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Rousselle, Erwin

Rousselle, Erwin Wilhelm Friedrich Arthur. Prof. Dr. phil. et jur. Sinologe. * 8.4.1890 Hanau, † 11.6.1949 Murnau/Oberbayern.
R. stammte aus einer Hanauer Hugenottenfamilie.
Ab 1909 Studium der Sprachen der asiatischen Hochkulturen sowie der Kunstgeschichte, Theologie und Nationalökonomie. 1925 Habilitation an der Technischen Hochschule Darmstadt. Mehrjähriger China-Aufenthalt. Vorlesungen über deutsche Philosophie an der chinesischen Reichsuniversität. Dort Bekanntschaft mit dem Ffter Sinologen Richard Wilhelm. 1930 Rückkehr nach Deutschland. Als Nachfolger Wilhelms seit 1931 Direktor des Ffter China-Instituts. Lehrauftrag für Sinologie und Buddhologie an der Ffter Universität. 1938 erneuter China-Aufenthalt, vorwiegend zum Zweck von Museumsankäufen. Nach Kriegsausbruch verschlechterten sich die Arbeitsbedingungen für R. In dieser Zeit widmete er sich hauptsächlich Vorträgen, Ausstellungen und der Mitarbeit an der Zeitschrift „Sinica“. Schon 1939 wurde dem Hugenotten und Freimaurer R. die Lehrbefugnis entzogen. 1942 Verdrängung aus dem China-Institut. 1943 totales Redeverbot. Zerstörung des China-Instituts im Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende bemühte sich R. vergeblich um seine Wiedereinsetzung als Institutsleiter.
Diakon im Konsistorium der Ffter Französisch-reformierten Gemeinde.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 222, verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Bergmann, E. (Hg.): Ffter Gelehrten-Handbuch. Ffm. [1930].Bergmann: Ffter Gelehrten-Hdb. 1930, S. 125.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/941.

GND: 11666519X (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Rousselle, Erwin. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/956

Stand des Artikels: 6.4.1995