Reinhardt, Karl Ludwig. Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Altphilologe. * 14.2.1886 Detmold, † 9.1.1958 Ffm.
Sohn des Schulreformers
Karl R. (1849-1923).
Noch im Geburtsjahr Übersiedlung nach Ffm., wohin der Vater als Direktor des Ffter Gymnasiums berufen worden war. Besuch des Goethe-Gymnasiums. Ab 1905 altsprachliches Studium in Bonn und Berlin. 1910 Promotion bei Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1848-1931). Über Bonn, Marburg und Hamburg kam R. 1924 als Professor für Klassische Philologie an die Ffter Universität, wo er, mit Ausnahme einer dreijährigen Lehrtätigkeit in Leipzig (1942-45), bis zu seiner Emeritierung 1951 lehrte. Der in seinem Äußeren etwas weltabgewandt wirkende Akademiker zählte zu den bedeutendsten Gräzisten seiner Zeit.
Verfasser einiger herausragender Monographien über Philosophen und Dichter des griechischen Altertums, u. a. „Parmenides und die Geschichte der griechischen Philosophie“ (1916), „Poseidonios“ (1921), „Platons Mythen“ (1927), „Sophokles“ (1933) und „Aischylos als Regisseur und Theologe“ (1948).
1952 Friedensklasse des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste. 1956 Ehrendoktorwürde der Ffter Johann Wolfgang Goethe-Universität.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 186,
verfasst von: Reinhard Frost.
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Lexika:
Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 122.
Literatur:
Färber, Roland/Link, Fabian (Hg.): Die Altertumswissenschaften an der Universität Fft. 1914-1950. Studien und Dokumente. Basel [2019].Klute, Maren-Christine: Der klassische Philologe Karl Reinhardt im Nationalsozialismus. In: Färber/Link (Hg.): Die Altertumswissenschaften a. d. Universität Fft. 2019, S. 153-166. |
Hammerstein, Notker: Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Ffm. Von der Stiftungsuniversität zur staatlichen Hochschule. Bd. I: 1914 bis 1950. Neuwied/Ffm. 1989.Hammerstein: JWGU I 1989, bes. S. 90-94. |
Kobes, Jörn/Hesse, Jan-Otmar (Hg.): Ffter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945. Göttingen 2008. (Schriftenreihe des Ffter Universitätsarchivs 1).Kobes/Hesse (Hg.): Ffter Wissenschaftler 1933-45, S. 48, 248.
Quellen:
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/4.216.
GND: 118744275 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Frost, Reinhard: Reinhardt, Karl (1886-1958). Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/870
Stand des Artikels: 10.2.1995