Sohn des Lederfabrikanten Adam M. (1855-1936) und dessen aus einer Düsseldorfer jüdischen Familie stammenden Ehefrau Jenny
Clara, geb. Pollitz (1859-1923). Der Vater Adam M. war 1881 in die Lederfabrik in Sachsenhausen eingetreten, die der Großvater, der Gerbereibesitzer und Stadtverordnete
Martin M. (1825-1919), begründet hatte; Adam M. führte die Firma zusammen mit seinem Bruder Martin M. jr. (1852-1929) und (seit 1912) dessen Sohn Carl M. (1888-1968) weiter.
Aufgewachsen mit einem älteren Bruder (Martin
Kurt M., 1883-1915) und einer jüngeren Schwester (Anna Helene, gen.
Änny, später verh. Orthaus, 1890-1981) in Sachsenhausen (Metzlerstraße 34). Schüler des Klinger-Realgymnasiums, dann (seit 1906) eines Internats in Kassel. 1907 Abitur und Beginn des Architekturstudiums am University College in London. Von Oktober 1907 bis September 1908 Militärdienst in Darmstadt. Zugleich seit 1907 Einschreibung als Student an der TH Darmstadt. Seit 1908 Studium der Architektur an der TH München, u. a. bei
Friedrich von Thiersch, Theodor Fischer (1862-1938) und Hans Eduard von Berlepsch-Valendas (1849-1921). Daneben Mitarbeit am Projekt der Ffter Festhalle im Büro von
Thiersch. Von 1910 bis 1911 Praktikum bei Raymond Unwin (1863-1940) in dessen Architekturbüro in London, wobei sich M. in Letchworth intensiv mit der Gartenstadt-Idee von Ebenezer Howard (1850-1928) befasste. Studienreisen durch Deutschland. Kurzzeitige Mitarbeit im Architekturbüro von Otto March (1845-1913) in Berlin. 1913 vermutlich Abschluss des Studiums in München und Reise nach Italien. Bereits 1912 hatte sich M., zusammen mit Clemens Musch (1878-1957) als Partner, in Ffm. selbstständig gemacht. Das Büro „Musch & May“, das bis 1916 bestand, hatte seinen Sitz zunächst in der Neuen Kräme 3, dann (spätestens ab 1913) im Holzhausenschlösschen, wo M. seitdem (wohl bis 1919) auch seine Privatwohnung hatte. Die beiden ambitionierten Architekten beteiligten sich bald an den Wettbewerben für den Erweiterungsbau des Städelschen Kunstinstituts und für die Friedenskirche (1913). Sie bearbeiteten ansonsten hauptsächlich Villenprojekte, meist im Holzhausenviertel, realisierten aber auch ein Arbeiterinnenheim in der Schwedlerstraße 13-15 im Ostend (1914-15) und waren zudem als Bauunternehmer tätig.
Seit August 1914 Kriegsdienst, zunächst an der West-, dann an der Ostfront (seit 1915 im Rang eines Leutnants), schließlich seit Frühjahr 1916 als Beauftragter für das Anlegen von Kriegerfriedhöfen (seit 1917 im Rang eines Artillerieoffiziers), u. a. in Russisch-Polen, Rumänien und Nordfrankreich. Zu Weihnachten 1918 Heimkehr nach einem längeren Lazarettaufenthalt. Seit Februar 1919 Leiter der Bauabteilung des „Schlesischen Heims“ sowie technischer und künstlerischer Oberleiter der Bauabteilung der Schlesischen Landgesellschaft in Breslau. Gründer (1920) und Herausgeber (1920-25) der Zeitschrift „Schlesisches Heim“. Seit 1921 Technischer Direktor der neu gegründeten gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft „Schlesische Heimstätte“ in Breslau. 1922/23 Beurlaubung, um als Leiter der Bauabteilung für die Schlesische Flüchtlingsfürsorge zu arbeiten. Reisen nach Holland (1924) sowie Amerika und Kanada (1925).
Im Frühjahr 1925 bewarb sich M. um die auf Initiative von Oberbürgermeister
Ludwig Landmann geschaffene und ausgeschriebene Stelle eines besoldeten Stadtrats für Stadterweiterungs-, Hochbau- und Siedlungswesen in Ffm. Von der Stadtverordnetenversammlung am 9.6.1925 zum hauptamtlichen Magistratsmitglied gewählt, trat er die Stellung als Stadtbaurat am 1.9.1925 an. Als oberster Baubeamter der Stadt war M. künftig für alle kommunalen Bauaufgaben verantwortlich; er leitete das Hochbauamt (mit den Abteilungen Typisierung und Bauberatung) und das Siedlungsamt (mit den Abteilungen Stadt- und Regionalplanung), war u. a. für das Garten- und Friedhofswesen, die Liegenschaftsverwaltung und die Baupolizei zuständig und konnte als Mitglied der städtischen Personalkommission geeignete Mitarbeiter benennen. Zudem übernahm er mit dem Dezernat verbundene Aufsichtsratsposten, insbesondere in städtischen wie nicht-städtischen Baugesellschaften, und Mitgliedschaften in wichtigen Gremien, u. a. der Messe- und Ausstellungs-GmbH, der Palmengarten AG, dem Großen Rat der Universität, der Ffter Künstlerhilfe, der Bezirkskommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler im Regierungsbezirk Wiesbaden und dem Prüfungsausschuss für Hochbau der Staatlichen Baugewerkschule. Zusätzlich erhielt M. 1927 einen als (auch finanzielle) Anerkennung gedachten Lehrauftrag für Bau- und Wohnungswesen mit eigenem Meisteratelier (ab Juni 1929) an der Kunstgewerbeschule, wobei er die vereinbarte Vorlesungstätigkeit wegen Überlastung nur sehr unregelmäßig ausübte, was zu massiven Angriffen in der Presse führte (1929).
In seiner nur fünfjährigen Amtszeit (bis 1.10.1930) schuf M. das „Neue Frankfurt“. Auf der Basis eines Wohnungsbauprogramms für zehn Jahre, das vom Magistrat 1925 beschlossen wurde, entwickelte der Stadtbaurat einen Generalbebauungsplan (1926), der, nach englischem Vorbild, die Anlage von neuen Siedlungen als weitgehend unabhängig funktionierenden „Trabanten“ im grünen Umland um die alte „Kernstadt“ Fft. vorsah und der kontinuierlich aktualisiert wurde. Von 1926 bis 1930 planten und bauten M. und sein Mitarbeiterstab (u. a. die Architekten und Stadtplaner Eugen Blanck,
Herbert Boehm, Max Cetto,
Martin Elsaesser,
Werner Hebebrand,
Ferdinand Kramer,
Franz Röckle,
Carl-Hermann Rudloff, Gottlob Schaupp, Wilhelm Schütte,
Margarete Schütte-Lihotzky,
Walter Schwagenscheidt,
Mart Stam und Franz Thyriot, die Landschaftsarchitekten
Max Bromme und
Leberecht Migge sowie der Kirchenbaumeister
Martin Weber) mehr als 20 Siedlungen mit insgesamt ca. 15.000 Wohnungen, u. a. die Siedlung Römerstadt mit 1.182 Wohnungen (Gesamtplan: Ernst M. mit
Herbert Boehm und Wolfgang Bangert, 1927/28), die heute zu den bedeutendsten Baudenkmälern der frühen Moderne in Deutschland zählt. Anders als ähnliche herausragende Wohnbauprojekte der Zeit, etwa die Weißenhofsiedlung in Stuttgart, mussten die M.-Siedlungen in Ffm. als real funktionierendes Massenexperiment konzipiert werden: Es galt, die drängende Wohnungsnot in der aufstrebenden Mainstadt zu bekämpfen.
Die rasche Umsetzung des meist unter Federführung von M. selbst geschaffenen Gesamtplans für jede dieser Großsiedlungen wurde durch weitgehende Typisierung und Rationalisierung der Bauweise (z. T. erstmalig im Plattenbau aus Stahlbeton) erreicht. Es entstanden vorrangig Kleinwohnungen von hohem Komfort (mit Einbauküche nach dem Entwurf von
Margarete Schütte-Lihotzky, Zentralheizung, Rundfunkanschluss u. a.) am Stadtrand in grüner Umgebung. Den Mietern wurde eine unter modernen Gesichtspunkten standardisierte Inneneinrichtung mit schlichten Möbeln, u. a. nach dem Entwurf von
Ferdinand Kramer, angeboten. Gemeinschaftseinrichtungen wie zentrale Waschküche, Dachgärten, Spiel- und Gartenanlagen entsprachen dem neuen sozialen Wohnkonzept. Zugleich mit den Siedlungen wurde jeweils die notwendige Infrastruktur, u. a. durch den Bau von Kindergärten, Schulen und Kirchen, geschaffen. Auch die Anlage von Grün- und Freiflächen war von Anfang an in die Siedlungsplanung einbezogen. Die architektonische Bearbeitung solcher besonderen Einzelaufgaben innerhalb der Siedlungsprojekte (wie Grünflächengestaltung, Kindergarten-, Schul- und Kirchenbau) übertrug M. meist entsprechenden Fachleuten aus seinem Mitarbeiterstab. Zuständig für die Abteilung „Großbauten“ im Hochbauamt war
Martin Elsaesser, der als Baudirektor wesentlich zur Schaffung der infrastrukturellen Voraussetzungen für die wachsende Großstadt beitrug und als Architekt vor allem die Großmarkthalle (1926-28), aber auch zahlreiche Krankenhaus- und Schulbauten verantwortete. M. selbst wirkte nur an einem Schulbau mit, an der Refomschule Röderbergweg am Bornheimer Hang (mit Albert Loecher, 1929/30; heute: Charles-Hallgarten-Schule), die als Freiflächenschule im Pavillonstil nach den Grundsätzen der Reformpädagogik errichtet wurde.
Das Konzept des „Neuen Fft.“ bezog alle Bereiche des modernen Lebens in einer Großstadt ein: „Bauen für ein neues Leben“ lautete das Motto M.s und seiner Mitarbeiter. Gerade der Wille zur Gestaltung einer zeitgemäßen Wohnkultur im Sinne eines modernen Lebensstils wurde jedoch von vielen Menschen, die das Althergebrachte (von den Schnitzmöbeln bis zur Wohnküche) in ihrer neuen Wohnung nicht aufgeben wollten, als Diktat empfunden. Nicht nur bei ihnen waren M.s Siedlungen zu ihrer Entstehungszeit heftig umstritten. Als Medium der Kommunikation gründete M. daher bereits 1926 die programmatische Zeitschrift „Das Neue Fft.“ (Gestaltung:
Hans und ab 1927
Grete Leistikow, ab Oktober 1930
Willi Baumeister), die er selbst, später zusammen mit
Fritz Wichert, herausgab. In dieser Monatsschrift „für die Probleme moderner Gestaltung“ publizierten M. und seine Mitarbeiter ihre Ideen und erläuterten ihre Konzepte; auch nach M.s Weggang erschien das Blatt weiter, zuletzt unter dem Titel „die neue stadt“ (bis 1933).
Ab 1929 schränkte die wirtschaftliche Rezession die städtische Bauplanung stark ein. Das großangelegte Niddatalprojekt, das ab 1926 mit den Siedlungen Höhenblick, Praunheim, Römerstadt und Westhausen begonnen worden war, wurde nie vollständig verwirklicht. Die geplante Großsiedlung Goldstein mit 8.530 Wohnungen (Gesamtplan: Ernst M. mit
Herbert Boehm,
Walter Schwagenscheidt und Erich Mauthner, 1929) wurde erst von M.s Nachfolgern unter beträchtlichen qualitativen und quantitativen Einschränkungen ab 1932 realisiert. Auch andere Ideen, etwa zur Einrichtung eines Internationalen Wohnungs- und Baumuseums in Ffm. (1929), konnten nicht umgesetzt werden. Als M. nach einer Reise mit Vorträgen in Moskau, Leningrad und Charkow im Mai 1930 von der sowjetischen Regierung eine führende Position im Städtebau in der UdSSR angeboten wurde, nahm er an. Zum 1.10.1930 schied er als Stadtbaurat in Ffm. aus dem Amt. Wenige Tage später reiste er mit einem Team von 17 Ffter Mitarbeitern nach Moskau, um dort die Stelle als Chefingenieur für den gesamten Städte- und Siedlungsbau in der Sowjetunion anzutreten.
Von 1930 bis 1932 Chefingenieur, von 1932 bis 1933 Leiter der Städtebauabteilung des Projektplanungsbüros „Standartgorproekt“ (dt. „Standard-Stadt-Projekt“) in Moskau. Befasst mit der – durchaus an das Ffter Vorbild anknüpfenden – Planung von Stadtregionen (u. a. Groß-Moskau, Magnitogorsk) in der UdSSR. 12.3.1933 Rundfunkrede von Goebbels zur Diffamierung M.s. Ende Dezember 1933 Ausreise von Moskau über Genua nach Ostafrika ins Exil. 1934 Kauf einer Farm für sich und seine Familie in Tanganjika (heute: Tansania). 1935 Neubeginn der Tätigkeit als Architekt, seit 1937 mit eigenem Büro („Jackson & May“) in Nairobi. Von April 1940 bis August 1942 Internierung, zunächst in Nairobi, dann in Südafrika. Wiederaufnahme der Architektentätigkeit in Nairobi, zunächst im Büro „Miles & Bousted Partner“, seit 1951 im neu gegründeten Büro „Dr. E. May & Partner“. Anlässlich von Vortragsreisen, die ihn 1950 und 1953 auch nach Deutschland führten, versuchte M. vergeblich, im städtischen Dienst nach Ffm. zurückzukehren; er hatte zunächst an Übernahme des Amts eines „Bürgermeisters für den Wiederaufbau“ und Gründung einer „Ffter Schule für Städtebau und Wohnungswesen“ gedacht, später auf die Stelle des Hochbaudezernenten gehofft, kam jedoch mit beiden Plänen nicht an. Ende 1953 endgültige Rückkehr aus Ostafrika nach Deutschland. Von 1954 bis 1956 Planungsleiter für die Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft „Neue Heimat“ in Hamburg, zuständig u. a. für die städtebauliche Planung von Neu-Altona (mit
Werner Hebebrand). Seit 1956/57 Tätigkeit als freier Architekt und Städteplaner, u. a. für das Großprojekt Neue Vahr in Bremen. Seit 1957 Honorarprofessor für Städtebau an der Technischen Hochschule Darmstadt. Von 1958 bis 1960 Planungsbeauftragter der Stadt Mainz. Seit 1961 Planungsbeauftragter der Stadt Wiesbaden. 1962/63 Teilnahme am Wettbewerb für den Dom-Römer-Bereich in Ffm. Der von M. auf ausdrückliche Einladung der Stadt Ffm. eingereichte Gesamtplan (mit Jürgen Baumbach u. a.) schied in der Preisgerichtssitzung aus, woraufhin M., vom Ergebnis des Wettbewerbs sehr enttäuscht, das Urteil der Jury öffentlich scharf kritisierte. 1965 Auftrag der Stadt Darmstadt für den Bau der (äußerst umstrittenen und daher abgewandelten) Siedlung Kranichstein.
Seit 1919 Mitglied des Deutschen Werkbunds. 1926 Gründungsmitglied der Architektenvereinigung „Der Ring“. 1928 Gründungsmitglied der „Congrès Internationaux d’Architecture Moderne“ (CIAM); der 2. CIAM 1929 fand auf M.s Initiative zum Thema „Die Wohnung für das Existenzminimum“ in Ffm. statt. Von 1958 bis 1961 Präsident des Deutschen Verbands für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung. 1959 Gründungsmitglied der Akademie der Künste in Berlin, von 1959 bis 1963 stellvertretender Direktor von deren Sektion Baukunst.
Weitere Siedlungen der Ära M. in Ffm. unter direkter Beteiligung M.s in der Gesamtplanung und teilweise in der architektonischen Bearbeitung (in Auswahl): Bruchfeldstraße in Niederrad („Zickzackhausen“; Gesamtplan mit
Herbert Boehm, 654 Wohnungen, 1926/27), Bornheimer Hang (Gesamtplan mit
Herbert Boehm und
Carl-Hermann Rudloff, 1.540 Wohnungen, 1926-30; teilweise nach Kriegsschäden verändert wiederaufgebaut), Höhenblick in Ginnheim (Gesamtplan mit
Herbert Boehm, 100 Wohnungen, 1926/27), Praunheim (Gesamtplan mit
Herbert Boehm und Wolfgang Bangert, 1.441 Wohnungen, 1926-29), Riederwald (Gesamtplan mit
Herbert Boehm, ca. 313 Wohnungen, 1926-28), Siedlung Mammolshainer Straße im Gallus (Gesamtplan mit Wilhelm Derlam und Anton Brenner, 296 Wohnungen für Obdachlose, 1927/28; abgerissen), Heimatsiedlung (Riedhof-West) in Sachsenhausen (Gesamtplan mit
Herbert Boehm und Fritz Berke, 850 Wohnungen, 1927-34; nach Kriegsschäden vereinfacht wiederaufgebaut), Rütschlehen in Fechenheim (Gesamtplan mit
Herbert Boehm, 103 Wohnungen, 1929), Westhausen (Gesamtplan mit
Herbert Boehm und Wolfgang Bangert, 1.532 Wohnungen, 1929-31), Riedhof-Ost in Sachsenhausen (Gesamtplan mit
Herbert Boehm und Fritz Berke, 253 Wohnungen, 1930), Siedlung Miquelstraße (heute: Miquelallee) für IG Farben-Angestellte (heute Teil der Carl-von-Weinberg-Siedlung; Gesamtplan mit
Herbert Boehm und Wolfgang Bangert, 197 Wohnungen, 1930) und Siedlung Tornow-Gelände im Gallusviertel (heute Teil der Friedrich-Ebert-Siedlung; Gesamtplan mit
Herbert Boehm und
Walter Schwagenscheidt, 560 Wohnungen, 1930-32). Planung für die Erweiterung des Hauptfriedhofs (mit
Max Bromme, 1928). Teilnahme am auf fünf Architekten beschränkten Wettbewerb für das Verwaltungsgebäude der IG Farbenindustrie AG (mit
Martin Elsaesser, 1928). Umbau des Gesellschaftshauses im Palmengarten (mit
Martin Elsaesser unter Mitarbeit von
Werner Hebebrand, 1928-29).
Zahlreiche Aufsätze und Artikel zu Architektur und Stadtplanung, insbesondere zu Siedlungs- und Wohnungsbau, oft mit Ffter und gelegentlich mit autobiographischem Bezug, u. a. „Architekturskizzen aus England“ (1911), „Rationalisierung des Bauwesens“ (in: FZ, 14.4.1926), „Städtebau unter besonderer Berücksichtigung von Ffm.“ (in: Jahrbuch der Ffter Bürgerschaft, 1926), „Das Neue Fft.“ (in: Das Neue Fft., 1926), „Wohnungspolitik der Stadt Ffm.“ (ebd.), „Das flache Dach“ (ebd.), „Das Ffter Montageverfahren“ (in: Bauwelt, 1927), „Das Niddatalprojekt im Ffter Generalplan“ (in: Die Baugilde, 1927), „Das soziale Moment in der neuen Baukunst“ (in: Das Neue Fft., 1928), „Die Erweiterung des neuen Hauptfriedhofes“ (ebd.), „Grundlagen der Ffter Wohnungsbaupolitik“ (ebd.), „Die neue Schule“ (ebd.), „Volkswohnungsbau in Ffm.“ (Buchbeitrag, 1928), „Städtebau und Lichtreklame“ (Buchbeitrag, 1928), „Der Palmengarten in Ffm.“ (in: Das Neue Fft., 1929), „Die Wohnung für das Existenzminimum“ (ebd.), „Fünf Jahre Wohnungsbautätigkeit in Ffm.“ (in: Das Neue Fft., 1930), „Ffter Typengrundrisse“ (ebd.), „Vom Neuen Fft. zum Neuen Russland“ (in: FZ, 30.11.1930), „Ffter Bauten“ (in: Wohnen & Bauen, 1930), „Stalingrad“ (in: FZ, 23.1.1931), „Kusbaß“ (in: FZ, 27.-29.5.1931), „Der Bau neuer Städte in der UdSSR“ (in: Das Neue Fft., 1931), „Ein Deutscher lebt in Ostafrika: Schwierigkeiten und Befriedigung“ (in: FZ, Reichsausgabe, 1.3.1936), „Ffter Beispiel“ (in: Die Neue Stadt, 1949), „Wohnungsbau“ (in: Handbuch moderner Architektur, 1957), „Der Mensch im Alltag der Großstadt“ (vier Vorträge, mit Ludwig Neundörfer, 1960), „Meine Ffter Tätigkeit 1925-1930“ (Buchbeitrag, 1963), „Die Ffter Küche“ (in: Der Anschluß, 1964), „Die Stadt von morgen“ (in: Festschrift des Architekten- und Ingenieur-Vereins, Ffm. 1967) und „Mensch und Städtebau im Jahre 2000“ (Buchbeitrag, 1968).
1951 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Hannover. 1954 Großes Bundesverdienstkreuz. 1957 Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg. 1958 Cornelius-Gurlitt-Gedenkmünze der Akademie für Städtebau und Landesplanung in Berlin. 1961 Fritz-Schumacher-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg und Ernennung zum Ehrenmitglied des Royal Institute of British Architects in London. 1965 Heinrich-Plett-Preis für Verdienste um den Wohnungs- und Städtebau. 1966 Ehrenplaketten der Stadt Ffm. und der Stadt Wiesbaden sowie Ernennung zum Ehrenmitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.
Mehrfach karikiert von
Lino Salini.
Geburtshaus in der Metzlerstraße 34 in Sachsenhausen (dort Informationstafel, 2020). Wohnhaus Am Schwalbenschwanz 61 (heute: Ludwig-Tieck-Straße 11; verändert erhalten) in Ginnheim. Dieses Haus begann M. sofort nach seiner Berufung nach Ffm. im Juni 1925 zu projektieren; er wollte damit ein Zeichen für das Neue Bauen setzen und bewohnte es von der Fertigstellung 1926 bis zu seinem Wegzug in die Sowjetunion 1930. Grabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann A 274). Das dortige Grabmal der Familien M. und Späth, das Ernst M. im Auftrag seines
Großvaters 1912 entwarf und ausführte, gilt als das erste realisierte Projekt des Architekten.
Museum „ernst-may-haus“ in der Form eines originalgetreu ausgestatteten „Musterhauses“ Im Burgfeld 136 in der Siedlung Römerstadt, das die seit 2003 bestehende „ernst-may-gesellschaft e. v.“ in Ffm. 2005 erworben, bis 2009 denkmalgerecht restauriert und seitdem zur Besichtigung geöffnet hat; durch Führungen, Dauer- und Wechselausstellungen u. a. Veranstaltungen will die Gesellschaft „die Ideen und das Werk des Stadtplaners und Architekten Ernst M. heute erfahrbar“ machen. Gedenktafel (1986, nach Diebstahl erneuert 2003), „gewidmet dem Pionier des sozialfortschrittlichen Wohnungsbaus in Fft.“, am Haus Ludwig-Landmann-Straße 194-204 in Westhausen.
Nachlassbestände im Deutschen Architekturmuseum in Ffm., im Deutschen Kunstarchiv (DKA) im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und im Architekturmuseum der TU München. Architekturmodelle von Bauten und insbesondere Siedlungen M.s im Deutschen Architekturmuseum in Ffm., u. a. ein Modell der Siedlung Bruchfeldstraße („Zickzackhausen“; von Jürgen Frankenstein-Frambach, 1986), das als Beispiel für den sozialen Wohnungsbau im 20. Jahrhundert in der Dauerausstellung gezeigt wird.
Ausstellungen über M. und sein Werk im Deutschen Architekturmuseum in Ffm. zum 100. Geburtstag 1986/87 (über die Ffter Zeit), 2001 (über die Jahre in Afrika) und zum 125. Geburtstag 2011 (erstmals zum Gesamtwerk). Projekt „die weiße stadt“ zum Siedlungsbau am Riedberg, begonnen zur Erinnerung an M. und sein Wirken anlässlich seines 125. Geburtstags 2011.
Ernst-M.-Platz in der Siedlung Bornheimer Hang. Ernst-M.-Saal im Planungsdezernat (Stadtplanungsamt). Seit 1988 Ernst-M.-Preis der Nassauischen Heimstätte Ffm. für Studierende am Fachbereich Architektur der TH (seit 1997: TU) Darmstadt, die sich besonders mit innovativem Siedlungs- und Wohnungsbau beschäftigt haben. Seit 2011 Projekt des Ernst-M.-Viertels mit ca. 4.000 Wohnungen im Bereich Bornheim, Nordend und Seckbach.
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Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 20f.,
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