Luppe, Wilhelm Rudolph Ernst Hermann. Prof. Dr. jur. Kommunalpolitiker. * 6.8.1874 Kiel, † 3.4.1945 Kiel.
Seit 1900 Magistratsassessor unter
Flesch in Ffm. Seit 1907 Magistratssyndikus. Seit 1909 besoldeter Stadtrat. Zuständigkeit: Steuerdezernat, Baupolizei, Feuerwehr, Badewesen. Stellvertretender Vorsitzender des Hochbauamts und des Rechneiamts. Mitglied der für Bebauung, Stadterweiterung und Verkehrswesen zuständigen Alignements-Kommission. Von 1913 bis 1920 Bürgermeister von Ffm. L. erarbeitete vor allem eine neue Bauordnung für Ffm. und die Reorganisation des Fachschulwesens. Er engagierte sich besonders in der Jugendfürsorge und machte sich um die Errichtung des Jugendamts verdient. Leiter der Kriegsfürsorge. Mitglied im Reichsausschuss für Kriegsbeschädigtenfürsorge. Begründer der Kriegshinterbliebenenfürsorge. Mitglied des Verwaltungsausschusses beim Reichsamt für Arbeitsvermittlung. Leiter des Wohlfahrtsausschusses der Stadt Ffm. (1918). Im März 1920 wurde L. Oberbürgermeister von Nürnberg (bis 1933).
Seit 1910 Mitglied der FVP. Seit 1918 Mitglied der von ihm mitbegründeten DDP. 1919 Mitglied der Verfassunggebenden Nationalversammlung in Weimar. Von 1919 bis 1920 Mitglied des Reichstags.
Zahlreiche juristische und sozialpolitische Schriften, u. a. „Handbuch des Arbeitsrechts“ (1910), „Die Neuordnung der Wohlfahrtspflege in Ffm.“ (1918) und „Die soziale Fürsorge. Die Zukunftsaufgaben der deutschen Städte“ (1925).
„Mein Leben“, Autobiographie (aus dem Nachlass herausgegeben, 1977).
Hermann-L.-Schule, eine Förderschule, in Praunheim.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 478,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika:
Kosch, Wilhelm: Biographisches Staatshandbuch. Lexikon der Politik, Presse und Publizistik. 2 Bde. Bern/München 1963.Kosch: Staatshdb., Bd. 2, S. 798. |
Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Ludwig Luckemeyer in: NDB 15 (1987), S. 526f. |
Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. 2 Bde. Berlin 1930/31.Reichshdb. 1930/31, S. 1167. |
Schumacher, Martin (Hg.): M. d. R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933-1945. Eine biographische Dokumentation. Düsseldorf 1991. 3., erw. Aufl. Düsseldorf 1994. (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn).Schumacher: MdR 1994, S. 300-303, Nr. 964. |
Schwarz, Max: M. d. R. Biographisches Handbuch der Reichstage. Hannover 1965.Schwarz: MdR 1965, S. 708.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.028.
GND: 11857535X (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Luppe, Hermann. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/3137
Stand des Artikels: 22.3.1991