Sohn des Kommerzienrats Johann Friedrich M.-L. (1853-1925), eines Ffter Industriellen. Bruder des Ffter Juristen und Genealogen
Hans M.-L.Schüler des Ffter Lessing-Gymnasiums. 1908 Abitur. Studium alter Sprachen, antiker Kunst und evangelischer Religion in München. 1913 Promotion. Im Ersten Weltkrieg in den Generalstab, Abteilung Kriegsgeschichte, berufen. Nach 1918 Mitbegründer der studentischen Volksbildungsbewegung (Schwerpunkt Arbeiterbildung). Regelmäßige Vorträge beim Ffter Bund für Volksbildung über antike Kunst und Philosophie. Bis 1938 pädagogischer Berater bei der FZ. Nach nur zweimonatiger Assessorzeit 1921 Studienrat am Goethe-Gymnasium. Im gleichen Jahr Wechsel an das Lessing-Gymnasium, dessen Direktor M.-L. von 1926 bis 1933 war. Er setzte dort auf eine Verbindung von Gedanken der Schulreform mit dem klassisch-humanistischen Geist dieser traditionsreichen Ffter Bildungsanstalt. In seiner Amtszeit wurden auch erstmals Mädchen in das Lessing-Gymnasium aufgenommen. In der NS-Zeit wurde M.-L., u. a. wegen der Aufführung einer
Hindemith-Schuloper und „Judenfreundlichkeit“, zunächst 1933 an das Reformgymnasium in Ffm.-Höchst und schließlich 1937 in den Ruhestand versetzt. Danach ausgedehnte Studienreisen und zeitweilige Anstellungen in Internaten auf Spiekeroog und in der Rhön. 1945 [nach anderen Angaben: 1946] gründete M.-L. die Königsteiner Taunusschule, das heutige Taunusgymnasium, das er bis zu seiner Pensionierung 1957 leitete.
Von 1923 bis 1925 Lehrer für Kunstgeschichte an der Ffter Schauspielschule.
1959 Bundesverdienstkreuz.
Denkmal (Bronzestatue von Eike Stielow, 1996) am früheren Standort der Taunusschule in Königstein.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 8,
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