Lundorp (auch: Lundorff), Michael (Caspar). Journalist. Historiker. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 10.1.1583 Ffm., † angeblich 24.9.1629 Ffm.
Sohn des Schulmeisters Caspar Lundorff und dessen Ehefrau Elisabetha.
Studium in Marburg und Wittenberg. Seit 1605 Lehrer am Ffter Gymnasium, bis er 1607 wegen mangelhafter Verwaltung des Lehramts entlassen wurde. Seitdem war L. gezwungen, als freier Publizist und Historiker seinen Unterhalt zu verdienen. Mitarbeiter der bei
Latomus erscheinenden Meßrelationen.
Werke: Ausgabe des Petronius (unter dem Psd.: Erhardus Georgius Francus; mit
Melchior Goldast, 1610), „Continuatio Sleidani“ (für die Jahre 1556-1609; 3 Bde.), „Mercurius Austri-Bohemo Germanicus“ (Sammlung zeitgeschichtlicher Meldungen, 2 Bde., 1620/21), „Bellum Sexennale-Germanicum“ (3 Teile, 1621-23) und „Acta publica“ (Sammlung zeitgeschichtlicher Urkunden und Nachrichten, 1611-25). Obwohl lutherisch erzogen, fasste L. seine Schriften – wahrscheinlich aus Angst vor der Zensur und mit Hoffnung auf eine Belohnung – in pro-habsburgischer und pro-katholischer Tendenz ab.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 478,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika:
Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.Franz Xaver von Wegele in: ADB 19 (1884), S. 637f.
GND: 104282207 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Lundorp, Michael. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/3135
Stand des Artikels: 21.3.1991