Sohn des Schulmeisters Caspar Lundorff und dessen Ehefrau Elisabetha.
Studium in Marburg und Wittenberg. Seit 1605 Lehrer am Ffter Gymnasium, bis er 1607 wegen mangelhafter Verwaltung des Lehramts entlassen wurde. Seitdem war L. gezwungen, als freier Publizist und Historiker seinen Unterhalt zu verdienen. Mitarbeiter der bei
Latomus erscheinenden Meßrelationen.
Werke: Ausgabe des Petronius (unter dem Psd.: Erhardus Georgius Francus; mit
Melchior Goldast, 1610), „Continuatio Sleidani“ (für die Jahre 1556-1609; 3 Bde.), „Mercurius Austri-Bohemo Germanicus“ (Sammlung zeitgeschichtlicher Meldungen, 2 Bde., 1620/21), „Bellum Sexennale-Germanicum“ (3 Teile, 1621-23) und „Acta publica“ (Sammlung zeitgeschichtlicher Urkunden und Nachrichten, 1611-25). Obwohl lutherisch erzogen, fasste L. seine Schriften – wahrscheinlich aus Angst vor der Zensur und mit Hoffnung auf eine Belohnung – in pro-habsburgischer und pro-katholischer Tendenz ab.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 478,
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