Geboren 1991. Jan Markert studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Europäische Ethnologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. An der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg schloss er 2023 erfolgreich das Promotionsstudium mit einer preisgekrönten Dissertation zur politischen Biographie des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I. ab. Seit demselben Jahr ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Trier, wo er im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts „Eine neue Perspektive auf die deutsche Nationalstaatsgründung: Das preußische Königspaar Wilhelm I. und Augusta zwischen Neuer Ära und Reichsgründung (1857-1871). Eine digitale Edition“ die der Geschichtswissenschaft bislang noch weitgehend unbekannte Archivkorrespondenz Wilhelms I. mit dessen Ehefrau Augusta bearbeitet. Er ist Autor mehrerer Publikationen zur preußischen und deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts, die das tradierte Narrativ widerlegen, der erste deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck sei maßgeblich verantwortlich für die deutsche Nationalstaatsgründung gewesen.
Veröffentlichungen (in Auswahl): „Es ist nicht leicht, unter Bismarck Kaiser zu sein? Wilhelm I. und die deutsche Außenpolitik nach 1871“ (2019), „‚Wer Deutschland regieren will, muß es sich erobern‘. Das Kaiserreich als monarchisches Projekt Wilhelms I.“ [in: Andreas Braune/Michael Dreyer/Markus Lang/Ulrich Lappenküper (Hg.): Einigkeit und Recht, doch Freiheit? Das Deutsche Kaiserreich in der Demokratiegeschichte und Erinnerungskultur, 2021], „Ein System von Bismarcks Gnaden? Kaiser Wilhelm I. und seine Umgebung – Plädoyer für eine Neubewertung monarchischer Herrschaft in Preußen und Deutschland vor 1888“ [in: Wolfram Pyta/Rüdiger Voigt (Hg.): Zugang zum Machthaber, 2022], „Von europäischen Normalitäten und preußisch-deutschen Besonderheiten: Das hegemoniale Regierungssystem des Kaiserreichs im Wandel der Zeit“ (mit Lennart Bohnenkamp, in: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 33, 2023), „Ein Kaiserreich, kein Bismarckreich. Wilhelm I. in neuer Perspektive“ [in: Ulrich Lappenküper/Wolfram Pyta (Hg.): Entscheidungskulturen in der Bismarck-Ära, 2024], „Wilhelm I. Vom ‚Kartätschenprinz‘ zum Reichsgründer“ (erscheint 2024).
Stand: 16.4.2024
Ein Projekt der Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Stiftung Niederländische Gemeinde Augsburger Confession
Kooperationspartner: Frankfurter Historische Kommission
Projektleitung: Sabine Hock
Herausgeber: Clemens Greve, Sabine Hock
Datenbankprogrammierung: Andreas Bombel
Gestaltung: Anja Müller-Ries
Bildnachweis für die Kopfleiste (v. l. n. r.): Hamman von Holzhausen (Hans Happ nach Conrad Faber von Creuznach/UB Ffm.), Arthur Schopenhauer (ISG), Friedrich Stoltze (ISG), Johann Wolfgang Goethe (Johann Heinrich Lips/FDH-FGM), Max Beckmann (ISG), Bertha Pappenheim (ISG), Eduard Rüppell (Pompeo Marchesi/Archiv der SGN/Foto: Sven Tränkner), Paul Ehrlich (ISG), Christian Egenolff (Johann Friedrich Schmidt nach dem Monogrammisten „M“/ISG), Karl der Große (Andreas Artur Hoferick nach Karl Eduard Wendelstadt/Foto: Wolfgang Faust), Franz Adickes (ISG), Liesel Christ (hr-Archiv/Foto: Kurt Bethke), Ernst May (ISG), Georg Philipp Telemann (Valentin Daniel Preisler nach Ludwig Michael Schneider/ISG).
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