Schulzeit in Köln. Studium der Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Psychologie in Köln, Berlin und Bonn. 1938 Promotion. Nach schwerer Kriegsverletzung erhielt vom R. 1941/42 ein Stipendium am Deutschen Kunsthistorischen Institut in Florenz. 1942 Assistent an der gleichen Institution in Paris. Von 1945 bis 1948 Leiter der Kunstsammlung auf Schloss Dyck. Danach Kulturreferent und Regierungsrat im schleswig-holsteinischen Kultusministerium.
Als Nachfolger von Peter Müller wurde vom R. am 29.9.1950 von der Ffter Stadtverordnetenversammlung zum Kulturdezernenten gewählt. Diesen hauptamtlichen Stadtratsposten hatte er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Magistrat im September 1970 inne und prägte somit 20 Jahre lang die Kulturpolitik in Ffm. Seine Amtszeit war durch den Wiederaufbau kultureller Institutionen nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt. Zugleich war vom R. angetreten, gegen den Ruf der Wirtschaftsmetropole Ffm. als amusischer Stadt anzukämpfen. So argumentierte er beispielsweise in den Sechzigerjahren, dass durch den Verzicht auf einen Kilometer U-Bahn der Wiederaufbau der Alten Oper zu finanzieren sei.
In seine Zeit als Kulturdezernent fielen eine Vielzahl von kulturellen Ereignissen und – teilweise heftig diskutierten – Entscheidungen. An erster Stelle stehen hier der Wiederaufbau der Ffter Bühnen (1951 Oper im ehemaligen Schauspielhaus, 1963 Einweihung der Theaterdoppelanlage an gleicher Stelle) und damit einhergehend die Berufung von Intendant
Harry Buckwitz und Generalmusikdirektor Georg Solti. Die von dem ungarischen Künstler
Zoltan Kemeny für das Theaterfoyer geschaffenen goldenen Metallwolken wie die gesamte Konzeption der Theaterdoppelanlage waren in Ffm. äußerst umstritten, wurden aber durch vom R. gegen alle Widerstände durchgesetzt. Als das bei Marc Chagall ebenfalls zur Ausschmückung des neuen Theaterfoyers in Auftrag gegebene Gemälde „Commedia dell’ Arte“ nicht rechtzeitig zur Einweihung geliefert werden konnte, holte es vom R. persönlich bei Chagall ab. Unter vom R. enstanden das Theater am Turm im Volksbildungsheim sowie der Theatersaal im Bürgerhaus Nordweststadt (1968).
An Museen wurden wiederaufgebaut oder neueingerichtet: das Goethehaus und -Museum (1951), das Holzhausenschlösschen als Museum für Vor- und Frühgeschichte (1953), das Steinerne Haus als Domizil des Ffter Kunstvereins (1962), das Willemerhäuschen (1964) und das Museum für Kunsthandwerk in der ehemaligen Villa Metzler (1965). Liebieghaus, Städel und Senckenbergmuseum wurden renoviert und erweitert. 1959 begann der Neubau der Deutschen Bibliothek und fand das Stadtarchiv im ehemaligen Karmeliterkloster eine neue Bleibe.
Als Konsequenz der durch die Studentenbewegung sich gesellschaftlich nachhaltig wandelnden Zeit trat vom R. im September 1970 aus kulturpolitischen und gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Sein Wirken auf kulturellem Sektor setzte er aber weiter fort, u. a. als Vorstandsmitglied der Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst- und Kulturpflege.
Mitglied der FDP.
Von 1960 bis 1971 Vorsitzender des Ffter Vereins für Geschichte und Landeskunde.
1965 Ehrenplakette der Stadt Ffm. 1971 Großes Bundesverdienstkreuz. 1985 Stadtältester.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 170f.,
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