L.schen Ringe“, die kreisförmigen Niederschlagsreaktionen in Gallerten (z. B. Filmaufnahmen), nach ihm benannt. In der Fototechnik trug L. u. a. zur Erfindung der Farb- und der Infrarotfotografie bei. In der Nachrichtentechnik beschäftigte er sich u. a. mit der Entwicklung der Fernsehübertragung. Neben seiner vielseitigen Forschungsarbeit war er während des Ersten Weltkriegs Leiter der Narkotika-Abteilung des Ffter Sanitätsdepots und später wissenschaftlicher Unternehmensberater in der Foto- und Pharmabranche.
Zahlreiche Fachveröffentlichungen, u. a. „Die Achate“ (1915), „Biologische Kolloidchemie“ (1928), „Medizinische Kolloidlehre“ (mit Leopold Lichtwitz und Karl Spiro, 1932/34) und „Kolloide in der Technik“ (2. Aufl. 1940). Herausgeber von „Kolloidchemische Technologie“ (1926/27). Mitarbeiter wissenschaftlicher Zeitschriften. Verfasser von Dramen und philosophisch-religiösen Schriften (unter dem Psd.: Raphael Ganga).
Ernennung zum Ehrendoktor der Universitäten Gießen (Dr. phil. h. c.) und Ffm. (Dr. med. h. c.).
Festschrift der „Kolloid-Zeitschrift“ zum 70. Geburtstag L.s (1939).
L.-Preis des Ffter Instituts für Biophysik.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 456f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bänden. 17., völlig neubearb. Aufl. des Großen Brockhaus. Wiesbaden 1966-74. Fünf Ergänzungsbde. 1975-81.Brockhaus 1966-74, Bd. 11 (1970), S. 460. | Kürschners Deutscher Literatur-Kalender. Hg. v. Joseph Kürschner u. a. Berlin/Leipzig 1905-1973.Kürschner: Lit. 1926, Sp. 589. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Claus Priesner in: NDB 14 (1985), S. 538.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.781.

GND: 117000035 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Liesegang, Raphael Eduard. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/3077

Stand des Artikels: 30.1.1991