Theologisches Studium in Leipzig. 1685 Magister. Seit 1690 Pfarrer, zunächst an der Leipziger Nikolaikirche, 1699 in Zerbst, 1701 in Schleiz. Unter dem Einfluss
Speners Hinwendung zum Pietismus. 1708 Theologieprofessor in Greifswald. 1710 wurde P. als Senior und Pfarrer an die Ffter Barfüßerkirche berufen, wo er – wenn auch nicht dogmatisch – im Sinne
Speners wirkte. Zwischen P. als Vorsteher des lutherischen Kirchenwesens in Ffm. und den Ffter reformierten Gemeinden sowie dem Rat kam es zu Auseinandersetzungen, besonders nach der Gründung des lutherischen Konsistoriums (als evangelischer Ffter Kirchenverwaltung) im Jahr 1728. P. kritisierte das Konsistorium in vielen Punkten und blieb ihm nach der ersten Sitzung fern.
P. stiftete mehrere Stipendien und vermachte über 300 Bände seiner Büchersammlung der Ffter Stadtbibliothek.
Als Pfarrer und Theologe verfasste P. zahlreiche Schriften, u. a. eine „Geistliche Tugend- und Sittenlehre“ (1721). Gegen den Widerstand des Ffter Rats brachte er 1717 – zur 200-Jahr-Feier der Reformation – eine Reformationsgeschichte heraus. Der Rat hatte dies aus Rücksicht auf die zu gleicher Zeit in Ffm. tagende (katholische) kaiserliche Kommission verhindern wollen.
Besondere Verdienste erwarb sich P. um die Ffter Nikolaikirche, die er nach jahrzehntelanger profaner Nutzung als Warenlager wieder ihrer Bestimmung als Gotteshaus zuführte. Dort wurde P. nach seinem Tod auch beigesetzt (Grabplatte aus Sandstein erhalten).
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 155f.,
.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
).