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Reinach, Albert von

Reinach, Albert Adolf Baron von. Dr. phil. h. c. Bankier. Bergingenieur. Naturwissenschaftler. Stifter. * 7.11.1842 Ffm., † 12.1.1905 Ffm.
Sohn von Adolf (von) R.
Besuch der Hassel’schen Lehranstalt in Ffm. Vorbereitung auf das Bankgeschäft zwecks Übernahme des väterlichen Geldinstituts. Seiner naturwissenschaftlichen Neigung entsprechend, studierte R. zusätzlich zwei Jahre Chemie am Polytechnikum in Karlsruhe sowie zwei Jahre Geologie und Bergwissenschaften an der Bergakademie zu Freiberg in Sachsen. Kurzzeitig als Bergingenieur tätig, trat er 1866 in das väterliche Bankhaus ein, dessen Teilhaber er dann seit 1872 war. Nach dem Tod des Vaters übernahm R. zunächst die Leitung des Unternehmens, gab das Bankgeschäft aber 1886 auf; die Firma ging in der Allgemeinen Elsässischen Bankgesellschaft auf.
R. widmete sich fortan ganz der naturwissenschaftlichen Forschung in den Bereichen Geologie, Paläontologie und Prähistorie. Große Verdienste erwarb er sich in der geologischen Erforschung und Kartierung des Gebiets zwischen Vogelsberg und dem Mittelrheintal unter besonderer Berücksichtigung des Taunus. Er entdeckte u. a. die ältesten Versteinerungen des Taunus („Eppenhain-Fauna“). In den letzten Jahren beschäftigte sich R. mit den Wasservorkommen im mittleren und östlichen Taunus. Die Stadt Ffm. unterstützte er bei Untersuchungen zur Trinkwasserversorgung.
Seit 1870 Mitglied der SNG. Seit 1892 Mitarbeiter der Geologischen Landesanstalt. 1890 stiftete R. den „Von-R.-Preis“ für Forschungsarbeiten mit Fft.-Schwerpunkt auf den Gebieten Geologie, Paläontologie und Mineralogie.
Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte R. in den „Abhandlungen der Geologischen Landesanstalt“ und der „Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft“.
1889 Ewiges Mitglied der SNG. 1904 Ehrendoktorwürde der Universität Marburg.
Grabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann J an der Mauer 468a).
Nach R.s Tod wurde dessen Sommerwohnsitz auf dem Staufen im Taunus von der Stadt Ffm. erworben (zuletzt Wanderheim, abgerissen 1987).
Seine geologische Privatsammlung und Bibliothek übereignete R. ab 1900 schrittweise dem Senckenbergmuseum. Am 15.5.1904 wurde mit R.s Geologen-Hammer der symbolische Grundstein zum Neubau des Senckenbergmuseums in der Viktoriaallee (heute: Senckenberganlage) gelegt.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 183f., verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Kallmorgen, Wilhelm: Siebenhundert Jahre Heilkunde in Ffm. Ffm. 1936. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Ffm. XI).Kallmorgen, S. 380.
Literatur:
                        
Arnsberg, Paul: Die Geschichte der Ffter Juden seit der Französischen Revolution. Hg. v. Kuratorium für Jüdische Geschichte e. V., Ffm. Bearb. u. vollendet durch Hans-Otto Schembs. 3 Bde. Darmstadt 1983.Arnsberg: Gesch. d. Ffter Juden 1983, Bd. III, S. 359-362. | SNG (Hg.): 175 Jahre Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft. Jubiläumsband. 2 Bde. Ffm. 1992. (Senckenberg-Buch 68).FS 175 Jahre SNG 1992, Bd. 1, S. 300-308. | Schembs, Hans-Otto: Jüdische Mäzene und Stifter in Ffm. Hg. v. d. Moses Jachiel Kirchheim’schen Stiftung. Mit einer Einführung von Hilmar Hoffmann. Ffm. [Copyright 2007].Schembs: Jüd. Mäzene u. Stifter 2007, S. 110-112.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.149.

GND: 117730564 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Reinach, Albert von. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/866

Stand des Artikels: 2.2.1995