Stammte aus einer reichsritterschaftlichen
Familie, die auf der gleichnamigen Burg in Eberstadt bei Darmstadt ansässig war.
Studierte 1629 in Köln und 1630 in Freiburg die Rechte, wurde 1630 Mainzer Kammerjunker, 1647 Kurfürstlich Mainzischer Rat zu Lohr und Forstmeister im Spessart. Erst spät schlug F. die geistliche Laufbahn ein: 1654 wurde er Domizellar, später Kapitular und Kustos in Worms. Daneben besaß er Kanonikate in den Ritterstiften St. Burkard in Würzburg, Wimpfen und Bleidenstadt. 1683 wurde er zum Bischof von Worms gewählt, jedoch, weil er nicht graduiert war, erst 1688 vom Papst bestätigt. Als am 31.5.1689 Worms im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen niedergebrannt wurde, musste F. fliehen und wandte sich nach Ffm., wo er im Frankensteiner Hof in Sachsenhausen Zuflucht fand. (Das Wormser Domkapitel kam in Ffm. in den Räumen des Johanniterordens unter; auch der reichsstädtische Magistrat und viele Bürger hatten sich von Worms nach Ffm. geflüchtet.) Hier starb F. am 29.9.1691 und erhielt ein prachtvolles Grabdenkmal im Dom, ursprünglich im Südquerhaus, heute an der Nordwand vom nördlichen Seitenschiff des Langhauses. Das barocke Epitaph zeigt den Bischof als Porträtfigur in einer wohl sehr lebensnahen Darstellung: Tatsächlich war F. recht korpulent und ziemlich klein (nur knapp über 1,50 Meter), weshalb er Schuhe mit hohen Plateausohlen trug, wie 1991/93 entdeckte Funde im Bodengrab belegen. Laut seiner Grabinschrift hatte F. zwei von seinen Vorfahren gestiftete Altäre im Dom erneuern lassen, darunter 1678 den einst von
Rudolf von Sachsenhausen gestifteten Bartholomäusaltar, von dem sich das Altarblatt mit einer Darstellung der Schindung des hl. Bartholomäus (von Oswald Onghers, 1670) erhalten hat (heute an der Westwand vom nördlichen Seitenschiff des Langhauses).
F.s Urgroßonkel Rudolf von F. (1523-1560) war Fürstbischof von Speyer (1552-60), sein Großneffe Johann Philipp Anton von F. (1695-1753) Fürstbischof von Bamberg (1746-53).
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