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Mengele, Josef

Mengele, Josef. Mediziner. * 16.3.1911 Günzburg/Donau, † 7.2.1979 Bertioga bei São Paulo (ertrunken).
1937 erhielt M. eine Assistentenstelle am Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene in Ffm. Zusammen mit seinem Vorgesetzten, dem Rassebiologen Otmar Freiherr von Verschuer, fertigte er Vaterschaftsgutachten in sogenannten „Rassenschandeprozessen“ an. 1938 promovierte M. an der Ffter Universität mit einer Arbeit über „Sippenuntersuchungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalte“ zum Dr. med. Im Sommer 1940 zur Wehrmacht einberufen, meldete er sich freiwillig zur Waffen-SS. Von Mai 1943 bis Januar 1945 war M. als Lagerarzt im KZ Auschwitz tätig, wo er an der Ermordung mehrerer tausend Menschen – u. a. durch qualvolle medizinische Experimente – beteiligt war. Als einer der prominentesten NS-Verbrecher wurde M. für seine Taten nie zur Rechenschaft gezogen. 1961 klagte der nach Südamerika geflohene M. erfolglos gegen die Aberkennung seines in Ffm. erworbenen medizinischen Doktortitels.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 34, verfasst von: Reinhard Frost.
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Literatur:
                        
Klee, Ernst: Auschwitz. Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon. Ffm. 2013. (Die Zeit des Nationalsozialismus).Klee: Auschwitz 2013, S. 274-276. | Marwell, David: Mengele. Biographie eines Massenmörders. Aus d. Engl. v. Martin Richter. Darmstadt 2021.Marwell: Mengele 2021. | Ortmeyer, Benjamin: Jenseits des Hippokratischen Eids. Josef Mengele und die Goethe-Universität. Unter Mitarb. v. Katharina Rhein u. Mirja Keller. Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Goethe-Universität Ffm. Ffm. 2014.Ortmeyer: Jenseits des Hippokratischen Eids 2014. | Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Bisher 63 Jahrgänge. München 1953-2015.Zofka, Zdenek: Josef Mengele. Zur Typologie eines NS-Verbrechers. In: Vierteljahrshefte f. Zeitgesch. 34 (1986), H. 2, S. 245-267.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/2.589.

GND: 118783262 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Mengele, Josef. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/494

Stand des Artikels: 17.5.1993