Sohn des Metzgermeisters und Kommunalpolitikers
Martin M. (1793-1866). Großvater des Architekten
Ernst M.Besuch der Ffter Musterschule. Lehrzeit als Gerber in Stuttgart und Paris. 1848 Teilnahme an den Straßenkämpfen um die Volksrechte in Wien. 1849 gründete M. die Lederfabrik „Martin May“ in Sachsenhausen, zunächst in der Löhergasse, seit 1854 auf der Darmstädter Landstraße 27-38.
Von 1861 bis 1866 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung. Seit 1869 Stadtverordneter. Seit 1871 unbesoldeter Stadtrat, schied M. 1875 wegen Differenzen mit dem Magistrat aus der Baudeputation aus. Von 1877 bis 1908 wiederum Stadtverordneter als Vertreter der Demokratischen Partei, deren Vorsitzender M. lange Jahre war. Als Mitbegründer hatte er deren Neuorganisation in Ffm. nach 1866 wesentlich betrieben.
Mitglied im Eisenbahnrat und in der Handelskammer sowie im Vorstand der Lederindustrie-Berufsgenossenschaft Deutschlands.
M. beschäftigte sich auch mit der Sprachforschung und veröffentlichte u. a. „Beiträge zur Stammkunde der deutschen Sprache“ (1893).
Nach M.s Tod 1919 wurde die Lederfabrik von seinen Söhnen Martin M. jr. (1852-1929) und Adam M. (1855-1936), die bereits 1881 in die Firma eingetreten waren, sowie seinem Enkel Carl M. (1888-1968) fortgeführt. 1922, als ein neues Firmengelände in der Offenbacher Landstraße 7-13 erworben wurde, wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft mit Martin M. jr. als Aufsichtsratsvorsitzendem sowie Adam und Carl M. als Vorstand umgewandelt.
Martin-M.-Straße in Sachsenhausen.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 21,
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