Unter der Anleitung ihrer Mutter Helene Elisabeth
Charlotte (seit 1789: Freifrau) von Barckhaus gen. von Wiesenhütten, geb. von Veltheim auf Destedt (1736-1804), genoss Louise eine umfassende Erziehung. Sie erhielt eine künstlerische Ausbildung bei ihrer Mutter, die sich selbst als Malerin und Radiererin versuchte, und bei ihrem Vetter, dem Ffter Landschaftsmaler und Aquarellisten
Christian Georg Schütz. Konzentration auf die Landschaftsmalerei. 1793 Übersiedlung nach Darmstadt, wo sie den Haushalt ihres Bruders, des späteren hessen-darmstädtischen Staatsministers Carl Ludwig (seit 1789: Freiherr) von Barckhaus gen. von Wiesenhütten (1761-1823), führte. In den Jahren 1802 bis 1805 begleitete sie ihren Bruder auf zwei längeren Aufenthalten in diplomatischer Mission nach England. Dort weitere Beschäftigung mit Landschaftsmalerei. Kontakte mit englischen Naturalisten und botanischen Illustratoren. Nach ihrer Rückkehr lernte sie – bis dahin noch ledig – den in kurhessischen Diensten stehenden Holländer Willem Benjamin von (eigentl.: van) P. (1764-1816) kennen. Heirat im November 1805. Als ihr Mann 1811 zum Generalgouverneur der holländischen Kolonie Surinam ernannt wurde, übersiedelte Louise von P. mit ihm nach Südamerika. Ihre zahlreichen dort entstandenen Landschaftsbilder und botanischen Abbildungen weisen sie als hervorragende Aquarellistin aus, die ihre künstlerische Begabung mit naturwissenschaftlicher Präzision verband und damit in der Tradition der Ffter Malerin und Naturforscherin
Maria Sibylla Merian steht. So gelten P.’ botanische Abbildungen aufgrund ihres ästhetischen Reizes wie ihrer Exaktheit bis heute als vorbildliche Studien. Vermutlich plante P., eine Pflanzengeografie über die Flora Surinams anzufertigen. Der gewaltsame Tod ihres Mannes während eines Sklavenaufstands zwang sie jedoch im August 1816 zur Rückkehr nach Europa. Ende 1816 bezog sie ihr Elternhaus auf der Zeil, das sie bis zu ihrem Tod bewohnte.
1827 Teilnahme an einer Gemäldeausstellung Ffter Künstler im Katharinenkloster.
Bereits 1824 schenkte P. ihre in Surinam entstandenen Arbeiten der SNG, in deren Obhut sich die Gemälde bis heute befinden. Weitere Landschaftszeichnungen in Privatbesitz.
Briefe im Wiesenhüttenarchiv im ISG.
Ausstellungen 1898 im Vogelsaal des Senckenbergmuseums, 1991 in der Stadt- und Universitätsbibliothek und 2009 im Museum Giersch in Ffm.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 115f.,
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Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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